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Sophienlust Paket 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Paket 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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sagte Yasmin.

      »Es gibt den Goldenen Löwen, einen Gasthof«, erklärte Denise gleichmütig.

      »Also gut, dann erwarte ich Herrn Campen dort, wenn er sich mit Ihnen auseinandergesetzt hat. Komm bitte, Lilo.«

      »Ich verstehe das alles nicht«, sagte Lilo verwirrt. »Irgendetwas stimmt da doch nicht.«

      »Das meine ich auch«, sagte Denise, »aber es wird sich in den nächsten Stunden bestimmt aufklären.«

      *

      Denise griff nach Nannis kalter Hand, als sich die beiden entfernt hatten. »Keine Aufregung, Kindchen, ich glaube nicht, dass wir die beiden wiedersehen werden.«

      »Ich verstehe gar nichts mehr«, stammelte Nanni.

      »Vieles ist mir ebenfalls unklar«, sagte Denise, »aber eines weiß ich gewiss: Niemals hat Jan Campen dieser Yasmin den Auftrag gegeben, Rubinchen von hier fortzuholen. Unklar ist mir allerdings auch, wer dieser Peschke ist, der mit Ihren Eltern telefoniert hat.«

      »Der Generaldirektor«, flüsterte Nanni.

      »Es wird sich schon alles klären«, meinte Denise mutig. »Die Frage ist jetzt: wo steckt Pipp?«

      Der Hund war nirgends zu finden, und nun hatte Nanni noch eine Sorge mehr. Doch sie dachte an jenen Abend, als Pipp ebenfalls nicht zu halten gewesen war und dann Rubinchen im Schnee fand. Witterte er wieder eine Gefahr, oder hatte nur Lilo ihn beunruhigt?

      Und noch ein Rätsel gab es. Warum rief Generaldirektor Peschke ihre Eltern an? Wieso wusste er von ihrer Existenz? Was sollte gegen Jan im Gang sein und warum sollte Rubinchen streng bewacht werden? Das konnte doch nur bedeuten, dass Peschke ein doppeltes Spiel von Yasmin vermutete. Es war jedenfalls recht eigenartig, dass er sich selbst einschaltete. Das musste einen ganz besonderen Grund haben.

      *

      In ihrer durchaus verständlichen Eile hatte Yasmin den verkehrten Weg eingeschlagen. Auch Lilo, die vor Aufregung zitterte, achtete nicht darauf.

      »Was hast du mir erzählt?«, brachte sie bebend über die Lippen. »In was hast du mich da hineingezogen?«

      »Halt doch deinen Mund«, herrschte Yasmin sie an. »Deine Methoden waren auch nicht besser. Auswischen wollte ich ihm eins, wie du auch. Es macht nicht gerade Spaß, wenn man den Laufpass bekommt.«

      Das konnte Lilo verstehen, aber sie sah keinen Grund, Yasmin jetzt noch die Stange zu halten. Sie merkte jetzt auch, dass sie in verkehrter Richtung fuhren. »Lass mich heraus, wir sind falsch gefahren«, sagte sie.

      »Wie du willst«, sagte Yasmin knapp. Dann war sie Lilo wenigstens wieder los, denn nutzen konnte sie ihr doch nicht mehr. Im nächsten Augenblick aber war die Situation schon wieder verändert.

      Als Lilo auf freier Strecke aussteigen wollte, rief sie aus: »Im Wald dort sind Kinder, und da – ich sehe Rubinchen!«

      Yasmins Augen begannen zu funkeln. »Großartig«, sagte sie, »handeln wir schnell. Wir sind ein schönes Stück weiter. Los, zögere nicht, du machst ein gutes Geschäft, Lilo.«

      »Ein wie gutes?«, fragte Lilo zurück.

      Yasmin war nicht kleinlich in Anbetracht dessen, dass sie Lilo doch abzuschieben gedachte.

      »Freiflug nach Amerika und zehntausend vorerst«, sagte sie. »Halten wir uns jetzt damit nicht auf. Wir können noch darüber reden.«

      Sie steuerte den Wagen in den Waldweg hinein. Die Kinder waren stehen geblieben und schauten sich um. Ein solcher Wagen erregte immer Aufmerksamkeit, und als Lilo dann ausstieg, war Rubinchen so überrascht, dass sie nur staunend rief: »Tante Lilo, du?«

      Yasmin stand schon bei ihr. »Nun, mein kleiner Schatz, ist die Überraschung gelungen«, fragte sie im freundlichsten Ton. »Ich bin Yasmin. Ich soll dich abholen und zu Daddy bringen. Er wartet schon auf uns.«

      Rubinchen wurde blass. Henrik baute sich neben ihr auf. Pünktchen und Nick kamen hinter den Bäumen hervor und Wolfgang Rennert, der die Aufsicht über die Kinder führte, sagte ruhig: »Ohne Einwilligung von Frau von Schoenecker kann ich das nicht gestatten.«

      »Ach was, seien Sie nicht so pedantisch. Wir sind in Eile. Wir haben mit der Suche schon so viel Zeit verloren.«

      »Nein, ich will nicht«, rief Rubinchen aus. »Ich will nicht. Ich will bei Nanni bleiben, wenn Daddy sie doch heiratet.« Sie klammerte sich an Nick und Pünktchen und schrie noch einmal gellend: »Ich will nicht mit.«

      Und da kam Pipp angeschossen, japsend vom schnellen Lauf, im dichten Fell trockene Zweige und Kienäpfel. Mit einem gewaltigen Satz sprang er auf Lilo zu und warf sie um. Sie kannte er. Sie erschien ihm wohl als größter Feind.

      »Pipp, lieber Pipp«, flüsterte Rubinchen, während dicke Tränen über ihre Wangen kullerten. In der allgemeinen Aufregung ergriff Yasmin die Flucht, hastete zum Wagen, und im nächsten Augenblick heulte der Motor auf.

      Lilo konnte einem richtig leidtun, wie sie da am Boden lag mit ihrem schreckensvollen und zugleich einfältigen Gesichtsausdruck, und dem zurückstoßenden Wagen nachblickte.

      »Schöne Geschichte«, sagte Pünktchen.

      »Keine schöne Geschichte«, sagte Henrik. »Gemeine Geschichte.«

      »Aber mein Pipp findet mich überall«, schluchzte Rubinchen glücklich. »Und so eine will mein Daddy heiraten.« Tiefste Empörung war in ihrer Stimme.

      »Das will er doch gar nicht«, sagte nun Lilo, als könne sie sich damit verteidigen. »Yasmin hat mich belogen. Es stimmt alles gar nicht, was sie mir erzählte.«

      Rubinchen sah ihre Tante nachdenklich an. »Aber du glaubst ja auch immer alles, wenn es bloß gegen Nanni geht«, sagte sie voll Verachtung. »Nanni würde nie gemein sein.«

      Da schwieg Lilo lieber. Am Ende war sie noch froh, dass sie mit einem blauen Auge davonkam und von Sophienlust aus mit dem Schulbus zum Bahnhof gebracht wurde.

      *

      Während man in Sophienlust alle möglichen Überlegungen anstellte, was hinter dieser Geschichte eigentlich steckte, fuhr eine schwere Limousine von München aus in Richtung nach Sophienlust. Der Fahrer schenkte dem dahinbrausenden Straßenkreuzer, der ihnen auf halber Strecke begegnete, keine Beachtung. Er hatte seinem Begleiter schon eine lange Rede gehalten, und dabei war ihm der Mund trocken geworden.

      »Ja, mein lieber Campen, wenn ich Yasmin, diese kleine Circe, nicht zufällig in dem Nachtclub gesehen hätte, säßen Sie jetzt noch in Ankara«, sagte Generaldirektor Dr. Peschke. »Ich dachte mir, dass es doch nicht mit rechten Dingen zugehen müsse, dass sie mit diesem Amerikaner schmuste, anstatt Ihre Post zu tippen. Da habe ich natürlich gleich ein paar Erkundigungen eingezogen.«

      »Aber ich hatte keine Ahnung, dass Sie wussten, dass …«

      »Lassen Sie mich weiterreden, sonst geht mir die Spucke aus, bevor wir in Sophienlust sind«, sagte Dr. Peschke. »Ach, geben Sie mir doch aus dem Fach die Flasche. Ein kleiner Schluck kann nicht schaden. Notfalls können Sie fahren.«

      »Das könnte ich«, sagte Jan.

      »Gut, wechseln wir den Platz. Mit einem einzigen Schluck ist meiner trockenen Kehle auch nicht gedient. Aber wehe, wenn Sie uns in den Graben steuern, wenn ich weiterrede. Sie werden nämlich noch einige Überraschungen erleben.«

      »Noch mehr«, stöhnte Jan.

      Peschke stärkte sich ausgiebig, dann atmete er tief auf. »Also weiter im Text. Natürlich hörte ich läuten, dass zwischen Ihnen und Yasmin Haman etwas im Gange ist. Bei Ihnen hat es länger gedauert, als bei den andern.«

      »Wie meinen Sie das?«

      »Dass sie es schon ein paar Mal vorher probiert hatte, ich meine bei Ihren Vorgängern, doch da es schwieriger ist, eine gute Sekretärin zu bekommen als einen Direktor …«

      »Ein schönes Kompliment«, fiel Jan ins Wort.

      Peschke


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