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Mami Staffel 11 – Familienroman. Edna MeareЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 11 – Familienroman - Edna Meare


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gute Nacht sagen wollte, tat er so, als schliefe er bereits. Sie ließ ihn in Ruhe, denn offenbar legte er keinen Wert auf einen Kuß. Morgen würde sich das sicher klären. Er hielt es nie lange aus zu schmollen.

      Tobias Reiter setzte sich am Montagvormittag auf ihre Schreibtischkante, als wäre er dort zu Hause. Christine wollte gerade einen Kaffee trinken.

      »Mein Freund ist hin und weg von Ihnen, Christine. Ich darf doch Christine sagen?«

      »Ja, warum nicht…«

      »Er ist ein feiner Kerl. Und ich freue mich, daß er sich endlich mal ernsthaft verliebt hat. Bisher war er nicht dazu zu bewegen gewesen, eine Frau näher als fünf Meter an sich heranzulassen.«

      »Und warum?«

      Sie wußte, daß sie das nicht hätte fragen sollen. Es signalisierte Interesse.

      Tobias Reiter grinste auch prompt.

      »Weil seine damalige Ehefrau so eine Zicke gewesen ist. Sie hat ihn ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Dadurch hat sich sein Traum vom eigenen Restaurant auch so verzögert. Aber inzwischen hat er mit ihr nichts mehr zu tun. Ich glaube, er mißtraut Frauen seitdem. Bei Ihnen ist das anders. Viola und ich wollten Sie nächsten Sonnabend zu uns einladen. Haben Sie Zeit?«

      Ein Abend zu viert… Sie und Adrian… Was sollte sie nur tun? Gab ihr Adrians Desinteresse an Suse das Recht, mit ihm auszugehen und es der Zukunft zu überlassen, ob aus ihnen etwas werden könnte?

      Was sollte sie tun?

      »Ich glaube nicht, daß ich Zeit habe. Aber ich weiß es nicht genau…«

      »Dann sagen Sie mir noch Bescheid. Adrian nimmt sich extra frei, obwohl der Sonnabend eigentlich heilig für ihn ist als Restaurantbesitzer.«

      »Weiß er…, daß sie mich dazubitten?«

      »Na klar. Genaugenommen war es sogar seine Idee. Er dachte, sie könnten am Sonnabend vielleicht eher, weil Daniel da nicht zur Schule muß. Aber verraten Sie mich nicht. Das hätte ich Ihnen natürlich nicht sagen sollen. Ich wollte Ihnen nur zeigen, wie sehr er sich für Sie interessiert.«

      Wie sollte man so einem Mann widerstehen? Christine hatte keine Ahnung. Sie war nicht aus Holz, und bei dem Gedanken an Adrian von Manger wurde ihr immer leicht schwummerig im Kopf. Wie er wohl küssen mochte?

      Als sie beschwingt und schon halb entschlossen, den Sonnabend mit Adrian zu verbringen, nach Hause kam, erwartete sie kurz darauf eine neue Überraschung. Jasper Wolf rief an. Daniel war nach dem Essen sofort wieder zu seinem Freund gegangen. Von der Schule hatte er kaum erzählt, doch das wurde Christine jetzt erst mit schlechtem Gewissen klar. Sie hatte so in ihrer Vorstellung geschwelgt, wie der Abend mit Adrian und seinen Freunden wohl verlaufen würde, daß sie Daniel nicht einmal gefragt hatte, warum er so zurückhaltend war. Jedenfalls wirkte er nicht so, als würde er krank werden, versuchte sie sich gleich zu beruhigen.

      »Ja, Herr Wolf, was ist passiert?«

      Es kann nichts Schlimmes sein…

      »Es tut mir leid, wenn ich Sie vielleicht beunruhige. Aber Daniel verhält sich so seltsam für seine Art, daß ich doch dachte, ich frage einmal nach, ob etwas vorgefallen ist.«

      »Was meinen Sie mit seltsam?«

      »Er war heute recht aggressiv und hat den Unterricht wirklich gestört. Das bin ich von ihm nicht gewöhnt.«

      »Oh…, ich kann es mir nicht erklären. Es war nichts Besonderes…«

      »Haben Sie vielleicht Streit mit ihm gehabt? Ihm etwas verboten oder so?«

      »Nein…, nein, gar nicht. Ich werde ihn heute abend fragen, er ist bei seinem Freund. Da war er gestern auch, und als er nach Hause kam, erschien er mir ganz normal.«

      »Manchmal wissen Eltern nicht alles, was in ihren Kindern vorgeht.«

      Vielleicht mußte sie ihre Mutter anrufen. Ob die wieder irgend etwas gesagt hatte? Aber dann hätte Daniel sich doch sicher bei ihr beschwert…

      »Ich denke, ich beobachte es noch einmal ein paar Tage. Wenn es sich nicht bessert, telefonieren wir wieder.«

      »Ja bitte. Ich spreche mit ihm. Ich hoffe, es ist morgen wieder vorbei. Tut mir leid, wenn er Ihnen Mühe macht.«

      »Ich bitte Sie, Frau Baerwald. Er ist wirklich ein netter Junge. Man merkt, daß Sie sich sehr bemühen, ihn gut zu erziehen.«

      Wie nett von ihm, das zu sagen. Hoffentlich sah auch Daniel es so.

      Daniel wollte nicht zu Abend essen, wenn er es nicht in seinem Zimmer verspeisen könnte. Jetzt wußte Christine, daß sie ein Problem hatten. Sie beschloß, offen zu sein.

      »Daniel, du setzt dich jetzt hier hin. Hier zu mir in die Küche. Und dann erzählst du mir, was eigentlich los ist mit dir.«

      »Nichts.«

      Er sah sie nicht an. Christine wurde es schwer ums Herz. So eine Krise hatten sie nicht einmal gehabt, als Daniel von der geplanten Scheidung erfuhr.

      »Hast du denn kein Vertrauen mehr zu mir?«

      »Ich will nicht reden. Ich bin müde.«

      »Wirst du krank? Fühlst du dich nicht wohl?«

      Er sah nicht so aus, wirklich nicht. Im Gegenteil, ausgesprochen trotzig wirkte er mit der vorgeschobenen Unterlippe und der gerunzelten Stirn. Ein bißchen ähnelte er jetzt seinem Vater, wenn der wütend war.

      »Ich weiß nicht.«

      Es half nichts. Christine mußte noch deutlicher werden.

      »Herr Wolf hat heute angerufen und mir erzählt, daß du im Unterricht gestört hast. Das machst du doch sonst nicht. Was ist also los?«

      »Ach, der. Ich habe nicht gestört. Die anderen haben alle gelacht.«

      Christine seufzte. Zum ersten Mal kam sie sich ein bißchen hilflos vor.

      »Daniel, hör zu. Wir haben doch immer Vertrauen zueinander gehabt. Ich möchte jetzt wissen, was los ist.«

      »Ich… habe nichts.«

      Sie biß sich am Widerstand ihres Sohnes offenbar die Zähne aus. Das war eine ganz neue, wenig schöne Erfahrung.

      »Dann kannst du jetzt in dein Zimmer gehen. Ich würde mich freuen, wenn du es dir noch einmal überlegst und mir sagst, was los ist. Und vor allem hoffe ich, daß du Herrn Wolf nicht mehr ärgerst. Der gibt sich nämlich viel Mühe mit euch.«

      Der Stuhl kratzte über den Fliesenboden, als Daniel sich stumm und trotzig erhob.

      Christine rief ihre Mutter an. Sie tat es nur äußerst ungern, aber es half nichts. Vielleicht konnte sie einen Hinweis geben.

      »Daniel? Nein, er war ganz normal bei mir. Wir hatten keinerlei Schwierigkeiten.«

      Ihre Stimme troff vor Selbstzufriedenheit.

      »Dann weiß ich auch nicht…«

      »Bring ihn nur wieder zum Wochenende. Er kann ja auch mal hier schlafen.«

      Aber das würde er nicht wollen, hätte Christine am liebsten geantwortet. Das Problem war nur, daß sie gar nicht sicher war. Daniel schien sich zu verändern. Und außerdem könnte sie das Angebot ihrer Mutter vielleicht sogar gern in Anspruch nehmen, falls sie zu Tobias Reiter und seiner Verlobten gehen wollte…

      »Ich weiß es noch nicht. Wir telefonieren dann noch.«

      Nachdenklich legte sie den Hörer auf. Offenbar gab es nichts mehr, was sie sicher wußte. Wie gern hätte sie mit Suse darüber gesprochen…

      Am nächsten Tag, als Daniel aus der Schule kam, wartete er mit einer neuen Überraschung auf.

      »Ich möchte vielleicht doch bei Oma wohnen, wenn du ganze Tage arbeitest.«

      Er stocherte in seinen Spaghetti herum und sah Christine nicht an.

      »Wie


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