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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Randers Lage war nicht gerade angenehm.

      Er lag auf dem Boden eines kleinen Wohnwagens und mühte sich verzweifelt ab, seine Hände frei zu bekommen. Er spürte, daß er nicht viel Zeit dazu hatte. Ihm war klar, daß die beiden Gangster Ron und Clive keine Rücksichten nehmen würden.

      Clive, der ihn in den Wohnwagen gestoßen hatte, war gegangen. Er wollte hinüber zu seinem Partner Ron, wie er gesagt hatte. Und damit auch zu Sue, wie Rander wußte.

      Der junge Anwalt stieß mit den Füßen gegen den aufgestellten Tisch, der nur von einem Standbein getragen wurde.

      Der Tisch, seiner Stütze beraubt, klappte herunter und ließ eine Flasche und ein Glas zu Boden fallen. Die Flasche blieb heil, aber das Glas zersprang in handliche Scherben.

      Eine dieser Scherben angelte sich Rander mit den Füßen. Er brauchte ein Schneideinstrument, um die Fesseln zu lösen. Und zwar sehr schnell.

      Er schob und drückte sich über den Wohnwagenboden, bis er in die Nähe der Scherben kam. Dann zwang er sich zur Ruhe und griff mit den Fingern nach dem passenden Glasscherben.

      Was auf Anhieb gelang.

      Auf dem Boden sitzend und sich gegen eine Schlafkoje pressend, versuchte er, die Stricke an seinen Handgelenken zu durchschneiden. Er merkte sehr schnell, daß das in der Theorie zwar klappen mußte, doch die Wirklichkeit sah anders aus.

      Er stöhnte wütend, als die ersten Hautfetzen sich von seinen Gelenken lösten. Er biß die Zähne zusammen und dachte an Sue Weston, die er nicht im Stich lassen durfte.

      Es dauerte etwa zehn Minuten, bis er es endlich geschafft hatte.

      Er richtete sich auf, untersuchte oberflächlich die blutenden Handgelenke und sah sich dann nach einer Waffe um.

      Diese Suche wurde unterbrochen, als er draußen vor dem Wohnwagen leise und schnelle Schritte hörte.

      *

      Sie sah das harte und grobgeschnittene Gesicht über sich und spürte seine Hände. Ron streifte ihr den Pullover hoch. Sue sah zu, ohne jede Empörung oder Ekel. Sie registrierte seine Berührungen und empfand sie sogar als wohltuend. Sie kicherte ein wenig, denn sie war gespannt, wie geschickt Ron sich anstellen würde. Was er bisher gezeigt hatte, war nicht sonderlich aufregend gewesen.

      »Komm schon!« sagte er etwas ungeduldig, »heb dich mal an!«

      Während sie seinem Wunsch folgte, durchschnitt er ihre Fesseln. Er war sich seiner Sache sicher. Er wußte, was er ihr ins Glas gegeben hatte. Mit Widerstand war auf keinen Fall zu rechnen.

      Sue schaute auf sich hinunter und hob gleichzeitig die Arme, damit er ihr den Pullover über den Kopf streifen konnte. Sie fühlte seine Hände auf ihrem Oberkörper und kicherte erneut, als er sich mit ihrem BH befaßte. Er stellte sich überraschenderweise nicht gerade geschickt an.

      »Nun helf doch endlich!« schnaubte er, »du bist doch keine Anfängerin!«

      Sue sah an Ron vorbei und schloß die Augen. Ihr war plötzlich alles so schrecklich gleichgültig.

      Als kühle Luft ihre nackte Brust traf, schauerte sie zusammen und entdeckte Rander, der gerade vorsichtig in den Trailer hereinkam.

      Er legte warnend den Zeigefinger vor die Lippen. In der Hand hielt er eine Flasche.

      »Oh, Mister Rander!« stieß sie überrascht hervor und legte ihre Arme vor die Brust.

      Ron blieb für einen Sekundenbruchteil wie erstarrt halb auf ihr liegen, dann schnellte er hoch und griff gleichzeitig nach der Schußwaffe, die er neben sich auf den Boden gelegt hatte.

      »Nein!« rief Sue, die Mike Rander schon wieder vergessen hatte, »nein!«

      Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie wollte ihn gerade jetzt nicht aufgeben. Sie hatte sich an seine Berührungen gewöhnt, ja, sie gierte nach ihnen.

      Rander nutzte seine Chance, als Ron sich nicht sofort freimachen konnte.

      Er ließ die Flasche auf Rons Kopf fallen. Nachdrücklich und ohne jede Hemmung.

      Ron schaffte es nicht mehr, an seine Waffe heranzukommen. Mit einem erstickten Gurgeln sackte er in sich zusammen und blieb dann regungslos neben dem Wohnwagenbett liegen.

      »Hallo, Sue!« rief Rander und beugte sich über seine Sekretärin, »alles in Ordnung?«

      Er wußte längst, wie gut sie aussah.

      Dennoch sah er fasziniert auf ihre nackten Brüste. Bevor er sich zurückwerfen konnte, griff Sue blitzschnell nach ihm und zog ihn zu sich herunter.

      »O Darling«, hauchte sie, »ich habe ja so auf dich gewartet!«

      »Miß Weston! Nein! Bitte, nicht!«

      Rander war peinlich berührt.

      Er wollte sich von ihr lösen und die Situation auf keinen Fall ausnützen. Er wußte, daß sie unter Drogeneinfluß stand.

      Aber sie war überraschend stark.

      Sie ließ ihn nicht wieder los und hielt ihn fest. Dann küßte sie ihn in einer Art, daß Rander sofort weich in den Knien wurde. Als guterzogener Mann rief er sich zur Ordnung. Was hier geschah, durfte nicht sein. Sue Weston war schließlich nicht im Vollbesitz ihrer Sinne.

      Der nächste Kuß ließ seinen Widerstand schwinden.

      »Nicht doch …!«, murmelte er schon halb überstimmt. »Miß Weston … Sue! Ich bitte Sie!«

      Sie hörte überhaupt nicht zu.

      Ihre langen, schlanken und nackten Arme waren wie zähe Lianen, die nicht zu zerreißen waren.

      »O Darling«, flüsterte Sue mit weicher Stimme, »bitte, laß mich nicht allein. Küß mich!«

      Rander sah ein, daß er nur ein schwacher Mann war. Und er gab dieser Schwäche, wenn auch unter innerem Protest, schließlich nach.

      *

      »Bleiben wir also bei Ihrer Klapperschlange«, sagte Josuah Parker interessiert. Er saß nach wie vor im Sessel von Stilsons Wohnung, »Sie stellten sie vor etwa einem Jahr ein?«

      »Der Junge brachte Aufträge mit.«

      »Und woher kam Mister Paul?«

      »Keine Ahnung! Er stellte sich eines Tages vor. Ich wollte ihn zuerst gar nicht nehmen. Wer beschäftigt schon einen Hippie? Und ausgerechnet, in meiner Branche. Aber er brachte Aufträge mit, die sich lohnten.«

      »Aufträge welcher Art?«

      »Scheidungsangelegenheiten!«

      »Sie haben sich inzwischen darauf spezialisiert?«

      Stilson nickte müde. Er lehnte mit dem Rücken gegen die Kante eines Sideboard und rieb sich das schmerzende Handgelenk.

      »Bis Paul Sie auf Levell hetzte, wenn ich Sie richtig verstanden habe?«

      »Genau! Er weiß angeblich, wie man an Levell herankommen kann. Aber ausgepackt hat er bisher nicht.«

      »Kennen Sie Ihre Mitarbeiterin Lana Clint näher? Wissen Sie, woher diese junge Dame kommt?«

      »Ich habe keine Fragen gestellt. Paul wollte, daß ich sie einstelle. Also hab ich’s getan.«

      »Wann kam es zu dieser Einstellung? Könnten Sie sich möglicherweise präzise dazu äußern? Geschah dies vor oder nach dem Verschwinden von Mister Hank Levell?«

      »Genau einen Tag danach. Und von der Levell-Geschichte erfuhr ich erst durch Paul. Er hatte die Idee, ihn aufzuspüren und ihm das Geld wegzunehmen.«

      »Würde Mister Conally Ihre Angaben bestätigen?« erkundigte sich Parker harmlos.

      »Co… Conally?« Stilson räusperte sich plötzlich. Seine Stimmbänder schienen belegt zu sein. »Conally? Wie kommen Sie denn auf den?«

      »Sie sind sicher, nicht für


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