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Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman - Günter Dönges


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denke, ich brauche es nicht zu verschweigen, Mister Pollert. Dieser Feuersalamander möchte eine hiesige Ölgesellschaft anbohren, um es einmal volkstümlich auszudrücken.“

      „Um welche Beträge geht es?“ Pollert war inzwischen ganz Ohr. Er ließ sich kein Wort entgehen. Die beiden Männer, die den Butler begleitet hatten, standen an der Tür und rauchten. Sie schienen sich für diese Unterhaltung nicht zu interessieren.

      „Es handelt sich um eine Million Dollar!“ gab Parker schlicht und konkret zurück, worauf Pollert einen mittelschweren Hustenanfall erlitt, der ihn ziemlich kräftig durchschüttelte.

      „Eine Million Dollar?“ wiederholte, er dann fast andächtig, „hört sich etwas nach Wahnsinn an, wie?“

      „Das kommt auf den Standpunkt an“, antwortete Parker gelassen, „der Feuersalamander scheint genau zu wissen, was er will und verlangt.“

      „Aber wie will er diese Summe transportieren?“ meinte Pollert kopfschüttelnd, er erwärmte sich offensichtlich für die technische Seite dieses Themas, „wissen Sie, wieviel das Papiergeld wiegt? Hat dieser Bursche denn keine Ahnung, daß man ganz raffiniert beschattet werden kann?“

      „Möglicherweise weiß der Feuersalamander eine akzeptable Lösung.“

      „Wann soll das Geld denn übergeben werden?“

      „Das entzieht sich meiner Kenntnis, Mister Pollert.“

      „Ich könnte Sie solange unter Druck setzen lassen, bis Sie Einzelheiten auspacken.“

      „Selbstverständlich, Mister Pollert, Ihre Mittel sind groß. Ich würde niemals wagen, daran zu zweifeln. Doch im Moment überfordern Sie mich. Ich weiß jetzt nur, daß Sie als Feuersalamander nicht in Betracht kommen.“

      „Etwa Rittman?“ In Pollerts Augen glitzerte es plötzlich.

      „Ich möchte mich keineswegs festlegen, Mister Pollert, aber trauen Sie Ihrem Konkurrenten solch ein Manöver zu?“

      „Rittman? Schwer zu sagen, früher war er mal ganz gut … inzwischen ist er fett und müde geworden, aber dennoch …“

      Pollert redete nicht weiter, wenigstens nicht laut und deutlich. Er sann angestrengt nach und schien abzuwägen, ob Rittman als Feuersalamander vielleicht in Betracht kam. Parker störte ihn bei diesem angestrengten Denkprozeß keineswegs. Er verhielt sich still und dachte seinerseits nach.

      Pollert mochte ein eiskalter und raffinierter, stadtbekannter Gangster sein, aber als Feuersalamander kam auch er nicht in Betracht. Wie sein Konkurrent Rittman war auch Pollert viel zu faul und geistig zu träge geworden. Nein, der Feuersalamander konnte nur ein Mann sein, der voller Ideen war. Und hungrig dazu. Hier war ein Täter am Werk, der noch Risiken einging, der aber auch nichts zu verlieren hatte. Nach Parkers Ansicht konnten und mußten Rittman und Pollert von der Liste der verdächtigen Personen gestrichen werden.

      „Haben Sie etwas dagegen, daß ich den Besuch jetzt abbreche?“ erkundigte sich Parker, der zurück zu seinem jungen Herrn wollte.

      „Dagegen habe ich sogar eine ganze Menge“, antwortete Pollert und schreckte aus seinen Gedanken hoch, „Sie bleiben vorerst hier bei mir, Parker. Aber Sie können mir helfen, Ihren Boß aus dem Verkehr zu ziehen.“

      „Hegen Sie bestimmte Pläne und Absichten?“

      „Genau, Parker. Sie wissen ja sicher, daß auf Ihren und Randers Kopf kleine Prämien ausgesetzt sind. Warum soll ich die nicht mitnehmen. Ich werde Sie an das meistbietende Syndikat verkaufen. Wenn Sie mir bisher auch noch nichts getan haben, aber Deute wie Sie sollte man schleunigst unschädlich machen. Sie stören nur unsere Arbeit.“

      Parker wußte, daß Pollert keineswegs bluffte.

      Doch Parker war mit dieser Einladung nicht einverstanden. Sie kam im Endeffekt einem Mord gleich. Er mußte sich also etwas einfallen lassen, um das Blatt zu wenden.

      „Sie wollen einem alten, müden und relativ verbrauchten Menschen doch keinen Harm zufügen?“ fragte er scheinbar überrascht, „könnte man sich nicht einigen?“

      „Darüber läßt sich reden, Parker. Aber jetzt habe ich keine Zeit. Das heißt, wie nennt sich die Ölgesellschaft, die von diesem Feuersalamander angebohrt werden soll?“

      „Eigentlich dürfte ich darüber ja nicht reden, aber ich will gern einmal eine Ausnahme machen.“

      „Würde ich Ihnen auch raten, Parker.“ Pollert grinste und nickte gleichzeitig den beiden Mitarbeitern zu, die sich näher an den Butler heranschoben.

      „Ich habe mir den Namen hier auf geschrieben“, sagte Parker und griff scheinbar arglos in seine Ziertuchtasche, „warten Sie, wo habe ich denn den Zettel? Man wird alt und damit relativ vergeßlich.“

      „Übertreiben Sie bloß nicht“, sagte Pollert, „Sie sehen noch verdammt clever aus, Parker!“

      Worin Pollert sich nicht getäuscht haben sollte.

      Parker hatte sich etwas zu den beiden näher kommenden Männern umgedreht. Sie galt es, auf Anhieb außer Gefecht zu setzen. Sie waren bestimmt in der Lage, schnell und gekonnt ihre Schußwaffen zu ziehen. Pollert hingegen hatte Zeit.

      Parker zog also einen rechteckigen Zettel hervor, gleichzeitig damit aber auch einen harmlos aussehenden Kugelschreiber, auf dessen Clip er drückte.

      Daraufhin taten sich erstaunliche Dinge.

      Ein übergrelles Blitzlicht flammte auf. Die beiden sofort geblendeten Männer brüllten entsetzt auf, vergaßen prompt, nach ihren Waffen zu greifen und rissen schützend ihre Unterarme hoch.

      Parker bemühte seinen Universal-Regenschirm und klopfte mit dem bleigefütterten Griff die beiden Köpfe sorgfältig ab. Die beiden Männer beeilten sich, sofort zu Boden zu gehen.

      Pollert starrte fassungslos auf den Butler, der sich zu ihm umwandte.

      Parker hatte die Augen fest zusammengekniffen, dennoch war er etwas geblendet. Er hatte nicht hinreichend Zeit gehabt, sich die Schutzbrille aufzuziehen. Dennoch sah er, daß Pollert wie vereist war und erst jetzt nach einer Schublade griff, in der sich wohl irgendeine Schußwaffe befand.

      „Aber, Mister Pollert“, tadelte er und schüttelte andeutungsweise vorwurfsvoll den Kopf, „Sie werden doch nicht eine Waffe bemühen wollen?! Damit zwingen Sie mich ja förmlich, gegen meine Grundprinzipien zu verstoßen, niemals Gewalt anzuwenden.“

      „Sie verdammter Hund!“ brüllte Pollert, „man hätte Sie gleich umlegen sollen.“

      Während er noch brüllte, griff er nach Schublade und Waffe. Das heißt, er mühte sich ab, danach zu greifen, doch er schaffte es nicht mehr.

      Mit dem Bambusgriff seines Universal-Regenschirms hakte Parker die Schublade fest. Pollert war nicht in der Lage sie aufzuziehen. Er wurde kreideweiß im Gesicht, drückte sich ab und wollte fluchtartig das Gelände räumen.

      Parker war aber auch dagegen.

      Jetzt hakte der Bambusgriff hinter das linke Fußgelenk des flüchtenden Gangsters und hemmte ihn. Pollert verlor das Gleichgewicht und schoß, mit dem Kopf voran, wie eine frisch abgefeuerte Rakete in einen Sessel hinein.

      Zappelnd und außer Atem, beeindruckt und ängstlich, blieb er so einen Moment stehen, richtete sich dann auf und hob abwehrend die Hände.

      „Sie haben mich zu Maßnahmen gezwungen, die ich keineswegs schätze“, tadelte der Butler, „ich darf wohl noch einmal wiederholen und betonen, daß ich Gewaltmaßnahmen jeder Art zutiefst verabscheue.“

      Parker hatte seinen Satz gerade beendet, als plötzlich ein Schuß fiel.

      Er hielt es unter diesen Umständen für völlig angebracht, sich erst einmal aus der Gefahrenzone zu begeben. Mit anderen Worten, der Butler nahm hinter dem Schreibtisch Deckung und sah voller Erstaunen, wie Mister Pollert, eben noch gesund und relativ munter, langsam in sich zusammenrutschte.


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