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Mami Staffel 9 – Familienroman. Stephanie von DeyenЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 9 – Familienroman - Stephanie von Deyen


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nachgedacht und sich gewünscht, daß ihre Mutter nicht immer allein vor dem Fernseher sitzen mußte. Die anderen Erwachsenen gingen ja auch ins Kino oder sonstwohin, das gehörte nun mal dazu… bloß Mami hatte niemanden, der sie begleitete.

      Und jetzt war Rolf Berger da.

      Aber ich will ihn nicht! dachte Sara verstockt. Dann noch lieber den Hausmeister vom Kindergarten, der sagt auch immer, daß Mami eine tolle Frau ist. Oder Herr Schulz, der Getränkelieferant. Der gibt mir immer eine Flasche Limo extra…

      Sie unterdrückte ein Gähnen, und dann fielen ihr die Augen zu.

      *

      »Lassen wir sie schlafen!« sagte Isabel leise. »Sie ist vorhin schon so müde und quengelig gewesen. Kinder knnen gräßlich anstrengend sein, wenn sie übermüdet sind. Und frech. Sie dürfen Saras Genörgel nicht für bare Münze nehmen, Rolf.«

      »Nein, nein!« Er ließ seinen

      Charme spielen. »Machen Sie sich keine Gedanken, Isabel… ich wette, Sara und ich sind schon sehr bald gute Freunde. Sie wird mich nicht mehr lange als fremden Eindringling betrachten.«

      Isabel servierte einen frischen grünen Salat, dazu Baguettes mit Pilzen und einen leichten Weißwein.

      »Eindringling… das ist es!« seufzte sie. »Meine kleine Sara und ich, wir haben ziemlich abgeschottet gelebt… bis auf die Verwandtenbesuche. Nun ist da auf einmal ein Mann… vermutlich betrachtet das Kind Sie wirklich als Eindringling, Rolf…«

      »Aber das ist doch ganz natürlich. Eine Reaktion, die zu erwarten war. Das geht vorbei.« Rolf, ganz Kavalier, beugte sich über Isabels Hand und küßte sie.

      »Wirklich?« Sie errötete ein kleines bißchen und dachte verwirrt: Hoffentlich sieht er mir nicht an, daß ich ein wenig durcheinander bin. Dieser Mann hat es wirklich in sich… er könnte es schaffen, eines Tages mein Herz zu erobern…

      Der weiße Kakadu in seinem Käfig döste in einer Ecke des Wohnzimmers und gab keinen Laut von sich. Auch Kiki war müde… er war enttäuscht eingeschlafen. Weder Sara, seine kleine Freundin, noch Isabel hatten sich noch um ihn gekümmert. Und das, nachdem er einen öden Sonntag ganz allein verbracht hatte, nur mit einigen glänzenden, aber leblosen Knöfen aus der Knopf-Wunderschachtel.

      Rolf Berger war sich seiner Wirkung auf Isabel voll bewußt. Man muß das Eisen schmieden, solange es heiß ist! dachte er. Es gab kaum eine Situation, in der er nicht das passende geflügelte Wort zur Hand gehabt hätte.

      Noch zwei, drei Gläser Wein… und die schöne junge Frau ihm gegenüber kicherte wie ein Teenager. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen blitzten. In Sekundenschnelle war er bei ihr und nahm sie in die Arme.

      »Nicht!« flüsterte sie. »Rolf… das geht mir zu schnell. Sie und ich, wir sind…«

      »… ein bißchen ineinander verliebt!« murmelte er dicht an ihrem Ohr. »Isabel… sag doch endlich ›du‹ zu mir. Dieses förmliche ›Sie‹ ist ja entsetzlich.«

      »Rolf!« wiederholte sie. »Du und ich, wir…«

      »… passen glänzend zueinander!« unterbrach er sie erneut. »Manchmal geht es eben flott, da muß man nicht lange um den heißen Brei herumreden… Isabel, es hat mich erwischt. Du bist die Frau, von der ich seit Jahr und Tag träume…«

      Sie erwiderte nichts, ein bißchen beschwipst war sie, und die Gefühle in ihr wirbelten durcheinander. Eigentlich hätte sie es lieber gehabt, wenn er jetzt gegangen wäre… aber als er sich über sie beugte und sie leidenschaftlich küßte, wehrte sie sich nicht.

      Auch nicht, als diesem Kuß ein zweiter und ein dritter folgten. Hatte sie es sich nicht in ihren einsamen Träumen gewünscht, wieder einmal geküßt, begehrt zu werden?

      Und Rolf… war er der Mann, der sie glücklich machen konnte?

      Irgend etwas in ihrem Kopf machte »Klick!«. Und dann war die Vernunft wieder eingeschaltet.

      »Was ist denn, Liebes?«

      Rolf schien enttäuscht zu sein, als sie sich plötzlich aus seinen Armen befreite.

      »Ich brauche mehr Zeit!« sagte sie leise. »Bitte, versteh mich. Ich mag dich wirklich. Aber es ist nun mal so, daß ich insgeheim jeden Mann mit Kurt vergleiche…«

      »Mit Saras Vater?«

      Sie nickte. »Ja. Ich weiß, das ist falsch. Kurt war einmalig, meine große Liebe, niemand kann so sein wie er. Das muß ich endlich begreifen…«

      Rolf räusperte sich unwillig. Auch das noch… sie kam von ihrem verstorbenen Mann nicht los!

      »Du mußt Geduld mit mir haben, Rolf!« fuhr sie leise fort. »Ich habe eine Zeitlang geglaubt, daß ich mich nie wieder verlieben kann…«

      »Das ist Unsinn, Isabel.« Rolf spürte schon wieder Zorn und Ärger in sich aufsteigen. »Natürlich kannst du dich neu verlieben. Das bedeutet ja nicht, daß damit die Liebe zu dienem – äh – Kurt in dir erstirbt. Aber er lebt nun mal nicht mehr, und es darf nicht sein, daß du den Rest deines Lebens als trauernde Witwe verbringst!«

      Sie nickte, und Rolf Bergger atmete auf. Es fiel ihm sehr schwer, sich so sanftmütig und geduldig zu zeigen. Normalerweise fackelte er nicht lange, Geduld war nicht seine Stärke.

      Dennoch… es hatte keinen Zweck, Isabel zu überrumpeln. Wenn er sie wirklich für sich gewinnen wollte, dann blieb ihm nichts anderes übrig, als auf ihre Spielregeln einzugehen. Nur so würde ihr gemeinsamer Weg – hoffentlich! – möglichst bald zum Altar führen.

      »Mami!« erklang es weinerlich von der Tür her. »Ich kann nicht schlafen. Weil ich Hunger habe. Kann ich auch noch etwas essen?«

      »Saralein… du hast mich aber erschreckt! Ja, eine Kleinigkeit ißt du noch, nicht wahr?« Isabel sprang auf, und Rolf rang nach Fassung. War es denn möglich… schon wieder dieses kleine zickige Balg!

      »Vorhin hast du tief geschlafen, als wir aus dem Zoo kamen!« erklärte Isabel ihrer Tochter. »Und jetzt bist du aufgewacht und hast Hunger.«

      »Ich bin schon soo lange wach!« erklärte Sara und warf einen Blick auf Rolf. »Ich habe gehört, wie ihr miteinander geredet habt. Und dann war es auf einmal ganz still. Was habt ihr denn da gemacht?«

      »Gar nichts!« erwiderte Isabel. »Geh in die Küche, nimm dir schon mal ein Butterbrot. Rolf… wollte gerade gehen. Ich bringe ihn nur zur Tür.«

      »Manchmal ist sie wohl wirklich ein bißchen schwierig, deine Kleine!« sagte er mit unterdrückter Wut. »Tja… es wird tatsächlich Zeit für mich. Sehen wir uns morgen?«

      »Ich rufe dich an, Rolf.«

      Während er zähneknirschend verschwand, eilte Isabel in die Küche, wo ihre Tochter mit der Zubereitung eines Butterbrotes beschäftigt war: Wenig Brot, wenig Butter und sehr viel Schinkenwurst, die es in erstklassiger Qualität bei Metzger Essers um die Ecke zu kaufen gab.

      »Ich hoffe nicht, daß du spionierst, Sara!« Isabel warf einen Blick auf die Uhr… kurz vor Mitternacht! »Bist du aufgestanden und hast ins Wohnzimmer geschaut?«

      »Ein bißchen!« gestand die Kleine kauend. »Aber nur ganz kurz. Es war nämlich dunkel, und ich konnte sowieso nichts sehen. Bloß die eine Kerze auf dem Tisch hat gebrannt… hast du die wegen diesem Rolf angezündet?«

      »Ach was!« ärgerte sich Isabel. »Du und ich, wir zünden auch manchmal Kerzen an, einfach so.«

      Nachdenklich biß Sara in ihr Brot.

      »Schon. Aber das ist dann ganz anders. Mami… jetzt ist es nämlich passiert. Ich hab’ es dir ja gesagt. Er kommt jetzt dauernd, und er ist in dich verknallt. Vielleicht bist du auch…« Sie stockte und sah auf einmal ängstlich aus.

      »Willst du ihn heiraten, Mami?«

      Isabel mußte lachen. »Aber Mausi, so was überlegt man sich sehr gut und ziemlich lange… es sei denn,


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