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Der exzellente Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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durch die Luft. Die sich nähernde Gestalt warf sich geistesgegenwärtig zu Boden und stieß dabei einen entsetzten Schrei aus.

      »Ich dürfte den Saubermann erwischt haben«, freute sich die ältere Dame.

      »Falls er mit Mister Pitnay identisch sein sollte«, gab der Butler zurück. Er hatte den Deckungssuchenden bereits identifiziert. Es handelte sich um den Freizeit-Schlachtenlenker und Sammler von Militaria.

      »Feuer einstellen ... Sofort Feuer einstellen«, brüllte Paul Pitnay. »Zum Teufel, wollen Sie mich umbringen?«

      »Ich traue diesem Subjekt nicht über den Weg«, sagte Lady Agatha ungeniert laut zu ihrem Butler und lud nach.

      »Mylady nehmen an, daß Mister Pitnay sich erfrechte, auf Mylady zu schießen?« fragte Josuah Parker.

      »Natürlich hat er auf mich geschossen«, behauptete sie umgehend. »Für mich gibt es da überhaupt keinen Zweifel, Mister Parker. Er wollte mich ermorden!«

      *

      »Nun drehen Sie nur nicht gleich durch, alter Knabe«, sagte Sir Alfred zu Paul Pitnay, der einen krebsroten Kopf hatte. Seine Ordonnanz hatte bisher vergebens versucht, den ehemaligen Brigadier ruhigzustellen.

      »Nur dank meiner Geistesgegenwart lebe ich noch«, übertrieb Pitnay. »Lady Simpson hätte mich glatt weggepustet.«

      »Haben Sie sich gefälligst nicht so wegen der paar Schrotkugeln«, raunzte die ältere Dame. »Konnten Sie sich nicht rechtzeitig bemerkbar machen? Haben nicht auch Sie auf mich geschossen?«

      Sir Alfred wandte sich an seinen Verwalter und flüsterte ihm etwas zu. Daraufhin drängte Vance Stratons den pensionierten Offizier vorsichtig ab.

      »Vielleicht sollte man den Vorgang genau analysieren, Sir«, sagte Stratons zu Pitnay. »Würden Sie das vielleicht in die Hand nehmen? Sie haben darin ja die größte Erfahrung, Mister Pitnay.«

      »Eine gute Idee«, fand Paul Pitnay und nickte. »Man müßte allerdings erst mal eine genaue Geländeskizze anfertigen. Fulson, ich brauche meine Kartentasche.«

      Fulson, Pitnays Ordonnanz, konnte umgehend mit dieser verlangten Kartentasche dienen, und Pitnay ließ sich ablenken. Er schien den Zwischenfall schon wieder vergessen zu haben und studierte eine Karte.

      »Irgendwas passiert?« ließ sich Graham Grooner vernehmen. Der Schriftsteller erschien zusammen mit Doc Hall auf dem Schauplatz.

      »Überhaupt nichts«, meinte Verwalter Stratons, der sich nur mit Mühe ein Lächeln verbiß.

      »Nun untertreiben Sie nicht so schamlos, junger Mann«, empörte sich Agatha Simpson. »Schließlich sollte ich ermordet werden.«

      »Man hat auf Sie geschossen?« fragte der Schriftsteller.

      »Wo waren Sie in den vergangenen fünfzehn Minuten?« wollte Agatha Simpson wissen. Sie musterte Graham Grooner mit mißtrauischem Blick.

      »Ich war drüben in der Schützenkette«, gab Grooner zurück. »Zusammen mit Doc Hall.«

      »Aber wir haben uns doch erst vor knapp fünf Minuten getroffen«, wandte Dennis Hall ein.

      »Und wo waren Sie während dieser Zeit, mein Bester?« forschte die ältere Dame weiter nach. Auch Hall wurde von ihr mit mißtrauischem Blick bedacht.

      »Ich stand drüben am kleinen Hohlweg«, erklärte der Arzt. »Inspektor Nodd müßte mich eigentlich gesehen haben.«

      »Und wo steckt dieser Inspektor?« Agatha Simpson runzelte die Stirn.

      »Keine Ahnung, Mylady«, entschuldigte sich der Arzt und zuckte die Achseln. »Ich habe ihn dann aus den Augen verloren.«

      »Wie wäre es denn mit einem Jagdumtrunk?« machte sich Sir Alfred lärmend bemerkbar und deutete auf einen schmalen Feldweg. »Ich denke, wir alle haben jetzt eine kleine Erfrischung verdient.«

      »Nun gut, wenn ich so gebeten werde.« Agatha Simpson nickte und setzte sich in Bewegung. Ihr schlossen sich die übrigen Jagdteilnehmer an. Nur Paul Pitnay blieb mit seiner Ordonnanz Jack Fulson zurück. Der ehemalige Brigadier hatte nach wie vor mit seiner Geländeskizze zu tun.

      »Wen haben wir denn da?« staunte die Detektivin plötzlich und blieb jäh stehen.

      »Mister Harry Caterling, Mylady, der bekannte Saubermann aus Cudlam Hill«, beantwortete Parker die Frage. Der ehemalige Polizist stand neben seinem kleinen Morris und beobachtete aufmerksam die Näherkommenden.

      »Es kann kein Zufall sein, daß er hier ist, Mister Parker«, stellte die ältere Dame umgehend fest.

      »Möglicherweise achtet Mister Caterling auf die Einhaltung der einschlägigen Jagdgesetze, Mylady.«

      »Um bei Gelegenheit auf mich zu schießen«, fügte Agatha Simpson wissend hinzu. »Seine Schußwaffe wird er inzwischen längst versteckt haben.«

      Der selbsternannte Saubermann aus Cudlam Hill stakste auf Mylady und Parker zu und salutierte militärisch.

      »Man hat sich bei der Biggin-Farm aus den Augen verloren«, sagte er dann im vertraulichen Ton und gab sich als Verschwörer. »Schade eigentlich, Mylady. Dort hat sich sehr viel getan.«

      »Könnten Mylady Einzelheiten erfahren, Mister Caterling?« fragte Josuah Parker.

      »Farding und die Streifengardisten sind noch immer dabei, die Mastschweine zu suchen«, sagte Caterling. »Und dann habe ich vor etwa einer Viertelstunde Inspektor Nodd gesehen,«

      »Man muß wohl davon ausgehen, daß Sie ihn nicht zufällig beobachteten, Mister Caterling.«

      »Naja, er humpelte etwas. Ich hatte den Eindruck, daß er von einigen Schrotkörnern getroffen wurde, aber ich will nichts gesagt haben.«

      Butler Parker dachte automatisch an Myladys Sperrfeuer.

      *

      »Eine verdammt peinliche Geschichte, Mister Parker«, sagte der Inspektor und blickte sich verstohlen um. Er saß in der Küche von Cudlam Castle, deutete auf den linken Oberschenkel und zeigte anschließend seine Kehrseite.

      »Ich bin von einigen Schrotkugeln erwischt worden.«

      »Sie wurden bereits verbunden, Sir?« forschte der Butler nach.

      »Deveter hat das erledigt. Aber keine Sorge, es handelt sich nur um eine Kleinigkeit.«

      Deveter, wie der Koch hieß, erschien in der Nische und winkte ab. Er hatte die Worte des Inspektors mitbekommen.

      »Nicht der Rede wert, Mister Parker«, sagte er. »Der Inspektor hat Glück gehabt.«

      »Haben Sie eine ungefähre Vorstellung, Sir, wer Sie angeschossen haben könnte?« erkundigte sieb der Butler.

      »Keine Ahnung. Ich wollte zu Ihnen und Lady Simpson. Und dann pfiffen mir auch schon zwei Schrotladungen um die Ohren. Ich konnte gerade noch Deckung nehmen.«

      »Man versuchte, Mylady zu ermorden, Sir.«

      »Guter Gott.« Nodd war beeindruckt. »Es ist aber doch wohl nichts passiert, oder?«

      »Mylady nahm den heimtückischen Schützen unter Dauerfeuer, Sir.«

      »Aber Sie haben keine Ahnung, wer das gewesen sein könnte?«

      »Mylady erwartet jederzeit einen Anruf, der Aufklärung bringen dürfte.«

      »Aha. Sie haben einen Informanten, Mister Parker?«

      »In der Tat, Sir«, gab Josuah Parker zurück. »Darf man im Vertrauen an das pakistanische Ehepaar erinnern, das zusammen mit seinem Sohn Cudlam Hill verließ?«

      »Natürlich, Sie erzählten mir ja davon, Mister Parker.«

      »Der Ehemann hat sich nach langem Zögern bereit erklärt, Sir, einen Namen zu nennen.«

      »Dann muß ich aber sofort verständigt werden, damit ich dienstlich einschreiten kann, Mister


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