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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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ausgestreut, und überall standen Vasen mit Rosen. Auf dem Tisch lag eine weiße Tischdecke. Der Tisch war für zwei Personen gedeckt. In einem großen Kübel lag eine Flasche Champagner auf Eis. In der glänzenden Oberfläche des Champagnerkübels spiegelten sich die brennenden Kerzen. Im Hintergrund lief leise Musik.

      »Hallo, Alexandra!«

      Alexandra drehte sich um. Vor ihr stand Fabian. Er trug einen dunkeln Anzug, dazu eine Hemd mit Krawatte. Ein farblich passendes Einstecktuch rundete den eleganten Eindruck ab.

      Alexandra starrte ihn an. Sie streckte den Arm aus und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger in den Raum.

      »Ist das dein Werk?«, fragte sie.

      »Ja! Ich hoffe, du freust dich! Ich gebe zu, dass es in einer Almhütte fast ein Stilbruch ist, aber ich wuss­te nicht, wie ich dem Ereignis sonst einen passenden Rahmen geben sollte. Ich bin nicht so kreativ wie du.«

      »Welchem Ereignis?«

      Fabian lächelte.

      »Möchtest du vielleicht eintreten?«, fragte er.

      »Das ist immer noch meine Almhütte. Also kannst du mich nicht fragen, ob ich eintreten möchte. Ich sehe, dass du drin gewesen bist. Das ist eigentlich Hausfriedensbruch oder Einbruch.«

      »Hilda hat mir geholfen!«, sagte er. »Sie hat auch das Essen gemacht.«

      »Hilda, Hilda Oberländer?«

      »Ja!«

      »Und was soll das alles?«

      »Nun, wie gesagt, ich wollte es festlich haben, wenn ich meinen Antrag mache?«

      »Antrag?« Alexandras Augen wurden groß.

      »Was für ein Antrag und wem?«

      Fabian griff in seine Hosentasche. Er zog eine kleine Schachtel hervor, die innen und außen mit rotem Samt überzogen war. Er öffnete sie und hielt sie Alexandra hin. Erwartungsvoll schaute er sie an.

      »Was ist das?«, fragte Alexandra, als wüsste sie es nicht.

      Fabian tat, als werfe er einen interessierten Blick darauf.

      »Ich glaube, diese Gegenstände nennt man Eheringe. Alex!«

      Er schaute sie an.

      »Alexandra, ich konnte heute Nacht kaum schlafen. Ich habe über gestern Abend nachgedacht! Ich spürte, dass du mich liebst. Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe! Aber du hast nichts gesagt. Ich meine, du hast es nicht direkt gesagt. Mit deinen Küssen hast du es schon gesagt. Da sagte ich mir, ich muss dir zeigen, dass ich es ehrlich meine, so lautete doch eine deiner Forderungen.

      Also, ich meine es ehrlich und aufrichtig. Es ist mir sehr ernst. Das wollte ich dir sagen. Oh, so viele Sätze mit dem Wort ›sagen‹. Alexandra, ich liebe dich! Willst du meine Frau werden?«

      »Du bist doch mit Claire zusammen!«

      »Alex, wie kannst du in diesem Augenblick von Claire sprechen?«

      »Weil du heute Morgen mit ihr weggefahren bist.«

      »Das hast du gesehen? Ich dachte, du schläfst noch. Claire hatte mich gesucht!«

      »Und gefunden!«

      »Sie fand nicht alles von mir, Alex!«

      »Was fand sie nicht?«

      »Mein Herz! Das gehört dir! Sie nahm mich dann mit nach Kirchwalden. Ich hatte doch noch kein Auto!«

      Alexandra sah ihn nur an. Er sah ihr Erstaunen und fing an zu lachen.

      »Sag nur, du hast gedacht, ich wäre mit Claire auf und davon? Hast du so wenig Vertrauen in die Liebe? Was soll ich nur machen, dass du mir endlich sagst, ich liebe dich? Lass mich in dein Herz, Alex!«

      Sie lächelte ihn an. Sie errötete.

      »Du bist doch schon längst in meinen Herzen. Du bist einfach durch die Wand hineingefahren.«

      »Heißt das, du liebst mich? Heißt das, du willst meine Frau werden?«

      Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. Sie schaute ihm in die Augen.

      »Ja, ich liebe dich! Ja, ich will deine Frau werden!«

      Fabian riss Alexandra in seine Arme. Er küsste sie.

      »Endlich!«, seufzte er glücklich.

      Sie küssten sich wieder.

      »Sieht das Reglement nicht vor, dass du mir jetzt den Ring anstecken musst und ich dir?«

      Fabian schüttelte den Kopf.

      »Nein!«

      Er klappte den Deckel der Schachtel wieder zu und steckte sie ein.

      »Was hat das zu bedeuten?« Alexandra runzelte die Stirn.

      »Das sind Eheringe! Die werden erst während der Hochzeitszeremonie angesteckt. Zur Verlobung gibt es einen Verlobungsring!«

      Mit einer Hand hielt Fabian Alexandras Hand fest. Mit der anderen streifte er ihr einen Schmuckring über. Er war aus Gold und hatte einen großen wunderschönen Diamanten in einer geschmackvollen Fassung.

      »Gefällt er dir?«

      »Er ist wunderschön!«

      Sie nahmen sich in die Arme und küssten sich.

      Dann gingen sie hinein und feierten ganz alleine ihre Verlobung mit einem guten Essen und Champagner.

      Später saßen sie vor der Almhütte und schauten in die Sterne.

      »Fabian, hast du schon einmal den Namen Sandy Blue gehört?«

      »Nein! Der Name klingt nach einer Modeschöpferin. Willst du ein Brautkleid von ihr?«

      Alexandra lachte und küsste Fabian.

      »Sie kann nicht gut schneidern, aber sie kann malen!«

      »Ich, Hornochse! Jetzt fällt es mir ein! Du hast alle deine Bilder mit ›SB‹ signiert. Du bist Sandy Blue, die bekannte und berühmte Malerin, das Kunstgenie, über das alle reden!«

      »Ja, die bin ich! Stört es dich?«

      »Für mich bist du immer nur meine Alex!«

      Sie nahmen sich wieder in die Arme und küssten sich. In dieser Nacht bot Alexandra Fabian Obdach in ihrer Almhütte.

      *

      Am nächsten Morgen wanderten Fabian und Alexandra hinauf zur Berghütte. Dort feierten sie noch einmal mit Toni, Anna, den Kindern und dem alten Alois.

      »Wo werdet ihr heiraten? Feiert ihr in New York?«, fragte Toni.

      Beide schüttelten den Kopf.

      »Wir werden hier heiraten, in Waldkogel!«, sagte Fabian. »Es wird eine wunderschöne kleine stille Hochzeit werden. Bei einer Hochzeit geht es nur um Liebe und die beiden Menschen, die es betrifft. Dazu brauchen wir weder den modernen Geldadel noch die Kunst­szene.«

      So geschah es dann auch. Zwei Wochen später heirateten Fabian und Alexandra auf dem Standesamt von Waldkogel. Anschließend fand im allerengsten Familien- und Freundeskreis die kirchliche Trauung in der schönen Barockkirche in Waldkogel statt. Die anschließenden Flitterwochen verbrachte das junge glückliche Paar auf der Almhütte.

      Fabian gab seine Arbeit auf und folgte Alexandra am Ende des Sommers nach Amerika. Dort machte er sich selbständig. Er arbeitete aber nur im Winter. Die Sommermonate verbrachten die beiden jedes Jahr in Waldkogel in ihrer Almhütte.

      Die Rückwand der Almhütte war wieder ausgebaut worden, denn sie war zu klein geworden, nachdem Alex und Fabian glückliche Eltern geworden waren.

      Es wurde ein Kinderzimmer angebaut.

      Alexandra feierte mit dem Kunstobjekt »Roter Sportwagen nach Kuss mit einer Almhütte« in New York wahre


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