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Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren


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wischte sich den Schweiß von der Stirn und verteilte den Staub gleichmäßig über die gesamte Gesichtspartie. Dabei beobachtete er die schnellen, kaum wahrnehmbaren Bewegungen drüben bei den Klippen.

      Wilde Tiere? Wölfe?

      Nein. Die zeigten sich nicht am hellen Tag und schon gar nicht so dicht bei den Menschen.

      Nun sah er die Patrouille wieder. Sie war vollzählig. 12 Dragoner mit einem Lieutenant an der Spitze. Ein Scout in Zivil sicherte die rechte Flanke. Nach einigen Sekunden verschwand die Patrouille wieder in einer Wolke aus Staub.

      Unablässig belauerten sich der fremde Indianer und Haggerty. Die Rothaut machte keine Anstalten, zum Gewehr zu greifen. Sie hielt mitten im Sonnenlicht, umflossen von den roten Strahlen, wie ein Standbild aus Bronze.

      Der Indianer war kein einfacher Krieger, darüber war sich John klar. Er mußte eine Führerrolle innehaben, wenn er nicht gar Cochise selbst war. John kannte den legendären Häuptling nicht persönlich. Aber der Gestalt nach konnte er recht gut jener Mann sein, der seit Jahren die Grenze in Atem hielt und alle Sippen der Apachen vereinigte.

      Dies war nicht einmal Mangas Coloradas gelungen, weder ihm noch einem anderen vor ihm.

      In diesem Augenblick wurde John durch eine Salve abgelenkt. Die Hälfte der Patrouille sank in den Staub. Trotz der dicken Schwaden, die über die Ebene hinwegzogen, konnte er jede Einzelheit dort unten erkennen.

      Plötzlich sah er Harwig und Roman aus den Klippen jagen. Aber kurz darauf zügelten beide ihre Pferde und kehrten wieder in den Schutz der Felsen zurück. Eine zweite Salve hatte auch den Rest der Dragoner aus den Sätteln geholt.

      Von drei Seiten glitten dort unten Chiricahuas an die Gefallenen heran, skalpierten und plünderten sie. Her­um­irrende Pferde wurden eingefangen, Waffen verteilt. Und als John aufblickte, saß der Indianer noch immer unbeweglich auf seinem Pferd und verfolgte mit stoischer Gelassenheit das grausame Treiben.

      Durch den Canyon preschten im Galopp zwei Reiter. Bill Harwig und Lefty Roman. Sie sahen herauf und winkten. Als sie um die Kehre preschten, bemerkten sie auch die Rothaut auf der anderen Schluchtseite.

      Nach Osten hin stieg der Canyon und endete auf der Mesa. Hier angelangt, hatten die beiden Scouts jetzt zwei Ziele. Sie konnten sich mit John vereinen oder den Indianer angreifen. Sie zogen es vor, den anderen Weg zu wählen, um sich zu ihrem Gefährten zu gesellen.

      »Schweinerei, was?« rief Roman schon von weitem. »Wie konnte das nur geschehen?«

      Bill Harwig parierte sein Pferd vor John. Seine Rechte machte eine wischende Bewegung in Richtung des Indianers auf dem gegenüberliegenden Canyonrand.

      »Am liebsten würde ich mir den Burschen kaufen, John. Muß ein Häuptling von den roten Kerlen sein. Soll ich?«

      John erwiderte:

      »Laß es bleiben. Sie sind hinter uns in den Klippen, Jungs. Paßt auf, daß sie nicht zu nahe an uns herankommen. Warum habt ihr euch aus meiner Sichtweite entfernt?«

      Roman wischte sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht und schob den grauen Feldhut in den Nacken.

      »Ging nicht anders, Amigo. Wir mußten einem Trupp Chiricahuas zu Fuß ausweichen. Willst du die verdammte Rothaut dort drüben laufenlassen?«

      »Geht nicht anders, wir müssen zum Camp zurück, um zu melden, was mit der Patrouille geschah.«

      »Teufel!« fluchte Harwig. »Verdammtes, mörderisches Pack!«

      »Spar deinen Atem, Bill. Sinnlos. Der Krieg ist an der Indianerfront zur vollen Heftigkeit entbrannt. Wir werden noch einiges mitmachen, bevor der Aufstand niedergeschlagen ist.«

      Lefty Roman warf einen letzten Blick über die Schlucht und zog sein Pferd am Zügel in die neue Richtung.

      »Es würde mich interessieren, was der Kerl dort drüben vorhat.«

      Harwig folgte ihm grinsend.

      »Das müßtest du eigentlich wissen, Lefty. Er ist doch dein Blutsbruder.«

      Roman drehte sich im Sattel um.

      »Ich bin zur Hälfte Yuma, Bruderherz, und kein Apache. Mein Vater soll ein Bastard gewesen sein, die eine Hälfte Mex, die andere New Orleans. Im alten Europa nennt man das Franzose.«

      Bill Harwig lachte. Selbst John Haggerty konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die beiden Scouts frotzelten gern. Das lockerte die Verkrampfung und hob die Stimmung.

      Ein Hohlweg nahm sie auf. Links und rechts stiegen die Felswände 30 Fuß und mehr in die Höhe. Es war dämmerig hier unten und kühl.

      John hatte die Mitte der aufwärts führenden Klamm fast erreicht, als es begann…

      *

      Graue Schatten überall. Wolfsgleich stürzten sie sich auf die berittenen Weißen. Halbnackte Gestalten, tief auf den Hals ihrer Ponys gebeugt, stoben den Hohlweg herab, drangen von hinten in ihn ein.

      »Stehen und kämpfen!« schrie John und riß den Revolver aus dem Halfter.

      »Runter von den Gäulen!« brüllte Roman. »Treibt sie den Weg zurück, das verwirrt sie.«

      John schoß auf einen angreifenden Apachen. Der ließ seine Streitaxt fallen und legte sich still aufs Gesicht. Ein anderer Krieger sprang über ihn hinweg und stürzte sich auf Haggerty. Wieder krachte ein Schuß. Die Rot­haut wurde halb herumgerissen und gegen die Felswand geschleudert.

      Auch Bill und Lefty feuerten, was die Läufe hergaben. Pulverdampf zog träge durch den Hohlweg und verdeckte die Sicht. Es half nichts. Panik hatte die Scouts gepackt, ließ sie zurückweichen. Die Chiricahuas brachen über sie herein.

      »Bleibt stehen und kämpft!« schrie John. »Wenn nicht, machen sie euch fertig!«

      Er drückte erneut ab, traf einen Krieger tödlich. Einem anderen war es gelungen, so nahe an Lefty Roman heranzukommen, daß er ihn packen konnte. Der Scout schlug mit dem Revolverkolben zu und stieß ihn von sich.

      In einer zweiten Welle griffen die Chiricahuas von vorn und hinten gleichzeitig an. John warf einem Krieger den abgeschossenen Colt an den Kopf und griff zum Gewehr. Der Henry-Stutzen war kurzläufiger als die Enfields oder eine Sharps. Er umklammerte den Lauf der Waffe und ließ sie wie eine Keule über seinem Kopf kreisen.

      Die Rothaut, die von dem stählernen Geschoß getroffen worden war, richtete sich mit schmerzverzerrtem Gesicht hinter einem Felsen auf, zog die Sehne des kurzen Bogens aus dem Holz des Maulbeerbaums bis ans Ohr zurück und ließ den Pfeil schwirren.

      Der bohrte sich in die rechte Brustseite des Halbindianers, blieb zitternd stecken und riß den Mann von den Beinen. John wollte sich über ihn beugen, den Verwundeten schützen. Aber Lefty stieß ihn zurück.

      »Hau ab, Mann, bevor sie auch dich massakrieren.«

      John und Bill machten sich auf die nächste Attacke gefaßt. Sie kam und überrollte die beiden Army-Scouts. Bill Harwig wurde von einer Kriegskeule an der Schläfe getroffen und brach zusammen. John erwischte ein geschleuderter Stein. Er taumelte.

      Beinahe müde und wie gleichgültig gegen alles, was um sie herum ge­schah, legte er sich neben Roman und schloß die Augen.

      Als er wieder zu sich kam, lag er gefesselt neben einem Feuer, das Wärme und einen harzigen Geruch verbreitete.

      Mehr als 20 Chiricahuas befanden sich im Lager. Sie trugen die Trophäen mit Stolz, die sie der hingemetzelten Patrouille abgenommen hatten: Militärjacken, Feldhüte, Stiefel, Waffen.

      Neben John stöhnte Roman. Der Pfeil ragte noch immer aus seiner Brust und bewegte sich zitternd bei jedem Atemzug. Bill war ebenfalls wieder bei Bewußtsein. Er fluchte mörderisch und ununterbrochen.

      Ein Apache kam vorbei, trat ihm in die Seite und schleuderte ihm höhnisch mit dem Mokassin Sand ins Gesicht. Alle waren sie gefesselt. An einem Nachbarfeuer brieten die Apachen Pferdefleisch. Der süßliche Duft zog zusammen mit einem


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