Эротические рассказы

Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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kehrte in die Gegenwart zurück.

      »Ich habe es doch gesagt. Aber ich möchte darum bitten, daß ihr mir keine Schande macht.«

      *

      »Der Jaleck ist schon ein pfundiger Knabe«, berichtete Hannes Auerbach daheim. »Wir haben die Schulaufgabe verhauen, und er läßt sie noch mal schreiben.«

      »Er hätte wahrhaft verständigere Schüler verdient«, stellte Inge fest.

      »Er hat jetzt auch eine Dame für seine Kinder«, mischte sich Bambi ein. »Frau Richter hat es Sandra erzählt.«

      »Das muß ja ein Engel sein«, bemerkte Hannes. »Er ist die Toleranz in Person.«

      »Er ist ein ausgezeichneter Pädagoge«, sagte Inge. »Ich hätte nicht die Nerven, mit euch Rabauken fertig zu werden.«

      »Mit uns wirst du auch fertig, Mami«, erklärte Hannes unbekümmert. »Aber ich habe doch nie was gegen den Jaleck gesagt.«

      »Fleißiger bist du aber auch nicht«, kritisierte sie. »Willst du eigentlich alle Klassen zweimal absolvieren, Hannes?«

      Er wurde knallrot, denn gern ließ er sich nicht daran erinnern, daß er sitzengeblieben war.

      Er hatte so sehr gehofft, daß die Tatsache, Fabian Rückerts Schwager zu sein, sich als zwingender erweisen würde, als seine schulischen Leistungen. Aber da hatte er sich schwer geirrt. Fabian hatte ihm schön die Leviten gelesen und ihm klar zu verstehen gegeben, daß Faulheit nicht auch noch durch persönliche Intervention honoriert würde.

      Bambi war wieder einmal bemüht, ihren geliebten Hannes in Schutz zu nehmen.

      »Er ist doch immer noch einer von den Jüngsten in der Klasse, Mami«, sagte sie und erntete dafür einen dankbaren Blick des großen Bruders.

      »Papi hat das Abitur mit knapp achtzehn Jahren gemacht«, entgegnete Inge Auerbach unbeirrt. »Hannes macht es mit zwanzig.«

      »Mit neunzehn«, warf Hannes ein.

      »Wenn du nicht noch mal kleben bleibst«, stellte Inge drastisch fest. »Aber das ist ja nicht mein Bier.«

      Sie hatte ihre ganz besondere Art, solcherlei Probleme zu bewältigen, und damit traf sie meistens ins Schwarze. Hannes saß wie ein begossener Pudel da.

      »Ich bin eben nicht so gescheit wie Papi und Jörg«, brummte er. »Ich bin das schwarze Schaf der Familie. Eins gibt es ja überall.«

      »Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung«, äußerte Inge ungerührt.

      »Diesmal schreibt Hannes bestimmt einen Einser, Mami«, schmeichelte Bambi, »oder wenigstens einen Zweier.«

      »Wer’s glaubt, wird selig«, sagte Inge. »So, jetzt wird gegessen, und dann setzt du dich auf die Hosen, mein Sohn!«

      »Da habe ich nun einen Vater, der ein mathematisches Genie ist, aber erklären kann er mir nichts«, brummte Hannes.

      »Er kann dir doch nichts eintrichtern, wozu dein Grips nicht reicht«, antwortete seine Mutter.

      »Er ist eben so sehr schlau«, warf Bambi ein. »Er kann ja auch Sachen erfinden, auf die andere nicht kommen.« Unverhohlener Stolz auf ihren Papi sprach aus ihrer Stimme. »Ich habe dich immer lieb, Hannes, auch wenn du dumm bleibst«, versicherte sie dann.

      Und vielleicht erreichte sie damit bei ihm mehr, als jeder andere Zuspruch bewirkt hätte, denn vor Bambi dumm dazustehen wollte Hannes zuallerletzt.

      »Du bist eine komische Nudel«, meinte er, »aber böse sein kann man dir nicht.«

      Für solche Worte wollte Bambi auch gern eine komische Nudel sein. Was Hannes sagte, empfand sie nie als eine Kränkung.

      *

      Till hatte nach der Schule den Redakteur des Hohenborner Tageblatts aufgesucht.

      Er kannte Klaus Lienau, der auch in Erlenried wohnte, recht gut und konnte sicher sein, bei ihm die Auskünfte zu erhalten, die er haben wollte. Lienau war immer bestens informiert.

      »Nett, daß Sie mich mal wieder besuchen, Herr Jaleck«, freute sich Klaus Lienau. »Hoffentlich müssen Sie nicht schon wieder eine Annonce aufgeben. Ich hörte doch von meiner Frau, daß Sie jetzt eine Haushälterin gefunden hätten.«

      »Ja, das haben wir«, erwiderte Till, »und wir sind sehr zufrieden.«

      Unwillkürlich mußte er daran denken, daß Viktoria jetzt mit dem Bohneneintopf auf ihn warten würde, und aus diesem Grund wollte er sich nicht lange aufhalten.

      »Ich hätte heute eine Frage«, begann er stockend. »Könnten Sie mir etwas Genaueres über den Unfall sagen, den Viktoria Lindberg vor ein paar Monaten hatte?«

      Klaus Lienau starrte ihn verblüfft an.

      »Das darf doch nicht wahr sein! Sie sind heute schon der zweite, der danach fragt. Ist sie etwa heimgekehrt nach Hohenborn?«

      »Nicht, daß ich wüßte«, entgegnete Till ausweichend. »Ich wollte mich schon immer mal erkundigen, da ich sie von der Schulzeit her kannte, aber bis jetzt hatte ich ja nie Zeit.«

      Seine Stimme war unsicher, denn er war sehr erschrocken, daß sich noch jemand nach Viktoria erkundigt hatte. War sie etwa schon erkannt worden?

      Seltsam, dachte Klaus Lienau, er war doch schon ein paarmal bei mir, da hätte er mich doch nach der Lindberg fragen können.

      »Darf ich fragen, wer sich noch für Viktoria interessiert?« kam es zögernd über Tills Lippen.

      »Der Korbinian Gruber. Ich habe gedacht, ich sehe nicht recht, als er hier hereinspaziert kam.«

      »Er ist Viktorias Onkel«, erklärte Till leise.

      »Ja, das habe ich inzwischen erfahren. Aber ein komisches Zusammentreffen ist es schon, daß Sie nun auch nach ihr fragen. Und jetzt brauche ich nicht mal zu kramen. Die Unterlagen liegen noch auf meinem Schreibtisch. Ja, das muß eine ganz üble Geschichte gewesen sein«, fuhr er nach einer kleinen Pause fort. »Ihre Verletzungen sollen so schwer gewesen sein, daß sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. Und das Gesicht soll völlig entstellt sein. Nun, da gibt es heutzutage ja Möglichkeiten, dies zu beheben. Aber wenn ein Arm nicht mehr mitspielt, ist es tatsächlich aus mit der Karriere. Dem alten Gruber ist es mächtig an die Nieren gegangen. Er scheint ja nicht mehr mit ihr in Verbindung gestanden zu haben.«

      »Ihn hat es sehr getroffen, daß sie damals weggegangen ist. Er hat es ihr nicht verziehen«, sagte Till.

      »Es ist ein Jammer um die Frau. Hoffentlich hält ihr Mann zu ihr.«

      »Ihr Mann?« Till war fahl geworden, und Klaus Lienau brauchte nicht mehr viel zu kombinieren.

      »Es hieß jedenfalls, daß sie kurz vor der Hochzeit stünde. Irgendwo habe ich doch was darüber gelesen.«

      Er blätterte in den Ausschnitten und zog einen hervor.

      »Laut United Press sollte die Hochzeit im Juni vorigen Jahres stattfinden. Gary Gorden heißt der Mann, Werbemanager oder so was Ähnliches. Das ist alles, was ich anzubieten habe.«

      »Vielen Dank. Ich muß mich jetzt beeilen.«

      »Die Perle nur nicht warten lassen«, spottete Klaus Lienau, »sonst geht sie wieder auf und davon. Man muß sie heutzutage ja mit Glacéhandschuhen anfassen.«

      Vicky ist verheiratet, bohrte es in Tills Kopf. Aber es mußte wohl schiefgegangen sein, wenn sie sich hier verkroch. Doch warum gerade bei ihm? Warum nicht bei ihrem Onkel? Mußte er sie nicht einfach fragen?

      Nein, Vicky sollte es ihm selbst sagen. Ewig konnte sie doch nicht Versteck spielen.

      Wieso hatte der Gruber-Bauer gerade heute nach ihr gefragt? Hatte er sie etwa gesehen? Aber auf den ersten Blick würde auch er sie nicht erkennen.

      *

      Doch darin täuschte sich Till. Der Gruber-Bauer hatte scharfe Augen, trotz


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