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Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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jetzt ist es aber genug!« schaltete sich nun auch Inge ein.

      »Wo steckt unser Herr Sohn?« lenkte er ab.

      »Er lernt.«

      »Das darf doch nicht wahr sein! Er sollte mir Tabak holen.«

      »Ist der schon wieder alle?« wunderte sich Inge.

      »Ich muß ihn irgendwo liegengelassen haben.«

      »Zerstreuter Professor«, neckte sie ihn.

      »Ich kann ja welchen holen, Papi«, bot sich Bambi an. »Laß Hannes lieber lernen.«

      »Ist es nicht schon ein bißchen dunkel?« überlegte er.

      »Dann gehe ich halt mit und mache gleich noch ein paar Besorgungen«, sagte Inge.

      »Dann werde ich ja ganz schön lange auf meinen Tabak warten müssen«, seufzte er.

      »Ist gut für deine Gesundheit«, erwiderte sie.

      *

      Viktoria war mit den Kindern spazierengegangen, durch den Wald, bis zu dem Aussichtspunkt, von dem aus man auf den Gruber-Hof schauen konnte.

      Er lag da wie vor zehn Jahren, unverändert, das Haus von Efeu umrankt.

      »Bis hierhin sind wir noch nie gegangen«, sagte Christoph leise. »Findest du dich wieder zurück, Ria?«

      »Aber freilich, du Angsthase. Hier kann man sich doch gar nicht verlaufen, wenn man…« Sie unterbrach sich erschrocken.

      Wenn man alles so genau kennt, hatte sie sagen wollen.

      »Wir müssen jetzt wieder heimgehen«, erklärte sie hastig. »Es dämmert schon. Corri ist müde.«

      »Corri nicht müde«, protestierte die Kleine.

      Als sie heimkamen, hörte Viktoria das Telefon läuten. Es war zum erstenmal der Fall, seit sie hier war.

      »Augenblick, Frau Richter«, vernahm sie Tills Stimme, »ich glaube, sie kommen eben zurück.« Er erschien in der Tür. »Frau Richter möchte Sie sprechen«, sagte er.

      Viktoria wich seinem forschenden Blick aus.

      Er nahm ihr Corri ab, und zwischen dem Geplapper der Kinder hörte er ab und zu ein paar Worte, die Viktoria sprach.

      »Nein, das geht nicht. Ich kann nicht weg. Was soll ich denn sagen?« Pause. »Gut, vielen Dank einstweilen.«

      Sie war totenblaß, und er sah, daß sie zitterte. Er hätte ihr so gern geholfen, aber jetzt waren die Kinder dabei.

      »Frau Richter hat frisches Gemüse für uns«, erzählte Viktoria stockend. »Kann ich es schnell holen?«

      Sie hat einen ganz anderen Grund, um hinzugehen, dachte er. Das ist nur eine Ausrede. Aber was für einen Grund?

      »Es dauert bestimmt nicht lange«, flüsterte Viktoria.

      »Lassen Sie sich nur Zeit«, erklärte er. »Aber fällt Ihnen das Tragen nicht schwer? Soll ich nicht schnell fahren?«

      »Nein, nein!« stieß sie hervor.

      »Nehmen Sie wenigstens eine Tasche mit«, sagte er sanft, als sie an ihm vorbeihastete.

      Sie ist völlig verstört, ging es ihm durch den Sinn. Sie muß etwas erfahren haben, was sie in Panik versetzt. Warum nur hatte sie kein Vertrauen zu ihm?

      Er nahm sich vor, gleich heute abend mit ihr zu sprechen. Eine jähe Angst überfiel ihn, daß sie wieder weggehen könnte, weit weg, um nicht wiederzukommen.

      *

      »Ich rufe im Auftrag von Dr. Rückert an«, hatte Carla am Telefon gesagt. »Es sei sehr wichtig. Bitte, kommen Sie gleich?« Und dann hatte sie als Ausrede das Gemüse vorgeschlagen.

      Was wußte sie? Wieviel wußten schon, daß sie hier war? Was wollte Dr. Rückert von ihr? Von wem hatte er erfahren, daß sie bei Till war?

      Während Viktoria all diese Fragen durch den Kopf gingen, stand Korbinian Grober unweit vom Gasthof Seeblick und schaute unverwandt auf die Straße.

      Er hatte Dr. Rückert gebeten, Carla Richter anzurufen, um Viktoria unauffällig treffen zu können.

      Nein, er wollte nicht einen einzigen Tag warten. Jede Stunde seines Lebens erschien ihm plötzlich kostbar. Das müde, alte Herz konnte plötzlich aufhören zu schlagen. Er spürte es heute, wie es schmerzte! Oder war es die Sehnsucht nach Vicky, die es so schmerzhaft schlagen ließ?

      Er sah sie kommen. Er wollte ihr entgegengehen, aber er war unfähig, einen Schritt zu tun.

      Er stand im Schatten eines großen Baumes.

      »Vicky!« rief er, als sie nahe herangekommen war.

      Sie verhielt den Schritt, blieb bewegungslos stehen.

      »Du bist es also«, bemerkte sie mit erstickter Stimme. »Du hast mich doch erkannt. Was willst du von mir, Onkel Korbinian? Mir sagen, daß du recht behalten hast, daß mir das Leben, dieses Leben, kein Glück bringen würde? Hast du es mir gewünscht, daß es so kommt?«

      »Vicky, ich bitte dich!« Er machte nun doch einen Schritt auf sie zu und streckte die Hände nach ihr aus. »Ich habe mir immer nur gewünscht, dich noch einmal zu sehen, dich in die Arme nehmen zu können, um dir zu sagen, wie sehr ich dich vermißt habe. Du warst doch alles, was ich im Leben besaß!«

      Das sagte er, der reiche Korbinian Gruber, den die Leute einen Geizkragen nannten, weil er sich selbst nichts gönnte.

      »Ich kann nicht lange bleiben«, flüsterte Viktoria. »Till weiß nicht, wer ich bin. Er soll es auch nicht erfahren. Ich habe es nicht so gewollt. Das Schicksal wollte es, Onkel Korbinian. Sobald ich Zeit habe, komme ich einmal zu dir. Ja, ich wäre auch von selbst gekommen. Vielleicht kann ich kommen, wenn ich mit den Kindern spazierengehe. Du darfst mich dann nur nicht Vicky nennen.«

      »Ich bin alt und müde, Vicky. Mein Leben kann heute nacht zu Ende sein oder morgen. Laß mich doch nicht warten. Ich habe dir so viel zu sagen. Wir müssen uns doch jetzt aussprechen. Ich habe dich doch so sehr entbehrt.«

      Es trieb ihr die Tränen in die Augen, wie demütig er sprach.

      »Ich werde versuchen, heute abend zu kommen. Ich weiß noch nicht, wie ich es anstellen soll, aber versuchen will ich es. Jetzt muß ich das Gemüse von Frau Richter holen. Die Kinder müssen essen und zu Bett gebracht werden. Weiß Frau Richter, wer ich bin?«

      »Nein, sie wird jetzt wohl denken, daß ich dich abwerben will als Haushälterin. Weiß der Himmel, was sie alles über mich denken wird, aber mir ist es gleich. Ich habe dich gesehen.«

      Er legte den Arm um ihre Schultern und ging ein paar Schritte mit ihr.

      Der Zufall wollte es, daß Inge Auerbach sie gerade in diesem Augenblick sah.

      *

      Sie hatten ihre Besorgungen gemacht, und dann war es Bambi plötzlich eingefallen, daß sie am Vormittag ihr Täschchen im »Seeblick« vergessen hatte.

      »Können wir es gleich noch holen, Mami?« wurde sie gebeten. »Ich habe vom Gruber-Bauern wieder ein Geschenklein bekommen.«

      Immer brachte er ihr irgend etwas mit, und meistens waren es recht wertvolle Dinge, wenn Bambi dies auch noch nicht begriff.

      Bambi war vorausgelaufen, und jetzt war Inge froh darüber, denn Bambi hätte sich wohl sehr den Kopf darüber zerbrochen, wieso der Gruber-Bauer und diese junge Frau sich hier trafen.

      Natürlich zerbrach sich auch Inge den Kopf, und sie ahnte schon, daß es sich um Frau Burg handeln müsse. Sie erinnerte sich auch der spöttischen Bemerkung ihres Mannes und dachte bestürzt, ob er nicht doch ausnahmsweise einmal recht behalten würde.

      Schnell und so, als hätte sie nichts gesehen, betrat nun auch sie den Gasthof Seeblick.

      Bambi hielt ihr Täschchen schon in


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