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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Gehölz.

      Parker ging es darum, den Wagen von der Straße verschwinden zu lassen. Der Fahrer des Austin sollte den Eindruck gewinnen, daß er es nur mit einer Erscheinung seiner Phantasie zu tun gehabt hatte. Er sollte sich darüber wundern, daß der Wagen, den er eben noch gesehen hatte, plötzlich verschwunden war. Die Strecke bis zum Gehölz hätte ein normaler Wagen innerhalb dieser wenigen Sekunden nie geschafft.

      *

      »Und ich sag’ noch mal, Chef, der Schlitten war nicht mehr da«, berichtete Artie, der den Austin gesteu-ert hatte, »wie in Luft aufgelöst.«

      »Das gibt’s doch überhaupt nicht!« Stephan Waters ärgerte sich wieder mal.

      »Und doch ist das ’ne Tatsache, Chef«, schaltete sich Ray ein. »Wir haben die ganze Straße bis rüber nach Falmouth abgeklappert. Weit und breit kein Wagen.«

      »Der Schlitten von dieser komischen Lady«, bestätigte Ray, der es genau wissen mußte.

      »Da ist irgendein raffinierter Trick im Spiel«, stellte Waters überraschend klarsichtig fest.

      »So’n Trick gibt’s doch überhaupt nicht«, behauptete Artie, »oder der Schlitten muß ’ne Rakete unterm Hintern gehabt haben.«

      Waters kam nicht mehr dazu, weitere Vermutungen zu äußern oder sich mit möglichen Tricks zu beschäf-tigen. Sein dritter Jungprofi erschien ziemlich aufgeregt auf der Bildfläche. Es handelte sich um Cary, der nicht wesentlich intelligenter aussah als die beiden anderen Gorillas. Seine Augen paßten allerdings nicht zu seinem dümmlichen Gesicht. Sie waren in ununterbrochener Bewegung und wirkten leicht irre. Cary schien die Ansätze zu einem Psychopathen zu haben.

      »Draußen steht wieder der schwarze Schlitten«, sagte er hastig, wobei sich in seinen Mundwinkeln sofort kleine Speichelbläschen bildeten.

      Stephan Waters lief hastig durch den großen Wohnraum hinüber in einen zweiten, saalartigen Raum, dann durch einen Korridor und erreichte eine steinerne Wendeltreppe, die hinauf zur Plattform eines Türmchens führte.

      Cary hatte richtig gesehen.

      Dort, wo er noch vor etwa einer halben Stunde gestanden hatte, war erneut der schwarze hochbeinige Wagen zu sehen. Er stand auf der Kuppe des sanften Hügels wie eine blechgewordene Drohung. Die schwarze Farbe des Lacks unterstrich diesen Eindruck noch.

      Stephan Waters hörte neben sich seine drei Profis kommen und unterdrückte einen wütenden Fluch. Artie, Ray und Cary brauchten nicht zu wissen, wie sehr ihn dieser Wagen beeindruckte und nervös machte.

      Cary reichte seinem Chef ein Fernglas.

      Waters setzte es sofort an die Augen und versuchte zu erkennen, wie der Fahrer aussah.

      Zu seiner Überraschung war nichts zu unterscheiden. Die Optik des Fernglases zeigte ihm nur einen eigen-artigen ovalen Kopf, der von einer riesigen Brille fast verdeckt wurde. Unter einer flachen Nase war ein di-cker Majorsschnurrbart zu sehen. Es handelte sich um ein unmögliches Gesicht, das irreal wirkte.

      »Sieh’ dir das mal an«, sagte Waters und reichte Cary das Glas zurück. Der nervöse Jungprofi beobachtete nun seinerseits und nagte dabei beharrlich an der Unterlippe.

      »Sieht aus wie’n Luftballon«, sagte er schließlich und reichte das Glas an Artie weiter.

      »Unsinn! Niemals ein Luftballon«, behauptete Artie nach kurzer Beobachtung. »Der Fahrer ist tatsächlich so dick. Was sagst du?«

      Jetzt war Ray an der Reihe. Er brauchte nur wenige Sekunden.

      »Wo ist da ein Luftballon oder ein richtiges Gesicht?« fragte er irritiert. »Ich kann überhaupt nichts se-hen.«

      »Gib schon her!« Waters riß ihm das Glas aus der Hand und frequentierte erneut die Optik. Er fuhr rich-tiggehend zusammen, als er das bekannte Ziel erneut aufgenommen hatte.

      »Das ist ’n Frosch!« stellte er fest, verblüfft, ungläubig und zweifelnd.

      »Ein Frosch!« Artie genierte sich nicht, seinem Chef das Glas aus der Hand zu reißen.

      »Das darf doch nicht wahr sein«, murmelte er kurz danach, »das ist Präsident Nixon!«

      »Nixon?« Ray grinste abfällig. Er hatte ja schon immer geahnt, daß Artie nicht alles Geschirr in seinem persönlichen Schrank beisammen hatte. »Das ist … Nein, so was … Das ist Churchill!«

      Cary brauchte das Glas gar nicht zu verlangen, denn Ray reichte es ihm freiwillig. Er schaute kurz durch die Optik und rieb sich dann verzweifelt die Augen.

      »Mao Tse-tung«, behauptete Cary und kicherte ein wenig schrill und irr.

      »Was ist denn mit euch los?« regte sich Waters jetzt verständlicherweise auf, denn das Angebot war ihm zu reichhaltig. »Wollt ihr mich etwa auf den Arm nehmen?«

      Er besaß inzwischen wieder das Fernglas und informierte sich.

      »Nein!« stöhnte er nun leise auf. »Ich glaub’s einfach nicht.«

      »Was sehen Sie denn, Chef?« erkundigte sich Artie mißtrauisch.

      »Marty Feldman«, gab Waters zurück, »und er schielt unwahrscheinlich. Ganz unwahrscheinlich!«

      *

      »Was tut sich, Mister Parker?« wollte Lady Simpson wissen.

      »Die vier Herren räumen in erstaunlicher Schnelligkeit die Plattform des Turms«, meldete Parker vom Steuer her. Er legte die verschiedenen Juxmasken zur Seite, die er sich in einem Scherzartikelgeschäft be-sorgt hatte.

      »Glauben Sie, daß es geklappt hat?« fragte Mylady heiter weiter.

      »Mit letzter Sicherheit, Mylady. Die vier Herren dürften gründlich verunsichert worden sein.«

      Parker hatte selbstverständlich mitbekommen, daß die vier Männer seinen Wagen beobachteten. Da er damit! gerechnet hatte, war es zu dem Kauf! der gummiartigen Jokemasken gekommen. Mylady bestand darauf, daß der Altgangster Waters verunsichert! wurde. Also hatte der Butler sich wieder mal etwas einfal-len lassen.

      Der Austin erschien übrigens wieder auf der Kabelbrücke.

      Parker drehte den Wagen und fuhr prompt los. Diesmal hinterließ er allerdings ein paar kleine Andenken. Dazu bediente er einen der vielen Hebel, die auf dem zusätzlichen Armaturenbrett seitlich neben seinem Fah-rersitz angebracht waren.

      Nachdem dieser Hebel betätigt worden war, öffnete sich unter dem Kofferraum seines hochbeinigen Wa-gens die Klappe eines rechteckigen Blechkästchens, worauf einige zusammengeschweißte Stahlstifte auf die Zufahrtstraße fielen.

      Diese Stahlstifte freuten sich ungemein auf die Reifen des Austin, der in wilder Fahrt durch das Vorwerk raste und dann die Zufahrtstraße erreichte. Diesmal wollte man wohl den hochbeinigen Wagen des Butler stellen.

      *

      Ellis Kildare, der Henker und Spezialist des Syndikats, staunte nicht schlecht, als er den schwarzen Wagen herankommen sah. Sein Inneres schaltete sofort auf Höchstalarm um. Was hatte das zu bedeuten? Was such-te der Wagen hier? Eben hatte er noch drüben, jenseits der Bucht, vor dem Castle gestanden. Und jetzt, nach einer halben Stunde, erschien er ausgerechnet zwischen den kleinen Kapitänshäusern.

      Kildare setzte seine etwas angejahrt wirkende Brille auf und verwandelte sich in den etwas zerstreut wir-kenden Fachschriftsteller. Er dachte nicht im Traum daran, etwa eine Schußwaffe zu bemühen.

      Vom Wohnzimmer seines Fachwerkhäuschens aus beobachtete er den Wagen, der ihn so ungemein an ein Londoner Taxi erinnerte. Der Wagen rollte an seinem Haus vorbei und bog wenig später in die Auffahrt zu einem benachbarten Grundstück ein.

      Kildare wechselte das Fenster und versuchte ins Grundstück einzusehen, doch die Vegetation war zu üp-pig, sie raubte ihm jede Sicht. Kildare nahm sich vor, nach Anbruch der Dunkelheit ein wenig draußen in der warmen Luft zu pilgern. Bei der Gelegenheit wollte er sich die Bewohner des Fachwerkhauses diskret aus der Nähe ansehen.


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