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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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und zwinkerte ihm vertraulich zu. Man spürte deutlich, daß sie ihm kein Wort glaubte. Für sie stand es nach wie vor fest, daß er die Kellertreppe im Haus Ellis Kildares präpariert hatte. Davon ließ die Sechzigjährige sich nicht abbringen.

      »Ich möchte und muß Mylady versichern, daß ich auf keinen Fall …«

      »Sie müssen das abstreiten! Ich weiß!« Sie zwinkerte erneut. »Reden wir nicht mehr davon. Mir genügt es, daß dieses gräßliche Subjekt ans Krankenlager gefesselt ist und kein Unheil anrichten kann.«

      Parker gab es daraufhin auf, noch weiterhin seine Unschuld zu beteuern. Mylady wollte einfach glauben, was nicht den Tatsachen entsprach.

      »Wann befassen wir uns wieder mit Waters?« wechselte Agatha Simpson zu Parkers Erleichterung das Thema. »Wir sollten diesem Individuum keine unnötige Ruhe gönnen.«

      »Sehr wohl, Mylady«, erwiderte Parker. »Vorher möchte ich aber noch die Spuren in den Hintergärten vernichten. Man braucht die Tropfspur der Flüssigkeit nicht unbedingt zu entdecken. Dies nur für den Fall, daß die Polizei erscheint.«

      Parker hatte auf Grund dieser fluoresiernden Tropfspuren das Haus feststellen können, in dem Kildare Quartier bezogen hatte. Diese Leitlinie wollte er jetzt verschwinden lassen. Er war der Ansicht, daß eine Einmischung der Polizei diesem Stephan Waters nur unnötig half.

      Mylady war mit Parkers Vorschlag natürlich einverstanden. Sie begab sich hinauf ins Giebelzimmer und beobachtete das Castle. In der Optik des Teleskops war das alte, starke Gemäuer sehr gut zu sehen. Das Schloß sah unbezwingbar und abweisend aus. Dennoch war Mylady guten Mutes.

      Sie verfügte ja über einen Butler, der es spielend leicht mit einem Spezialisten des Syndikats aufnehmen konnte.

      *

      Nach dem Lunch – Parker servierte Pork sausages, eine Pastete aus Fleisch und harten Eiern und einen Apfelpudding – fuhren Parker, Lady Simpson und Kathy Porter hinüber nach Falmouth und mieteten sich dort ein recht starkes, seegängiges Boot, das einem kleinen Fischkutter glich. Während. Agatha Simpson das Boot inspizierte, verlud der Butler einiges Gepäck, das in Segeltuch verpackt war. Es war nicht festzustellen, was er da auf die Seereise mitnehmen wollte.

      Parker, der das Ruder des Bootes übernehmen wollte, hielt sich bescheiden zurück, als seine Herrin das Kommando übernahm. Scheinbar unbewegt nahm Parker immerhin leicht erstaunt zur Kenntnis, daß Mylady sich auf einem Schiff gut auskannte. Sie legte geradezu meisterhaft ab. Daß sie dabei ein erfreulicherweise leeres Ruderboot mit dem Bug des Bootes zerschnitt und es anschließend überwalzte, war nur ein kleiner Schönheitsfehler, über den der Butler vornehmerweise kein Wort verloren.

      In sanften Schlangenlinien steuerte Mylady dann das Boot aus dem Hafen, eine Flut von Schimpfworten und Protesten hinter sich lassend. Andere Fahrgäste im Hafen hielten ihre Künste als Freizeitkapitän wahr-scheinlich nicht für besonders gut. Darüber hinaus fehlte ihnen jene Vornehmheit, die den Butler auszeichne-te.

      Erst als Agatha Simpson es sich in den Kopf gesetzt zu haben schien, einen mittelgroßen Frachter zu ram-men, sah der Butler sich nun doch genötigt, ein wenig korrigierend einzugreifen.

      »Darf ich Mylady auf den Frachter aufmerksam machen?« meldete er sich zu Wort.

      »Welchen Frachter?« Agatha Simpson hatte bisher souverän auf den Gebrauch ihrer Lorgnette verzichtet, auf jene Stielbrille also, die an einer Silberkette um ihren Hals hing.

      »Achtern«, sagte Parker höflich und ohne die Ruhe zu verlieren, obwohl er bereits das wilde und heftige Gestikulieren der Männer an Bord des Frachters registriert hatte.

      Mylady verstand den Hinweis nicht sonderlich gut und bewegte das Ruder genau mitschiffs auf den Frachter zu, der einen wilden Haken zu schlagen versuchte.

      »Darf ich anregen, daß Mylady vielleicht die andere Richtung wählt?« schlug Parker würdevoll vor. Er grüßte mit seiner Melone gemessen in Richtung Frachter zurück.

      Lady Simpson hatte inzwischen erkannt, was Parker vorgeschlagen hatte. Sie legte das Ruder hart herum und schrammte in nur sehr kurzer Entfernung an der Bordwand des Frachters entlang. Die riesige, dunkle Stahlmasse schien nun doch ihrer Aufmerksamkeit nicht mehr entgangen zu sein. Sie nahm ihre Lorgnette hoch und reagierte kopfschüttelnd und vorwurfsvoll.

      »Nun sehen Sie sich doch diesen Lümmel an«, rief sie Parker zu. »Hat der Kapitän denn keine Augen im Kopf? So etwas müßte glatt verboten werden.«

      »Sehr wohl, Mylady«, erwiderte Parker.

      »Der Mann da oben auf der Brücke soll sich sein Lehrgeld zurückgeben lassen!«

      »Wie Mylady meinen«, lautete Parkers ergebene Antwort.

      »Dieser Anfänger hätte uns ja um ein Haar gerammt«, beschwerte sich die Detektivin weiter. »So etwas gehört vor ein Seegericht.«

      Parker vermochte diesmal nicht zu antworten.

      An der Reling des Frachters standen Matrosen und Offiziere. Sie belegten Lady Agatha, die man ja deut-lich am Ruder sah, mit ausgesuchten Schimpfworten und unzarten Anspielungen auf ihre Vergangenheit, die die resolute Steuermännin zu Parkers Kummer leider mitbekam.

      »Haben Sie das gerade gehört?« wendete sie sich empört zu ihrem Butler um. »Galt das Suppenhuhn mir?«

      »Ich bin nicht sicher, Mylady«, gestand Parker.

      »Das wollen wir doch mal sehen!«

      Lady Simpson sah streitlustig zu dem Frachter hinüber, der sie inzwischen fast passiert hatte. »Diesen Fle-geln werde ich es jetzt zeigen.«

      Mylady drehte hart bei und versuchte ein Rammanöver. Parker schätzte die Entfernung ab und hielt es für ratsam besser nicht einzugreifen. Die Lady konnte dem Frachter nicht mehr gefährlich werden. Das Schiff war wesentlich schneller. Zudem geriet das Boot, indem sie sich befanden, in das aufgewühlte Kielwasser der großen Schiffsschraube. Agatha Simpson hatte alle Hände voll zu tun, das Boot und sich in der Gewalt zu halten.

      »Haben Sie sich den Namen dieses Seelenverkäufers gemerkt?« wollte Agatha Simpson dann wissen, als alles vorüber war.

      »Ich muß bedauern, Mylady«, entschuldigte sich Parker würdevoll. »In der Aufregung fehlte mir die Konzentration dazu.«

      »Macht nichts«, sagte die Detektivin und sah dem davonziehenden Frachter nach. »Irgendwann werden sich unsere Wege mal kreuzen, aber dann kann man sich dort auf was gefaßt machen.«

      *

      Der Diesel des Bootes, das jetzt von Parker gesteuert wurde, tuckerte zuverlässig und monoton. Parker hatte einen weiten Bogen beschrieben und näherte sich nun von der Seeseite dem Castle.

      Aus Gründen des Überraschungsmomentes hatte er Agatha Simpson und Kathy Porter hinunter in die Ka-jüte geschickt. Die beiden Frauen gaben sich mit Eifer einer Arbeit hin, die für das Gelingen des Planes wichtig war.

      Parker stand in dem kleinen Ruderhaus und hatte aus Gründen der Tarnung seine schwarze Melone abge-nommen. Falls man vom Castle aus die See und damit auch das Boot beobachtete, wollte er nicht sofort identifiziert werden.

      Die Gefahr, die Aufmerksamkeit der Schloßbewohner zu erregen, war allerdings gering. Auf dem Wasser der breiten, fjordartigen Bai befanden sich erstaunlich viele Boote. Falmouth war schließlich ein sehr belieb-ter Ferienort, und es herrschte um diese Zeit Hochsaison. Boote aller Größen waren auf dem Wasser, das von Parker gemietete konnte darunter kaum auffallen.

      Langsam und unauffällig steuerte der Butler die steil abfallende Klippe an, auf der das mächtige Castle stand. Von der Wasserseite aus sah es sehr imponiernd und völlig unangreifbar aus. Dennoch rechnete der Butler sich Chancen aus, seinen Plan durchzuführen. Erwartungsgemäß kam der Wind aus Südwesten. Und eine bessere Richtung hätte er sich gar nicht wünschen können.

      Parker verließ für einen Moment das Ruderhaus und ging hinunter in die Kajüte. Die beiden Damen hatten ganze Arbeit geleistet und bereits weit über zwei Dutzend Luftballons


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