Эротические рассказы

E-Fam Exodus. Arno EndlerЧитать онлайн книгу.

E-Fam Exodus - Arno Endler


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Kosten für eine Probestunde, wenn ich sie bezahlen muss?«

      »Dies ist leider nicht möglich.«

      »Könnte ich bitte mit einem Menschen sprechen?«, versuchte ich den letzten Ausweg des genervten Kunden.

      »Einen Moment«, entgegnete das holografische Gesicht, bevor es erlosch.

      Ich wartete, ohne mich auffällig umzusehen. Es dauerte weniger lang als erwartet, bis eine versteckte Tür sich öffnete.

      Ich sah auf. Ein Bürger, der sein professionelles Lächeln wie eine Maske präsentierte, betrat den Raum und deutete eine Verbeugung an. »Banzai, Bürger ...?«

      »Mayer. John Mayer. Banzai.« Der Angestellte von POETS PLC war in einen graubraunen, enggeschnittenen Hosenanzug gekleidet. In nichts unterschied er sich vom Heer der Modediktat-geprägten Bürger des Sektors drei. Die Haare zu einem wuschelig-modischen Kurzschnitt drapiert, der Körper auf die optimale Länge von 1,80 Metern optimiert, das Gesicht makellos, die Zähne strahlend weiß und die Fingernägel in allen Farben des Regenbogens lackiert, so wie es für die Männer bis dreißig angesagt war. Auf der schmalen Brust prangte ein Namensschild, eingeklammert von zwei stilisierten Federn. Ich beugte mich vor, um es genauer in Augenschein zu nehmen. »Bürger Peabloid, vielen Dank, dass ich mit einem Menschen aus Fleisch und Blut sprechen kann.«

      Sein Lächeln veränderte sich nur um eine Nuance. »Nicht Piebleut. Pea-blo-id, Bürger Mayer. Ich bin der diensthabende Service-Mitarbeiter und stehe Ihnen zur vollen Verfügung. Wie kann ich Ihnen helfen? Sie sind noch nicht in unserer Datenbank als Kunde registriert. Was also ist Ihr Begehr? Und wie sind Sie auf das Angebot unserer kleinen, aber feinen Firma gestoßen, wenn ich fragen darf?«

      Bürger Peabloid gehörte definitiv zur neugierigen Sorte. Entweder betrieb POETS PLC einen enormen Aufwand zur Qualitätssicherung oder sie hatten etwas zu verbergen.

      »Nun, ich würde gerne eine Probestunde absolvieren«, behauptete ich.

      »In welchem Bereich?«, hakte Peabloid nach, der mit keiner Silbe erwähnte, dass ich seine Fragen nicht beantwortet hatte.

      »Bereich?« Mir fielen die Türüberschriften in der Vorhalle wieder ein. »Ach so. Journale.«

      »Sie sind Redakteur? Oder Freischaffender?«

      Seine intensive Befragung beunruhigte mich. »Ist das wichtig?«, wich ich aus. Wenn du nichts verraten willst, so beantworte eine Frage stets mit einer Gegenfrage.

      »Nun, nein. Wie sieht es mit Referenzen aus?«

      Ich stutzte. »Muss ich welche vorweisen?«

      »Nun ...« Bürger Peabloid umrundete den Tresen und trat dicht an mich heran. Das geglättete Gesicht ließ keinen Rückschluss auf seine tatsächlichen Motive zu. »Bürger Mayer. Es ist üblich, dass jeder Neuzugang von mindestens zwei aktuellen oder ehemaligen Kunden eine Empfehlung erhält.«

      Ein Club? Diese bitgefuckte Firma gab sich den Anschein eines exklusiven Clubs?

      Ich startete ein unwiderstehliches Lächeln. Peabloid schien immun dagegen zu sein. Er wartete.

      »Bürger Gangnes. Kore Gangnes. Wenn mich nicht alles täuscht, so ist er selbst gerade vor Ort«, versuchte ich mein Glück.

      Peabloid deutete eine Verbeugung an und trollte sich hinter seinen Tresen. Ein holografischer Monitor flammte auf. Die Programmierung war so perfekt, dass ich von meiner Seite aus nur eine helle Fläche sah. Der POETS-Mitarbeiter hingegen las sich durch eine Liste, was ich den Bewegungen seiner Augen entnahm. »Tut mir leid, Bürger Mayer. Der von Ihnen Genannte ist nicht in unserer Kundendatei. Sind Sie sich sicher?«

      Er log. Glatt und geübt. Zeit, meine Deckung aufzugeben.

      »Bürger Pea-blo-id! Ich bitte Sie.«

      Er deaktivierte den Monitor und richtete sich auf. Ich war mir sicher, dass er bereits den Sicherheitsdienst informiert hatte.

      »Sie sollten gehen, Bürger«, forderte er, ohne sein Lächeln zu verändern.

      »Ich denke nicht. Bürger Kore Gangnes ist irgendwo auf dem Gelände. Ich bin Privatermittler und beauftragt, ihn aufzuspüren. Falls Sie also die Freundlichkeit hätten, mich zu ihm zu führen!«

      »Sie haben keinerlei Befugnis. Sie befinden sich auf Privatbesitz.«

      Ich hob beide Hände. »Natürlich. Doch Sie sollten bedenken, dass ich mehrfach für die Capcops gearbeitet habe und man mir dort einen Gefallen schuldet. Wie würde es wohl aussehen, wenn ich mit einer ganzen Einheit zurückkäme und die Cops nach einem Entführten suchen ließe. Macht sich nicht gut für die Aktionäre, nicht wahr?«

      Peabloid tippte mit den Fingern ans rechte Ohr. Offenbar erhielt er Anweisungen via Funk. Ich fluchte innerlich, dass Otto sich noch nicht gemeldet hatte. Zu gern hätte ich gewusst, was man dem Service-Mitarbeiter einflüsterte.

      »Ich kann Ihnen versichern, Bürger Mayer, dass sich der von Ihnen Gesuchte nicht in den Räumen der PLC aufhält.«

      »Davon würde ich mich lieber selbst überzeugen.«

      »Sehr wohl. Man hat mir aufgetragen, Ihnen eine Führung anzubieten.«

      »Dann mal los. Ich nehme an, dass ich in jeden Raum mal reinschauen darf? Ohne dass Sie mich gleich vom Sicherheitsdienst entfernen lassen?«

      Peabloid lauschte den Anweisungen in seinem Ohr. »Sie haben vollen Zugang zu allen Ebenen.«

      »Danke.« Ich folgte seiner einladenden Geste in Richtung einer weiteren Tür, die ich bislang übersehen hatte. Peabloid lächelte nun nicht mehr.

      Ein kurzer Korridor endete an einem Durchgang, dessen holografische Matrix einen Sichtschutz bildete. Peabloid ging einfach hindurch, ich tat es ihm nach.

      Im nächsten Augenblick stand ich im Freien. Mir stockte der Atem, obwohl mir klar war, dass es eine Illusion sein musste.

      Über uns zogen Wolken an einem Sommerhimmel entlang. Die Täuschung war perfekt. Ich spürte die Wärme der Sonne, die Veränderung der Temperatur, sobald eine Wolke sie verdeckte. Eine sanfte Brise spielte mit meinen Augenbrauen und den Wimpern. Der Duft von Gras und ausdünstender Erde, so wie ich ihn von Aufenthalten außerhalb des Sektors drei kannte, brandete mir entgegen. Vor mir erstreckte sich eine Ebene, auf der Bäume in den Himmel wuchsen. Es war nicht real. Die Stämme zu gerade, die Äste zu regelmäßig, die Höhe der Wipfel zu einheitlich. Auch die Abstände zwischen den Bäumen wirkten geplant und artifiziell.

      Dennoch war der Anblick erstaunlich und er kitzelte meine Sinne. Erst jetzt registrierte ich Gestalten, Menschen, die an einige der Stämme gelehnt saßen und sich nicht rührten.

      Ich atmete tief durch. »Beeindruckend«, gab ich zu.

      »Ja, Bürger Mayer. Das ist es.« Dem Service-Mitarbeiter schien es nur mäßig zu imponieren. »Die virtuelle Szenerie dient der Entspannung und dem Unterbewusstsein.«

      »Okay. Aber wie weitläufig ist das Areal tatsächlich?«

      »Nicht so groß, wie es Ihnen Ihr Auge weismachen möchte. Die Wände der Halle sind mit organischen Multi-Colour-LEDs verkleidet. Die Haus-KI sorgt für die perfekte Illusion einer endlosen Landschaft. Allerdings ist niemand hier, um zu wandern, Bürger. Kommen Sie. Sie wollten sich vergewissern, dass Ihr Mandant nicht hier ist.«

      Peabloid stiefelte los, direkt auf den ersten Baum zu, an dem ein Mann lehnte. Immer wieder legte der POETS-Mitarbeiter seinen Kopf schief. Anweisungen des unsichtbaren Chefs, vermutete ich.

      Peabloids Schrittfrequenz steigerte sich stetig. Bald schon hatte ich Mühe, mitzuhalten, während wir Baum um Baum ansteuerten und ich Bürger in Augenschein nahm, die mich nicht beachteten.

      »Halt!«, befahl ich irgendwann. Mein Atem raste. »Ich brauche eine Pause.« Ich beugte mich vor, simulierte einen leichten Herzinfarkt und griff mir an die Brust. Großartige schauspielerische Fähigkeiten musste ich dabei nicht aufbringen.

      Ich deutete auf einen


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