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Perry Rhodan Neo 233: Der Oxtorner. Rainer SchormЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 233: Der Oxtorner - Rainer Schorm


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Code. Ich will mir den Brunnen selbst ansehen. Nach allem, was ich weiß, ist dieser eigenartige Dunst nicht normal. Vielleicht reagiert er auf die Gegenwart eines lebenden Wesens. Denk an Rhodans Berichte über seine Erlebnisse ... und die seiner Frau. Irgendwas geht da vor!«

      »Du willst tatsächlich da raus? Ich kann das nicht empfehlen«, warnte Hypatia. »Der Nebel könnte schädlich sein.«

      Hawk erreichte die Schleuse. »Du weißt, was ich bin«, sagte er.

      Kaum schoben die Schotten sich zur Seite, sprang er ins Freie und landete mitten im Dickicht. Beißwinden, Bohrefeu und die blutroten Spreizklimmer fand man überall auf Imart. Auf Bodenniveau kamen Hunderte anderer Arten hinzu. Alle lieferten sich ein mörderisches Rennen um den besten Platz an der Sonne. Hawk machte sich keine Sorgen. Einige der aggressiveren Arten konnten für normale Menschen unangenehm werden – für ihn selbst bestand keine Gefahr. Wie eine Maschine arbeitete er sich durch die Pflanzenmasse. Er registrierte, dass sich einige Arten schnell von ihm zurückzogen. Sie hatten ihn als Gefahr erkannt und setzten Botenstoffe frei, die auf ihre Auxine, die Streckungshormone, und ihre Gegenspieler wirkten, die Blastokoline. Die Pflanzen von Imart wichen ihm aus.

      Dann erreichte er den von den Prallfeldern aufgestauten Rankenwust und drückte ihn auseinander. Vor ihm lag der Zeitbrunnen. Die Steine der Einfassung zeigten keinerlei Bewuchs, keine Flechten oder Moose – das war auf Imart sehr ungewöhnlich.

      Die Oberfläche lag glatt und unbewegt vor ihm. Nicht mal der Widerschein von Canopus war darauf zu sehen. Dafür schien die Schwärze auf absurde Weise zu verdampfen. Ein anthrazitfarbener Dunst schwebte nach oben. Er wirkte auf Hawk beinahe substanzlos. Sein Organismus reagierte nicht darauf. Auch nicht, als einige Nebelschwaden ihn kurz einhüllten. Die Hoffnung, der Brunnen würde auf seine Gegenwart reagieren, erfüllte sich nicht.

      »Was sagen die Messdaten?«, fragte er die Bordpositronik der DEMOKRIT über Funk.

      »Nichts«, antwortete Hypatia. »Wir können Zeitbrunnen lediglich im Aktivmodus anmessen. Das ist bereits schwierig genug. Dieser hier tut fast nichts.«

      »Nun, er dampft«, widersprach Hawk beunruhigt. »Davon habe ich nie zuvor gehört oder gelesen. Und ich kenne die Archive recht gut.«

      »Ich kann nichts anderes feststellen«, sagte Hypatia. »Still ruht der Brunnen ... Sei froh, dass er nicht etwas Unangenehmes ausspuckt.«

      »Bist du sicher, dass er nicht genau das gerade tut?«, hakte Hawk nach. »Aber gut. Wir haben gefunden, was wir gesucht haben. Alles dokumentieren! Ich komme zurück an Bord.«

      Zehn Minuten später hob die DEMOKRIT ab, verließ Imart und den Zeitbrunnen. Bevor er in den Hyperraum sprang, warf Hawk einen letzten Blick auf den gewaltigen Stern. Canopus brannte gelb und völlig unbeeindruckt von den Schwierigkeiten der Menschen.

      Hoffentlich bleibt das so!, dachte Omar Hawk.

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