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Perry Rhodan Neo 234: Die Himalaya-Bombe. Rüdiger SchäferЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 234: Die Himalaya-Bombe - Rüdiger Schäfer


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Firmensitz der Whistler Corporation, die in den zurückliegenden dreißig Jahren zum Marktführer in Sachen Robotik und Künstliche Intelligenz geworden war. Die gewundene Doppelstruktur sah aus, als wäre der Architekt bei der Erstellung seines Entwurfs betrunken gewesen. Man hatte den Eindruck, dass die Konstruktion jeden Moment umkippen musste.

      »Fähnrich Khaan«, erklang die befehlsgewohnte Stimme von Polat. »Fliegen Sie eine kleine Kurve über die Stadtmitte. Wir wollen Miss Stein schließlich etwas bieten ...«

      »Verstanden, Sir«, bestätigte der Pilot. Das Raumboot neigte sich leicht zur Seite, und der Stardust Tower wanderte langsam nach rechts.

      »Sehen Sie die verwinkelten Gebäude dort vorn?« Polat deutete mit dem Finger in die entsprechende Richtung. »Die aussehen, als hätte sie jemand aus Legosteinen zusammengebaut?«

      Hannah bejahte. Sie hatten den berühmten Goshun-Salzsee erreicht. Dort war Perry Rhodan am 27. Juni 2036 gelandet, weil er die auf dem Mond entdeckte arkonidische Supertechnik nicht einer einzelnen Nation hatte überantworten wollen. Das damals teilweise ausgetrocknete Gewässer war seither mehrfach erweitert und mit Wasser aufgefüllt worden. An seinen Ufern waren Naherholungsgebiete und teure Wohnviertel entstanden. Die von Polat erwähnten Bauten lagen in der Nähe einer künstlichen Bucht und waren – wie so viele Gebäudekomplexe Terranias – in einen Park eingebettet.

      »Das ist das Lakeside Institute«, sagte der Oberleutnant. »Oder genauer: das Lakeside Institute of Mental and Physical Health. Die Stadtbewohner sagen auch einfach Mutantenschule dazu.«

      Die Eindrücke folgten nun immer schneller aufeinander und drohten Hannah zu überwältigen. Sie flogen am Terrania Medical Center vorbei, das an drei gigantische Eishockey-Pucks erinnerte und neben den Einrichtungen auf dem Saturnmond Mimas als größte und modernste Klinik des Sonnensystems galt. Sie überquerten das Gelände der Akademia Terrania – mit rund fünf Millionen Studenten die größte Universität der Welt. Sie passierten Government Garden, die Union Hall, das Solar Administration Building und die Inselgruppe des Tosoma Islands Archipels, auf dem die Reichen und Berühmten in abgeschirmten Villen lebten.

      Nach einer Weile kam es Hannah vor, als gäbe es in dieser Stadt buchstäblich nichts, was nicht in irgendeiner Weise das Beste, Größte oder Modernste seiner Art war. Polat merkte schnell, dass seine Passagierin von der schieren Menge dessen, was da in kürzester Zeit auf sie einstürmte, überfordert war.

      Dazu kam der herrschende Verkehr, gegen den selbst ein Bienenstock im Hochsommer wie ausgestorben wirkte. Die Luft war von dichten Strömen aus Gleitern, Transportbussen, Lastenplattformen und anderen Fluggeräten erfüllt. In den Straßen und Parks waren unzählige Menschen unterwegs. Sie bevölkerten die Brücken und Plätze, tummelten sich in den Einkaufszentren und Vergnügungsvierteln oder ballten sich als Touristen an den vielen Orten der Stadt, an denen es etwas zu sehen und zu erleben gab.

      »Verzeihen Sie mir, Ma'am«, bat Polat um Entschuldigung. »Ich vergesse jedes Mal, wie diese Stadt auf jemanden wirkt, der sie nur aus Hologramme und Bildberichten kennt.«

      »Einschüchternd«, gab Hannah zu. »Und anstrengend.«

      »Da haben Sie recht. Vergessen Sie außerdem nicht komplett verrückt, verlockend, stimulierend und einfach unvergleichlich, Ma'am. Terrania kann Sie auffressen und verschlucken, aber auch umarmen und liebkosen – wenn Sie es zulassen.«

      »Ich werde mir Mühe geben.« Hannah lächelte. »Sie sind hier geboren, nicht wahr, Mister Polat?«

      »Allerdings«, antwortete der Offizier mit hörbarem Stolz. »Meine Familie gehörte 2036 zu den ersten Menschen, die Perry Rhodans Ruf gefolgt sind und sich hier angesiedelt haben. Meine Eltern haben damals die Türkei verlassen, weil sie an ihn und seine Ideale glaubten. Und sie haben es nie bereut!« Er hielt kurz inne und lachte auf. »Oje! Geht meine Begeisterung wieder mit mir durch? Ich hoffe, ich falle Ihnen mit meinem Gerede nicht auf die Nerven, Ma'am ...«

      »Überhaupt nicht. Sie haben recht. Terrania ist all das, was Sie gesagt haben ... und wahrscheinlich noch sehr viel mehr.«

      Polat strahlte sie an. »Das stimmt, Ma'am!«, rief er. »Und die Tatsache, dass Sie das so schnell erfasst haben, zeigt, dass die Stadt Sie mag. Sie werden sehen: Es wird Ihnen hier gefallen.«

      Die Space-Disk änderte erneut den Kurs und flog nun direkt auf den Stardust Tower zu. Hannah konnte bereits das berühmte Observation Deck erkennen. Auf der Aussichtsplattform, so wusste sie aus diversen Werbeholos, begann so gut wie jede Stadtbesichtigung, und obwohl es noch relativ früh am Morgen war, hielten sich dort bereits wohl mindestens zweihundert Leute auf.

      Sie legte den Kopf in den Nacken und sah zwei der zylindrischen Gondeln des Orbitalfahrstuhls. Von der Spitze des Turms führte ein Seilsystem zur mehreren Zehntausend Kilometer entfernten Raumstation Terrania Orbital hinauf. Die Anlage stammte noch aus der Anfangszeit der Terranischen Union.

      »Die Gondeln werden inzwischen kaum noch benutzt, Ma'am«, erläuterte Polat, dem ihre Blicke nicht entgangen waren. »Administratorin Michelsen und ihre Koordinatoren kutschieren damit manchmal Staatsgäste in die Umlaufbahn. Das soll sie wahrscheinlich beeindrucken, was es bestimmt auch tut. Ansonsten geht das mit einer Space-Disk inzwischen sehr viel schneller.«

      Das Raumboot ging tiefer und näherte sich dem Turm so weit, dass Hannah einzelne Fenster sehen konnte. Die Oberfläche des Towers schimmerte in mattem Grau. Wenn Rupuk Khaan nicht bald abbremste, würden sie noch mit ihr kollidieren.

      »Wir sind gleich da, Ma'am«, hörte sie Polat sagen. »Man erwartet Sie schon ...«

      »Gleich da?«, wiederholte Hannah. »Ich dachte, wir fliegen zum Raumhafen. Heißt das, wir landen ... im ... am Tower?«

      »Nicht ganz, Ma'am.« Der Oberleutnant schüttelte den Kopf. »Wir gehen auf einer mobilen Plattform nieder, die bei Bedarf ausgefahren werden kann. Sehen Sie ...«

      Er deutete auf eine bestimmte Stelle in Flugrichtung. Dort schob sich soeben eine Scheibe aus der Turmwand, die kaum breiter war als die Space-Disk. Khaan steuerte das Diskusboot behutsam darauf. Kurz danach signalisierte ein kaum merklicher Ruck, dass sie ihr Ziel erreicht und aufgesetzt hatten.

      »Ich bringe Sie noch zur Schleuse, Ma'am.« Ayaz Polat verließ die Zentrale über die Wendeltreppe und wartete im Frachtdeck, bis auch Hannah nachgekommen war. Dann holte er ihren Koffer aus dem Staufach und führte sie durch den Hangar mit den Raumanzügen und dem Sixpack. Statt über eine Rampe sollte sie diesmal eine kleine Personenschleuse als Ausstieg benutzen. Dort überreichte ihr der Offizier den Koffer.

      »Gehen Sie ruhig hinein, Ma'am«, sagte er. »Der Korridor auf der anderen Seite führt direkt in den Tower. Man wird sich um Sie kümmern. Es war mir ein Vergnügen.« Statt ihr die Hand zu geben, salutierte er, was Hannah geradezu absurd vorkam.

      »Mir auch, vielen Dank«, versicherte sie hastig und beeilte sich, die Schleusenkammer zu betreten. Ihr war auf einmal, als hätte sich eine Glocke über sie gestülpt, die sie von der Außenwelt abschirmte. Die Umgebung, in die sie der Anruf von Thomas so unvermittelt gestürzt hatte, unterschied sich derart elementar und allumfassend von dem, was sie gewohnt war, dass ihr Verstand auf seine Weise reagierte. Sie kam sich plötzlich schrecklich alt und provinziell vor. Doch so war sie nun einmal, und bislang hatte das niemanden gestört – am allerwenigsten sie selbst.

      Als sich das Innenschott mit einem leisen Zischen hinter Hannah Stein schloss, war sie in dem vergleichsweise winzigen Raum allein, und fast sofort war die Angst wieder da. Sie hielt sich diesmal jedoch nur für wenige Sekunden, denn dann öffnete sich das Außenschott vor ihr und gab den Blick auf einen nur wenige Meter langen Gang frei, der an einem bogenförmigen Durchgang endete.

      »Hannah!«, rief der dort wartende Thomas Rhodan da Zoltral. Dann eilte er mit ausgebreiteten Armen auf sie zu.

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