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Fürstenkrone Box 14 – Adelsroman. Marisa FrankЧитать онлайн книгу.

Fürstenkrone Box 14 – Adelsroman - Marisa Frank


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redest du für ein dummes Zeug. Ich will endlich zu leben beginnen. Und außerdem habe ich Hunger.«

      Sie bereiteten sich einen frischen Salat. Hubertus hatte Tomaten gezüchtet.

      »Ich habe mich eingerichtet, als ob ich wie Robinson auf einer Insel leben würde, Diana. Wir brauchen unsere Höhle gar nicht zu verlassen, wenn wir es nicht wollen. Siehst du, hier in meinem komfortablen Eisschrank ist Fleisch, Butter; was uns fehlt, ist Milch. Ich hole am besten gleich Milch vom Bauern.«

      Er nahm eine Milchkanne von einem Regal.

      »Hubertus!«, rief Diana, als er schon zur Tür hinaustreten wollte.

      »Ja?«

      »Hubertus, du musst mir zeigen, wie ich das Fleisch braten muss.«

      Hubertus starrte Diana einen Augenblick lang ungläubig an.

      »Sag einmal, bist du vielleicht doch eine Prinzessin?«, fragte er dann lachend.

      »Nein, ich bin nur ein bisschen dumm.«

      »Das glaube ich kaum. Warte, bis ich zurückkomme, ja?«

      Er lief quer durch den Garten in den angrenzenden Wald, an dessen anderem Ende der Bauernhof lag, von dem Hubertus immer seine Milch holte.

      Diana blätterte unschlüssig in einem karierten Heft, das sie auf dem Küchentisch fand.

      Es enthielt zauberhafte Liebesgedichte.

      »Ich liebe dich«, sagte Diana halblaut.

      Sie setzte sich zurück auf den Rasen.

      Wenige Minuten später wurde sie durch Hubertus’ lauten Ruf aufgeschreckt.

      Diana blickte zum Wald hinüber.

      Die Milchkanne in der Hand schwenkend, lief Hubertus am Waldsaum entlang.

      Ein Setter stürmte laut bellend neben ihm her, versuchte immer wieder spielerisch Hubertus’ Beine zu fassen.

      Nun sprangen der junge Mann und der Hund über einen Bach, kamen durch das hohe Gras auf Diana zu.

      Ein Gefühl so stürmischer, allumfassenden Glücks und Liebe durchpulste sie.

      »Bin ich nicht schnell zurückgekommen?«, rief Hubertus. Seine klarblauen Augen strahlten.

      Er neigte sich nieder und klopfte dem Setter den Rücken.

      »Das ist Bella. Bella und ich sind gute Freunde. Und diese junge hübsche Dame dort, Bella, ist meine Liebste. Sei sehr nett zu ihr, ja?«

      Der Setter blickte aus braunen Augen auf Diana und wedelte dann mit dem Schwanz.

      Hubertus lief zum Wildbach, um sich die Hände zu waschen und stellte dann die Kanne mit der Milch in die Küche.

      In aller Eile stellte Hubertus einen Grill auf Backsteinen auf und entfachte ein Holzkohlenfeuer. Danach bereitete er einen köstlichen Salat, der fertig wurde, als auch das Fleisch gar geworden war.

      Sie aßen im Freien und tranken frische Milch dazu.

      Danach streckten sie sich wieder in der Sonne aus.

      »Es ist herrlich zu leben«, sagte Diana leise und berührte Hubertus’ Hand.

      »Herrlich zu lieben«, fügte Hubertus ebenso leise hinzu.

      *

      Diana erlaubte sich nicht, an die Zukunft oder auch nur an den nächsten Tag zu denken. Sie lebte ganz der Minute, dem Augenblick.

      Vielleicht ahnte sie schon, dass die Zeit, die sie sich ganz ihrer Liebe hingeben durfte, nur kurz sein würde.

      Als es Nacht wurde, bereitete Hubertus sich sein Bett in der Hängematte und überließ Diana die Liege, auf der er sonst immer in der »Höhle« übernachtete.

      Diana fand jedoch keinen Schlaf. Leise erhob sie sich und trat ins Freie.

      Sie neigte sich über Hubertus. Das Licht des vollen Mondes beschien sein schmales, ein wenig blasses Gesicht mit den blonden Haaren.

      »Schläfst du?«, hauchte sie.

      Statt einer Antwort zog er sie am Arm ganz zu sich herab und küsste sie.

      Sie legte sich zu ihm in die Hängematte. Es war eine warme, laue Nacht. Irgendwo schrie ein Käuzchen.

      Sie sprachen nicht miteinander, bewegten sich nicht, sondern lagen ganz still.

      Schließlich schliefen sie ein.

      Hubertus erwachte, als der Tag begann. Vorsichtig, um Diana nicht aufzuwecken, erhob er sich aus der Hängematte und ging in die Höhle, um das Frühstück zu bereiten.

      Als das Kaffeewasser kochte, schlug Diana die Augen auf.

      Sie wusste sofort, wo sie war.

      Ihr erster lächelnder Blick galt Hubertus, der in der Türöffnung stand. Sie streckte die Hand nach ihm aus, und er kam zu ihr, um sie zu küssen.

      »Frühstück ist fertig, Liebling.«

      Sie tranken frischgebrühten Kaffee und aßen geröstetes Brot.

      »Danach streichen wir das Haus fertig«, bestimmte Diana. »Schließlich möchte ich nicht, dass du später sagst, ich halte dich von deiner Arbeit ab.«

      »Also gut. Malen wir also.«

      Der Tag verging ohne besondere Erlebnisse. Hubertus und Diana lebten ganz ihrer Liebe, ihrem Glück.

      Wieder schliefen sie nachts gemeinsam in der großen Hängematte. Beglückt fühlte einer den Körper des anderen. Es war, als seien sie ein Mensch, als seien sie nur geboren, um einander zu finden.

      Ein zweiter, ein dritter Tag verging.

      Diana fragte sich nicht, wie lange sie schon bei Hubertus war. Sie dachte nicht an Friedrich von Großborn oder an ihren Vater.

      Friedrich und ihr Vater gehörten zu einem Leben, das nichts mehr mit ihr gemein hatte. Ihr Leben war Hubertus, und in ihm und ihrer Liebe erfüllte sie sich selbst.

      Am dritten Tag nach Dianas Ankunft in der »Höhle« kam ein jüngerer, etwas blasiert aussehender Mann den schmalen Weg hinunter, der durch die ungemähte Wiese führte.

      Bella, die kaum noch von Hubertus’ und Dianas Seite wich, sprang dem Fremden laut bellend entgegen.

      Der Blick des jungen Mannes ging von Diana zu Hubertus hinüber. Er kam näher.

      »Sagen Sie, wohnt hier der Schreinermeister Wagner?«, fragte er und hielt den Blick unverwandt auf Diana geheftet.

      »Nein, der wohnt hier nicht. Ich kenne ihn auch nicht«, entgegnete Hubertus kühl, denn der Fremde gefiel ihm überhaupt nicht.

      Ein letztes Mal maß der Mann Diana von Kopf bis Fuß, als versuche er, sich jede Einzelheit ihrer Kleidung und ihres Aussehens genauestens einzuprägen.

      Scham stieg in Diana bei diesem Blick auf. Sie trug eines von Hubertus Oberhemden und hatte die obersten drei Knöpfe offengelassen. Die Beine von Hubertus’ geflickten Jeans hatte sie hochgekrempelt. Sie trug keine Schuhe.

      »Ich danke Ihnen. Und bitte entschuldigen Sie die Störung«, murmelte der Fremde fast unverständlich und wandte sich ab.

      Bella wollte wieder hinter ihm her laufen, aber Hubertus rief sie zurück.

      »Ich habe kein sehr gutes Gefühl«, sagte Diana leise.

      »Ach, dieser Mann war wie ein kalter Schauer. Komm, Liebling, wir halten uns gegenseitig warm.«

      Sie legten sich wieder ins Gras. Aber unbewusst horchte Diana immer auf einen Schritt, der sich ihr und Hubertus nähern könnte. Ein Gefühl, in Gefahr zu schweben, hatte sich ihrer bemächtigt.

      Hubertus entging ihre Unruhe nicht.

      »Was meinst du, wollen wir schwimmen gehen, Liebling?«, fragte er und fuhr mit seinen Fingern


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