Marokkanisch-Arabisch - Wort für Wort. Wahid Ben AlayaЧитать онлайн книгу.
sowie im Dra- und Dadestal.
• Die Beraber, die sich selbst Imazighen (= freie Menschen) nennen, sprechen Tamazight. Sie wohnen als Halbnomaden mit ihren Schaf- und Ziegenherden im östlichen Hohen und im Mittleren Atlas.
• Die Rifkabylen sprechen Tarifi. Sie besiedeln, als vorwiegend sesshafte Bauern oder Viehzüchter, das Rif-Gebirge im Norden Marokkos.
Das Berberische ist immer noch keine Schriftsprache im eigentlichen Sinne, obwohl es über Jahrhunderte ein eigenes, heute leider so gut wie vergessenes Schriftsystem (Tifinagh) hat, das von den Tuareg benutzt wird.
Nicht gering zu schätzen jedoch ist auch der Einfluss der Berbersprachen auf das Marokkanische: Die Marokkaner sprechen folgerichtig ein maghrebinisches Arabisch, das sich von anderen Mundarten, wie z. B. dem Syrischen oder Ägyptischen, durch eine gewisse Härte und Rauheit unterscheidet. Auch die Berberdialekte zeichnen sich durch die Häufigkeit von Reib- und Zischlauten sowie die Dominanz von Mitlauten aus.
Aussprache & Umschrift
Der Kauderwelsch-Band „Marokkanisch-Arabisch“ verwendet nicht das arabische Alphabet. Stattdessen wird eine Umschrift in lateinischen Buchstaben benutzt, die dem Leser ein zügiges Erlernen der Sprache ermöglicht und ihm dabei hilft, Schwierigkeiten der Aussprache leicht zu bewältigen. In der nachfolgenden Tabelle steht neben der Umschrift auch der Name des Buchstaben in arabischer Schrift, damit man ihn sich von einem Araber vorsprechen lassen kann.
Selbstlaute (Vokale)
Die Aussprache der Selbstlaute (a, ä, e, i, o, u) ebenso wie die der Doppellaute (au, ai usw.) bereitet keine Schwierigkeit. Sie unterscheiden sich nicht vom Deutschen. Lange Selbstlaute werden durch das französische Dehnungszeichen gekennzeichnet: â,
dj |
Moschee |
jw |
Moscheen |
Zu beachten ist noch der sehr kurze Selbstlaut ė. Er entspricht in etwa dem auslautenden „e“ wie im deutschen Wort „Ende“. Dieses ė wird nur sehr schwach betont und ist daher kaum hörbar: ėl-weld (der Junge) hört sich fast wie l-weld an.
Mitlaute (Konsonanten)
Mit Ausnahme einiger besonderer Laute des Arabischen werden die Mitlaute im Prinzip wie im Deutschen ausgesprochen.
= bezeichnet einen Stimmabsatz wie etwa in „Ab’art“. Die Stimme setzt neu an, um die nächste Silbe auszusprechen. Beispiel: mes’ûl (verantwortlich)
= wie das deutsche „b“. Beispiel: bank (Bank)
= ein helles „t“ wie in „Tier“. Beispiel: Tûnes (Tunesien)
= wie „dj“ wie im Wort „Dschungel“ ausgesprochen, bisweilen auch wie in „Journal“ (nicht „j“ wie in „Jäger“!). Beispiel: djensiyya (Nationalität)
= ein aus dem Kehlkopf stark gehauchtes, heiseres „h“. Dieser Laut ist ungewöhnlich für deutsche Ohren. Man sollte die Silbe „ha“ möglichst laut hauchen. Beispiel: harf (Buchstabe)
= wie das deutsche „ch“ in „Dach“. Beispiel: chrîf (Herbst)
= wie das deutsche „d“. Beispiel: dîn (Religion)
= wie das Zungen-r im Italienischen. Beispiel: râs (Kopf)
= stimmhaftes „s“ wie in „Rose“. Beispiel: zarbiyya (Teppich)
= stimmloses „s“ wie in Bus“. Beispiel: siy
= stimmloses „sch“ wie in „scharf“. Beispiel: shems (Sonne)
= dumpfes, stimmloses „s“. Beispiel: sâbûn (Seife)
= dumpfes (velarisiertes) „t“ wie etwa in „Tau“. Beispiel: tabla (Tisch)
= Jede Erklärung für diesen Kehllaut wäre ungenügend. Man erhält ihn annähernd durch ein starkes Zusammenpressen des Kehlkopfes, etwa wie nach einem angedeuteten Rülpser; der anschließende Buchstabe breit und kräftig ausgesprochen. Beispiel: *
= ein Kehlraum-r, klingt ähnlich wie „g“ im norddeutschen „Burg“. Denken Sie bei der Aussprache des gh ans Gurgeln! Beispiel: ghâli (teuer)
= wie das deutsche „f“. Beispiel: flûs (Geld)
= klingt ähnlich wie ein aus dem Kehlkopf gesprochenes „k“; dabei färbt sich der nachfolgende Selbstlaut