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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Sie führten ihn geradewegs zu einer Tür, die sich am Ende des Korridors befand. Parker blieb dort stehen und war so indiskret, ungeniert zu horchen.

      Die Tür mußte ungewöhnlich dick und schallsicher sein, denn es war nichts zu hören, noch nicht mal Mu-sik.

      Da er sich kaum vorstellen konnte, daß man das Zylinderschloß zusätzlich abgesperrt hatte, benutzte der Butler einen kleinen Trick, um das an sich bruchsichere Schloß zu öffnen. Aus einer seiner vielen Westenta-schen zog er einen schmalen Plastikstreifen, der recht harmlos aussah. Mehr soll an dieser Stelle über den Trick an sich nicht gesagt werden, denn laut einer alten Spruchweisheit des Volkes verderben schlechte Ma-nieren gute Sitten.

      Parker begab sich tatsächlich auf moralisches und rechtliches Glatteis, als er die Tür millimeterweise auf-drückte und sich in den Vorflur schob.

      Amüsiertes Lachen war zu hören, leise Musik und dann ein Geräusch, knapp hinter Parker, der gerade eine Art Garderobenschrank passiert hatte.

      Bevor der Butler eine Abwehrbewegung machen konnte, landete eine harte Handkante genau in seinem Genick.

      *

      »An Ihrer Stelle würde ich den Butler wechseln«, beschwerte sich Niki Caropoulos bei Mike Rander. »Der Bursche hat schlechte Manieren.«

      »Er kopiert nur jeweils die, denen er begegnet«, antwortete der Anwalt ironisch, »aber wollen wir uns nicht lieber über den Killer unterhalten, den mein Butler hier in Kandersteg aufgespürt hat?«

      »Hirngespinste«, wehrte Niki ab, »ich habe schon mit Baxter, Natway und Morgan gesprochen. Sie haben den Jungen bereits eine ganz schöne Angst eingejagt.«

      »Die Sie nicht haben?« wunderte sich Rander. »Mein Butler erzählte mir von Ihrer Reaktion, als er Sie vom Hubschrauber abholte.«

      »Das hat sich längst gelegt, Rander. Nett von Ihnen, daß Sie helfen wollen, aber zur Sorge besteht kein Anlaß.«

      »Wie schön für Parker und mich«, meinte Rander, »dann brauchen wir uns also um Sie überhaupt nicht zu kümmern. Sie werden allein zurechtkommen?«

      Statt zu antworten, nahm Niki eine kleine Wanderung durch Randers Wohnraum auf. Dann blieb er vor dem Anwalt stehen.

      »Natürlich habe ich Angst«, räumte er jetzt ein, »wie meine drei Freunde. Von Delair, Mannister und La-tour ganz zu schweigen, die sich ja schon abgesetzt haben. Hundsgemeine Angst habe ich sogar.«

      »Sie können sich also ebenfalls vorstellen, daß man einen Mörder auf Sie angesetzt hat?«

      »Jeder von uns muß diese Angst haben.« Niki Caropoulos setzte sich und zündete sich eine Zigarette an. »Unsere Geschäftsmethoden sind oft, sagen wir, hemdsärmelig. Da bleibt schon mal einer auf der Strecke, der sich rächen könnte.«

      »In Ihrem Fall könnte das durchaus Prinz Mahmud sein, oder?«

      »Theoretisch, Rander. Eigentlich traue ich ihm nicht zu, daß er einen Mörder kauft. Aber auf der anderen Seite, man weiß nie.«

      »Sie hatten Streit miteinander? Oder wollen auch Sie nicht über die Gründe reden, warum Sie mit einem gekauften Mörder rechnen?«

      »Im Grunde habe ich mir gar nichts vorzuwerfen«, erklärte Niki, »ich habe den Prinzen ein paarmal ausge-trickst, das ist alles.«

      »Geschäftlich?«

      »Und privat«, räumte Niki ein und lächelte in einer etwas widerwärtigen Art, die Rander nicht gefiel.

      »Darf man Einzelheiten erfahren?«

      »Na ja, es ging um eine Bohrlizenz, an der auch ich interessiert war. Mahmud konnte nicht rechtzeitig zur Ausschreibung kommen, denn seine Cessna mußte notlanden.«

      »Mit anderen Worten, Sie sorgten für diese kleine Notlandung?« Rander paßte sich absichtlich dem mun-teren, harmlosen Tonfall seines Gegenübers an.

      »Natürlich.« Niki lachte auf. »Mahmud saß drei Tage in der Wüste, bis man ihn fand.«

      »Wie neckisch«, stellte Rander fest.

      »Ideen muß man haben«, pflichtete Niki Caropoulos ihm fast dankbar bei. »Ich brauche wohl nicht zu be-tonen, daß ich die Lizenz bekam.«

      »Natürlich nicht. Und die private Seite Ihres Ärgers mit ihm?«

      »Naja. War reines Pech, daß bei dieser Bruchlandung seine Schwester, sagen wir, verletzt wurde.«

      »Verletzt? Wie schwer?«

      »Ein paar kleine Brandwunden und ein gebrochenes Bein.« Niki lachte nicht mehr, sein Gesicht hatte ei-nen nachdenklichen Ausdruck angenommen.

      »Wie lange ist das her?« verlangte Rander zu wissen. Er hätte Niki am liebsten geohrfeigt und aus dem Zimmer gejagt, aber es ging ja nicht nur um diesen femininen Typ.

      »Ein paar Monate. Warten Sie, das passierte vor genau dreieinhalb Monaten.«

      »Haben der Prinz und Sie sich inzwischen gesehen oder gesprochen?«

      »Nee, lieber nicht. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen. Der Junge ist ja völlig humorlos. Er kann einfach nicht verstehen, daß es sich doch nur um einen Scherz handelte. Daß er so ausging, war nicht vorauszuse-hen.«

      »Ersparen Sie mir einen Kommentar«, sagte Rander verächtlich, »ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken.«

      »Ich werde heute noch zurück nach Paris fliegen«, erwiderte Niki, »und Ihr Kommentar interessiert mich nicht, Rander. Ihnen bin ich keine Rechenschaft schuldig.«

      »Dafür ist wahrscheinlich der Prinz zuständig«, gab Rander zurück, »und was Ihre Flucht anbetrifft, Car-opoulos, sehen Sie mal zum Fenster hinaus.«

      Caropoulos sprang auf und trat an die Balkontür.

      Er nagte an seiner Unterlippe, als er sich zu Rander umdrehte.

      »Wir schneien ein«, sagte Rander fast genußvoll. »Flugverkehr ist ausgeschlossen. Bleibt nur die Straße. Und die wird der Mörder, wie ich ihn einschätze, genau überwachen. Schöne Tage in Kandersteg! Hoffent-lich überleben Sie den Urlaub, Caropoulos!«

      Niki wollte aufbrausen, doch er bezwang sich.

      Er ging steifbeinig zur Tür und prallte hier fast mit Vivi Carlson zusammen, die gerade hereinkam. Rück-sichtslos drückte er Vivi zur Seite und verschwand dann im Korridor.

      »Von Manieren scheint er noch nichts gehört zu haben«, sagte Vivi, die Tür schließend.

      »Angst läßt jede Erziehungstünche abbröckeln«, meinte Rander. »Ich glaube, wir wissen jetzt, auf wen Madson angesetzt worden ist.«

      *

      Parker nahm den Schlag hin, als sei er voll getroffen worden. Er ging in die Knie, allerdings ohne Verzicht auf Würde und Gemessenheit. Dann setzte er sich dekorativ an die Wand und hielt die Augen geschlossen. Er täuschte eine volle Ohnmacht vor.

      Was nicht der Fall war, denn Parkers weißer Eckkragen verfügte über eine Spezialeinlage, die aus starkem Stahlblech bestand. Gewiß, der Kragen war so ein wenig unbequem, wenigstens für einen normalen Men-schen, da Parker sich aber stets steif und aufrecht hielt, tangierte ihn dieses Kleidungsstück kaum.

      »Verdammt!« stöhnte über ihm eine Stimme.

      Sie mußte nach Parkers Berechnung von dem Mann stammen, der ihm den Handkantenschlag appliziert hatte. Die Handkante litt jetzt unter der Berührung mit der Stahlblecheinlage.

      »Was ist denn, Jean?« fragte Norma Caropoulos. Ihre Stimme war deutlich zu erkennen.

      »Meine Hand«, stöhnte eine wohlklingende männliche Stimme. »Ich muß sie mir verstaucht haben.«

      »Laß sehen, Jean.«

      »Das ist jetzt nicht so wichtig«, erwiderte der Mann etwas unwillig. »Ist das der Butler, von dem du ge-sprochen hast?«

      »Natürlich,


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