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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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einer dieser Schneemänner sich in Bewegung setzte?

      Als er zurück zur Straße hastete, traf ein harter Schneeball seinen Nacken. Madson wurde davon derart überrascht, daß er stolperte und das Gleichgewicht verlor.

      Er rannte weiter und lief mit dem Gesicht in einen zweiten Schneeball hinein, der sich als weich und lo-cker erwies.

      Madson wurde geblendet, fraß eine gehörige Portion Schnee, hustete, schluckte, gurgelte und schnappte nach Luft.

      Nichts wie weg!

      Da war die rettende Straße. Nur noch wenige Meter. Madsons Flucht war derart ungeordnet und planlos, daß er den weißen Klingeldraht übersah, der sich quer über die Auffahrt strammte.

      Einen schrillen Kickser ausstoßend, warf Madson sich steil nach oben in die Luft, verlor den Boden unter den Füßen und schoß waagerecht hinunter auf die Straße. Er landete auf dem gegenüberliegenden Grund-stück in einer niederen Fichte, wo er es sich einigermaßen bequem machte.

      Parker, der jetzt wirklich im Vorgarten stand, hatte den Höhenflug interessiert beobachtet. Und selbstver-ständlich auch die Landung.

      Madson strampelte sich frei, richtete sich auf und marschierte dann schwankend und hinkend hinunter in Richtung seiner Herberge. Er sah nicht sehr furchteinflößend aus.

      *

      »Ist das Problem damit gelöst?« fragte Mike Rander.

      Ein neuer Tag war gekommen. Die Sonne strahlte verschwenderisch über das Land. Die Wintersportler bevölkerten wieder alle erreichbaren Hänge.

      Parker hatte seinen jungen Herrn im Club aufgesucht und ihm von Madsons Schießorgie erzählt.

      »Mister Madson mußte sich in ärztliche Behandlung begeben«, sagte der, Butler, »die Landung im Fich-tenstrauch scheint seinem Knochengerüst nicht sehr zuträglich gewesen zu sein, Sir.«

      »Was hat er denn abbekommen?« wollte Vivi Carlson wissen. Sie lächelte etwas schadenfroh.

      »Nach meinen Informationen muß Mister Madson sich ein paar sogenannte weiche Rippen angebrochen haben. Er dürfte zur Zeit mit einem Stützkorsett aus Gips versorgt werden.«

      »Und all diese Informationen stammen von Storn?«

      »In der Tat, Sir! Mister Storn scheint das Lager gewechselt zu haben. Nicht aus moralischen Gründen, wie ich betonen möchte, sondern wohl mehr aus privaten Erwägungen heraus. Er wird sich rückversichern wol-len.«

      »Hoffentlich geht das für ihn nicht ins Auge.«

      »Diesbezüglich habe ich Mister Storn bereits gewarnt.«

      »Dann sind also alle potentiellen Mörder ausgefallen, die wir kennen. Oder glauben Sie noch an einen Einsatz dieser Herren, Parker?«

      »Mitnichten und keineswegs, Sir. Sie werden sich übrigens im Ferienhaus Mister Madsons versammeln und eine Art Kriegsrat halten. Was man bespricht, wird Mister Storn uns rechtzeitig mitteilen.«

      »Sie trauen ihm plötzlich?«

      »Nur bedingt, Sir.«

      »Dieser Storn weiß natürlich nicht, ob Madson noch einen Mitarbeiter einsetzen kann, den wir nicht ken-nen?«

      »Dies, Sir, ist das Problem. Mister Storn ist das leider nicht bekannt. Mister Madson pflegt über diese Dinge nie zu reden. Sie sind und bleiben sein persönliches Geheimnis.«

      »Was glauben denn Sie? Hat Madson mit Morgans Tod seine Arbeit bereits erledigt?«

      »Ich fürchte, nein sagen zu müssen, Sir.«

      »Schreckliche Ungewißheit. Was werden Sie jetzt tun, Parker?«

      »Wenn Sie gestatten, Sir, möchte ich mir ein wenig die Füße vertreten.«

      »Sie sind auf einer Fährte, nicht wahr?« Rander war wie elektrisiert.

      »Vielleicht, Sir. Darf ich Sie bitten, auch weiterhin auf die Herren Baxter, Natway und Caropoulos zu achten?«

      Nachdem Parker gegangen war, nickte Rander seiner Sekretärin zu.

      »Ich weiß genau, daß er sogar auf einer heißen Spur ist«, meinte er dann, »aber er rückt wieder mal nicht mit der Sprache heraus. Der Teufel soll seine Geheimniskrämerei holen!«

      »Sehen Sie doch!« Vivi Carlson, die am Fenster des gemeinsamen Wohnraumes stand, deutete aufgeregt nach unten vor das Haus. Rander trat neben sie und schaute ebenfalls hinunter.

      Baxter, Natway und Caropoulos stiegen gerade auf ein Schneemobil, das dann Kurs auf die nahe Skele-tonbahn nahm.

      »Jetzt wird es aber Zeit für uns«, sagte Rander zu Vivi Carlson, »die da unten können es wohl nicht er-warten, umgebracht zu werden.«

      *

      Der betagt aussehende Holzarbeiter trug einen langfallenden Lodenmantel, einen Rauschebart und einen breitkrempigen Filzhut, der verwittert: und mitgenommen aussah. Dieser Hut wölbte sich allerdings erstaun-licherweise melonenartig hoch, was aber nur einem aufmerksamen Beobachter aufgefallen wäre.

      Der betagte Holzarbeiter hatte eine Axt geschultert, an deren Holzstiel ein schwarzer Regenschirm ge-bunden war. Der Rauschebart schien, was das Wetter anbetraf, ein ausgesprochener Pessimist zu sein.

      Der Waldschrat, so sah der Mann fast aus, lustwandelte geruhsam über einen schmalen, verschneiten Holzweg, von wo aus man einen weiten, und herrlichen Rundblick auf die Blümlisalp hatte.

      Talwärts war der Verkehr auf den Skipisten beachtlich, doch hier oben herrschte kaum Betrieb, dazu war das Gelände schon zu schwierig.

      Nur vereinzelte Läufer und kleine Gruppen waren auszumachen, die langsam den Hang hochzogen um später dann die einmalige Abfahrt hinunter ins Tal zu genießen. Der alte Rauschebart machte es sich auf ei-nem gefällten Baumstamm gemütlich und zog unter dem Lodenmantel ein leistungsstark aussehendes Fern-glas hervor.

      *

      »Wir sollten lieber einen Umweg machen«, sagte Jean-Claude Fondy besorgt, »ich habe das Gefühl, daß wir verfolgt werden.«

      »Verfolgt?« Norma Caropoulos blieb überrascht stehen.

      »Denk doch mal an die Mörder, von denen dieser Butler gesprochen hat!«

      »Was habe ich damit zu tun, Jean?«

      »Man kann nie wissen«, erwiderte Fondy, »komm jetzt! Verlieren wir keine Zeit.«

      Ohne ihre Antwort abzuwarten, legte er eine Spur, der Norma notgedrungen folgte. Sie sah sich aber wie-derholt nach einem etwaigen Verfolger um.

      Norma, eben noch sprühend vor Temperament, hatte plötzlich Angst. Sie beeilte sich, zu Fondy aufzu-schließen.

      *

      Storn verstand seinen Chef nicht mehr.

      Obwohl Madson ein Gipskorsett trug, wollte er ausfahren. Storn, ebenfalls angeschlagen, mußte den Wa-gen Vorfahren und seinem Vorgesetzten dann hineinhelfen.

      »Wohin wollen Sie denn, Chef?« fragte Storn nervös. Er dachte an seine Gesundheit.

      »Wir sehen uns die Gegend an«, antwortete Madson kühl. »Fahren Sie irgendwohin, wo viele Menschen sind, die uns mit Sicherheit sehen werden.«

      »Soll das unser Alibi sein, Chef?« Storn wurde hellhörig.

      »Sie treffen den Nagel auf den Kopf, Paul«, entgegnete Madson. »Ich schlage vor, wir sehen uns die Trainingsläufe auf der Skeletonbahn an. Was halten Sie davon?«

      »Ich kann die Eisröhre nicht mehr sehen«, gestand Storn verständlicherweise.

      »Jetzt werden Sie sie bei Tageslicht und Sonne genießen können. Fahren Sie schon los!«

      »Darf ich endlich mal neugierig sein, Chef?«

      »Sie wollen wissen, ob unser Objekt reif ist?«

      »Genau,


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