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Star Trek - Titan: Kriegsglück. David MackЧитать онлайн книгу.

Star Trek - Titan: Kriegsglück - David  Mack


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zugewiesenen Lieutenant Torvig Bu-Kar-Nguv.

      Torvig tanzte an seinen Posten, der sich an einer hinteren Konsole in der Nähe von Keru befand, und setzte sich. Der junge Choblik sah aus wie eine Mischung aus einem flugunfähigen Vogel und einem zweibeinigen Waldtier, mit einem Greifschwanz, der in einem Set agiler robotischer Finger endete, und sein Körper war mit kybernetischen Verbesserungen einschließlich zweier bionischer Arme ausgestattet.

      Ein paar Minuten später bemerkte Keru aus dem Augenwinkel, dass ihn Torvig neugierig ansah. Er erwiderte den Blick des Ingenieurs. »Was ist los, Tor?«

      »Ich wollte Sie gerade das Gleiche fragen, Ranul.«

      »Warum?«

      »Sie haben gesummt.«

      Das überraschte den Trill-Sicherheitschef. »Ich habe was?«

      »Gesummt. Ziemlich laut.« Er wurde entschuldigend. »Ich wollte Sie nicht unterbrechen. Es klang ziemlich fröhlich.«

      Ein kurzer Blick in die Runde bestätigte Keru, dass ihn andere Offiziere in der Nähe ebenfalls neugierig musterten, einschließlich Ensign Peya Fell, der neuen Wissenschaftsoffizierin der Alpha-Schicht. Fell lächelte amüsiert, bevor sie den Blick senkte, und Keru fragte sich, was die junge Deltanerin wohl von ihm dachte.

      Bevor er sich für seinen unbewussten Ausrutscher schämen konnte, fragte ihn Torvig: »Fühlen Sie sich heute Morgen wirklich so überschwänglich? Oder ist es eine Überkompensation?« Er vollführte das Äquivalent seiner Spezies zu einem Schulterzucken. »Manchmal fällt es mir schwer, die Emotionen von Humanoiden zu deuten.«

      Keru lächelte und entschied, seine gute Stimmung zu genießen.

      »Was soll ich sagen, Tor? Das Leben ist schön.«

      »Das Leben ist ätzend.« Doktor Xin Ra-Havreii schritt an einer Reihe nervöser Ingenieure entlang, die in der Mitte des Hauptmaschinenraums an ihren Konsolen standen. »Und Ihre schlampige Arbeit ist der Grund dafür.« Er deutete im Vorbeigehen auf einen Schirm nach dem anderen. »Meldok, Ihr Intermixverhältnis weicht um null Komma null zwei ab … Crandall, die Verzerrungsresonanz der Steuerbordwarpspule sollte nie über null Komma null drei Millicochrane hinausgehen, ich sehe null Komma null fünf … Verdammt noch mal, Rossini, ich will keine Beimengungen im Strom der Bussardkollektoren, die über null Komma null fünf Millionstel hinausgehen … Tabyr, reinigen Sie die EPS-Leitungen, bis …«

      »Die Spezifikationen für die Bussardkollektoren besagen, dass das System Beimengungen von Konzentrationen bis null Komma zwei fünf Millionstel herausfiltern kann«, unterbrach Rossini.

      Ra-Havreii drehte sich wieder zu Ensign Paolo Rossini um. Er baute sich vor dem drahtigen jungen Mann auf und starrte ihn streng an. »Bitte entschuldigen Sie, Ensign. Ich hätte schwören können, dass ich gerade von einem Junioringenieur über die Spezifikationen belehrt wurde. Als wäre nicht ich es, der die Spezifikationen für dieses Schiff geschrieben hätte. War das eben eine akustische Halluzination, Ensign

      Rossini ging in Habachtstellung. »Nein, Sir.«

      »Sie haben mich also über die Spezifikationen belehrt?« Ra-Havreii lehnte sich nah genug heran, dass seine dramatischen, äußerst buschigen Augenbrauen Rossinis Gesicht kitzelten, während er ihn weiter rügte. »Sie sind jünger als einige meiner Narben, Ensign, also will ich Sie in ein kleines Geheimnis einweihen. Raumschiffdesigner erarbeiten eine Unmenge empfohlener Spezifikationen für ihre Schöpfung. Bei den meisten davon handelt es sich um pure Schätzungen, basierend auf Simulationen und Kurzstreckentestflügen. Niemand weiß wirklich, wie ein System funktioniert, bis es in der Praxis eingesetzt wird. Und jedes Raumschiff ist anders. Nach ein paar Jahren im Dienst und einigen Nachbesserungen entwickelt jedes Schiff seine persönlichen Eigenarten. Ein guter Ingenieur lernt, diese Macken zu respektieren. Unerfahrene Ingenieure«, er senkte seine Stimme zu einem bedrohlichen Knurren, »zitieren Spezifikationen aus dem Handbuch. Habe ich mich klar genug ausgedrückt, Mister?«

      »Aye, Sir.«

      Ra-Havreii deutete auf Rossinis Konsole. »Zurück an die Arbeit!«

      Er ging die Reihe weiter entlang. Niemand sonst wagte es, ihm zu widersprechen … bis er die letzte Station erreicht hatte, die Hauptstatusanzeige. Während der meisten Schichten bemannte er diesen Posten am liebsten selbst. Doch seit der letzten Überholung der Titan – die nötig geworden war, nachdem das Schiff Anfang des Jahres im Kampf gegen die Solanae Schäden davongetragen hatte – waren auf Befehl des Sternenflottenkommandos zwei erfahrene Ingenieursoffiziere in seine Abteilung versetzt worden. Lieutenant Commander Aluno, eine zurückhaltende Catullanerin, hatte sich freiwillig für die Nachtschicht gemeldet. Dadurch hatte Ra-Havreii sie praktisch nicht mehr gesehen, seit sie an Bord gekommen war.

      Wenn er doch über Lieutenant Commander Szevich Dalkaya nur das Gleiche sagen könnte! Der junge und fachlich hervorragende Zibalianer verkörperte alles, was Ra-Havreii an Untergebenen nicht leiden konnte. Zu allem Übel war Dalkaya auch noch ziemlich ehrgeizig und trat immer so arrogant auf, dass Ra-Havreii ihm am liebsten die Tätowierungen aus dem Gesicht geohrfeigt hätte.

      Dalkaya stand mit verschränkten Armen vor der Hauptsystemanzeige und zog verächtlich eine Augenbraue in die Höhe. »Wenn Sie nicht wollen, dass Ihnen Ihre Sandsäcke Paroli bieten, sollten Sie vielleicht lieber auf dem Holodeck trainieren.«

      »Jetzt weiß ich, warum Ihre Spezies allgemein als unhöflich gilt.«

      »Unhöflich? Wohl eher brutal ehrlich.« Dalkaya warf einen Blick zu Rossini, dann zurück zu Ra-Havreii. »Er hat recht, wissen Sie? Die Spezifikationen …«

      »Ich kenne die Spezifikationen«, blaffte Ra-Havreii.

      »Dann sollten Sie sie aktualisieren, anstatt von uns zu erwarten, dass wir Ihre Gedanken lesen.«

      Ra-Havreii runzelte die Stirn und tat so, als müsste er etwas an der Hauptsystemanzeige korrigieren. »Ich werde darüber nachdenken.«

      Dalkaya schien sich von der angeblichen Beschäftigung des Chefingenieurs nicht täuschen zu lassen. »Und wenn Sie schon dabei sind, lassen Sie Ihren Frust doch bitte auch woanders ab.«

      »Wie bitte?« Er drehte sich um und sah den Zibalianer vernichtend an. »Muss ich Sie daran erinnern, dass Sie mit Ihrem vorgesetzten Offizier sprechen?«

      Dalkaya verzog abfällig das Gesicht. »Na klar, lassen Sie nur Ihren Rang raushängen. Wie läuft das denn so für Sie? Soweit ich sehen kann, verspannt sich jeder Ingenieur an Bord, wenn er Sie nur sieht. Super für die Moral an Bord!«

      »Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich ein Perfektionist bin, wenn es um dieses Schiff geht.«

      »Mit einem Perfektionisten könnten sie umgehen. Aber Sie sind außerdem ein Kontrollfreak und ein herablassender Mistkerl. Und das ist für die meisten ein bisschen zu viel. Auch für mich.«

      Ra-Havreii warf sich in die Brust. »Wollen Sie runter von diesem Schiff? Sie müssen nur fragen.«

      »Keineswegs. Ich mag dieses Schiff und ich mag seine Offiziere und Mannschaft.« Dann musterte er Ra-Havreii missbilligend. »Anwesende ausgenommen.«

      Ra-Havreiis Puls begann zu rasen und seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Dalkaya, Ihnen ist hoffentlich klar, dass ich Sie für diese Aufmüpfigkeit vor ein Militärgericht bringen kann.«

      Der Zibalianer wirkte ungerührt. »Wenn Sie dieses Fass wirklich aufmachen wollen, nur zu. Sie haben in letzter Zeit so viele Leute angepisst, dass es auf diesem Schiff wohl kaum noch einen Offizier gibt, der mich auf Ihr Wort allein hin verurteilen würde.«

      »Ach wirklich? Und wen soll ich angeblich verärgert haben?«

      Dalkaya deutete mit einer ausladenden Geste auf seine anwesenden Kollegen. »Alle, die Sie kennen. Sie werden es Ihnen nicht ins Gesicht sagen, aber alle beginnen, Sie dafür zu hassen, dass Sie sich in ihre Arbeit einmischen und ihnen Ratschläge erteilen, die sie weder wollen noch brauchen.«

      »Und ich soll glauben, dass niemand von denen etwas sagen würde?


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