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G.F. Barner 1 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner


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wieder die Augen zufielen, machte ihn ein leises Knarren aus Flints Zelle jäh munter. Stapleton lag auf der Seite. Er blinzelte zu Flint hinüber.

      Charlie Stapleton öffnete mit einem Ruck die Lider, als er Flint auf der Pritsche sitzen sah.

      Verflucht, dachte Stapleton verstört, was – was hat der da? Was macht er?

      Joe Brian Flint nahm jetzt den einen Stiefel hoch. Er setzte sich auf den kahlen Boden und klemmte den Stiefel zwischen seine hochgezogenen Knie.

      Flints Hand fuhr mit dem Ding in den Stiefel hinein. Einige Bewegungen Flints, dann ein leises, knirschendes Geräusch, als wenn Leder aufgerissen wurde. Sekunden vergingen, bis Flint die vom Schweiß verformte dunkelbraune Innensohle des Stiefels herausgezerrt hatte. Flint schien von einer Art Raserei befallen worden zu sein. Er legte die Sohle achtlos neben sich.

      Wieder tauchte Flints Hand in den Stiefel. Er hielt ihn nicht gegen das trübe brennende Licht der Kerosinlampe im Gang – Flint schien nur im Stiefel herumzutasten. Dann drückte sich sein Arm jäh tiefer. Wieder glaubte Stapleton ein leises Klicken zu hören.

      Flint schnaufte jetzt. Es klang erleichtert, als er die Hand aus dem Stiefel nahm. Kaum hatte er das getan, als er den Stiefel umdrehte und die Beine zusammennahm. Aus dem Stiefelschaft kollerte etwas. Es klickerte metallisch. Flint drückte erschrocken den Schaft fest auf seine Schenkel, sein Kopf flog jäh herum und…

      Im nächsten Augenblick blieb Flint stocksteif sitzen. Er hatte das Zucken von Stapletons Lidern erkannt. Es sah aus, als verfärbte er sich. Länger als eine halbe Minute rührte er sich nicht, bis er plötzlich leise zischte: »Stapleton!«

      Stapleton öffnete die Augen. Er wußte, Flint hatte gemerkt, daß er zugesehen hatte.

      »Bleib liegen und rühr dich nicht«, flüsterte Flint. »Laß Greer schlafen und schnarchen – das ist gut für uns alle. Keine Fragen jetzt. Ich habe nicht viel Zeit. Der Hundesohn Harris kommt in zwei Stunden wieder. Nur zwei Stunden, so knapp war die Zeit noch nie! Halt den Mund, wenn du klug bist.«

      »Was hast du vor, Flint?« zischelte Stapleton dennoch. »Flint, willst du – raus?«

      »Was sonst? Halt das Maul,

      Stapleton, oder du verdirbst alles.«

      Stapleton stierte auf den Stiefel, Flint nahm ihn jetzt vorsichtig hoch. Dann schnappte seine Linke zu. Er stellte den Stiefel ab, und Stapleton sah ein kaum drei Finger langes und breites braunes, etwa einen dreiviertel Zoll dickes Päckchen. Flint zerrte an ihm, rupfte – und Stapleton erkannte, daß es Watte war, aus der jetzt mehrere glänzende, gefettete Eisenstücke auftauchten. Als Flint sie auf der flachen Hand Stapleton hinhielt, sperrte der die Augen so weit wie niemals zuvor auf.

      In Flints Handfläche lagen zwei Schlüsselbärte. Daneben glänzten drei kaum zollange Stiftstücke und ein Schlüsselöhr. Alle hatten abgesetzte Enden mit Gewinde.

      »Sssst!« zischte Flint. »Nicht rühren, Mann!«

      »Allmächtiger!«

      Das war alles, was Charlie Stapleton herausbringen konnte. Im nächsten Moment legte Flint alles neben den Stiefel. Es lag nun so, daß Flint es blitzschnell in den Stiefelschacht werfen konnte. Mit den beiden Schlüsselbärten erhob sich Flint lautlos. Er glitt auf die Tür zu, nahm den einen Bart, hielt ihn an das Schlüsselloch und verzog schmerzhaft das Gesicht. Erst als er den zweiten Schlüsselbart an das Schloß hielt, schien ein grimmiges, aber frohlockendes Zucken über sein Gesicht zu laufen. Flint nickte.

      Binnen zehn Sekunden hatte Flint die drei Teile eines Eisenschlüssels zusammengeschraubt. Als er ihn kurz hochhielt, sah Stapleton, daß aus den verschiedenen Teilen ein völlig normal wirkender Schlüssel geworden war. Er war lediglich etwas kürzer im Schaft als jener, mit dem sie sonst die Zelle aufschlossen.

      »Mensch!« flüsterte Stapleton, während Greer friedlich schnarchte. »Ich fall um! Das ist ein Ding!«

      »Sei ruhig, Junge!« zischte Flint.

      *

      Harris schloß die Tür zum Jail auf. Dann stieß er sie zurück. Müde, mit brennenden Augen, aber die Rechte am Kolben seines Revolvers, sah Harris die schwere Tür nach innen schwingen.

      Und dann sah Harris den Mann.

      Anders als Harris – hellwach und mit weit geöffneten Augen, lagen

      Stapleton und Greer auf ihren Pritschen. Beide waren so wach wie selten zuvor in ihrem Leben. Dennoch schnarchte Greer lauthals, weil er es tun mußte, denn er wurde nie munter, wenn Harris in das Jail nachsehen kam.

      Gerechter Manitu, dachte Stapleton, als die Tür aufschwang, das geht nicht gut, das schafft er niemals. Drei gegen einen.

      Stapletons Mund war pulvertrokken vor Erregung. Er sah, wie Flint die Faust nach hinten nahm, und sein Atem stockte in dieser Sekunde. An der aufschwingenden Tür vorbei konnte Stapleton nun Harris sehen. Harris schien vor Schreck steif wie eine Mumie zu werden. Seine Augen weiteten sich, sein Mund öffnete sich jäh.

      Er schreit, er schreit, dachte

      Stapleton, und Greers Geschnarche verstummte mit einem Schlag. Slim Greer packte die nackte Furcht.

      In derselben Sekunde flog Flints rechte Faust los. Hinter dem Hieb saß eine derartige Gewalt, daß Harris wie eine Puppe zur Seite flog. Der Marshal kam nicht mehr zu einem Schrei. Er stieß nur einen dumpfen, ächzenden Laut aus, als sein Kopf gegen das rechte Türfutter donnerte.

      Stapleton glaubte noch zu sehen, daß Flints Linke dem Marshal voll unter die Rippen in den Bauch schoß. Dann knickte der Marshal Brad Harris haltlos in sich zusammen. Ehe er jedoch den Boden berührte, fuhr Flints linke Hand nach seinem Gurt. Indem sich Flints Finger in Harris’ Gurt festkrallten, schnappte die andere Hand Flints nach dem Revolver des Marshals. Dann erst gab Flint Harris einen Stoß, und der Marshal fiel schlaff in das Office.

      Er blieb mit dem Gesicht zum Boden liegen.

      Über ihn hinweg fegte Flint mit einem Riesensatz in das Office hinein. Die Tür zum Nebenraum, in dem Harris auf einem Feldbett geschlafen hatte, stand sperrangelweit auf. An der Stirnwand stand das Bett von Sheriff O’Connor, während Ed Williams, der Deputy, im Office auf einem mit einer Pferdedecke bezogenen Chaiselongue lag.

      Bei dem schweren Gepolter, mit dem Harris zu Boden stürzte, fuhr Williams von seiner Liege hoch. Der Deputy kam gerade zum Sitzen. Sein Kopf ruckte herum, seine schlaftrunkenen Augen blickten zur Jailtür, aber er sah nur den Mann auf sich zufegen.

      Joe Brian Flint flog mit einem Satz am Tisch vorbei. Und ehe Williams wußte, was passiert war, rammte ihm Flint den Colt unter das Kinn, während sich seine Linke in Williams’ Hemd verkrallte.

      In diesem Moment richtete sich Sheriff O’Connor drüben in seinem Bett auf.

      »He – was ist?« fragte O’Connor verstört. »Was, zum Teufel…? Wer macht da…«

      Zur selben Sekunde riß Flint den erst halbwachen Williams mit einem einzigen, wilden Ruck von seiner Liege herunter am Tisch vorbei. Er drehte sich mit seinem Mann, der nun über den Boden flog, im Halbkreis, stemmte ihn aber dabei in die Höhe. Williams kam auf die Beine, er schwankte heftig, stierte Flint wie den Teufel an und brachte keinen Ton über die Lippen.

      Joe Flint duckte sich etwas. Seine Linke stemmte den Deputy so hoch, daß Williams ihn vollständig deckte. Dann stieß er Williams vor sich her auf die Tür des Nebenraumes zu.

      »O’Connor!« fauchte Flint messerscharf. »Weg mit der Hand vom Stuhl – die Hand weg, sonst drücke ich ab, und Williams hat keinen Kopf mehr! Sheriff, weg mit der Hand!«

      O’Connors Waffengurt hing über dem Stuhl. Der Sheriff saß aufrecht im Bett.

      »Flint«, gurgelte O’Connor verstört. »Flint, du ver…«

      »Rauskommen! Raus mit dir, sonst jage ich dem hier eine Kugel durch den Kopf. Die zweite erwischt dich – und die dritte befördert diesen verfluchten Spürhund und Menschenjäger Harris über


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