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Elfenzeit 5: Trugwandel. Uschi ZietschЧитать онлайн книгу.

Elfenzeit 5: Trugwandel - Uschi Zietsch


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O’Gill, der Meidling, ist nur noch von grenzenlosem Hass und Rachedurst durchsetzt. Um seine finsteren Pläne zu verfolgen, geht er ein Bündnis mit einem Menschen ein.

      Saul Tanner, New Yorker, ist Multimillionär und Mystizist, und er ist unheilbar krebskrank. Durch Darby O’Gill erkennt er die Möglichkeit, wie er weiterleben könnte.

      Elisabeth (Erzsébet) Báthory aus dem Königreich Ungarn des 16./17. Jahrhunderts ist heute noch als »Blutgräfin« wegen ihrer entsetzlichen und grausamen Taten als Serien- und Massenmörderin bekannt.

      Roman 9

       Das Tor von Newgrange

      Uschi Zietsch

      Prolog

       Hündchen

      Sie hatten ihn vergessen. Niemand kümmerte sich um ihn, brachte ihm Nahrung oder wusch ihn. Und doch starb er nicht.

      Warum nicht? Ach ja … Weil er bereits tot war. Im Grunde schon seit Jahrhunderten, doch erst jetzt so dicht dran. Es war inzwischen sogar schwer geworden, es sich selbst zu erklären.

      Einst war er ein Mensch gewesen, Sohn eines Mannes, der sich für einen Zauberer hielt, jedoch nur bescheidene Kräfte besaß und mehr Scharlatanerie betrieb. Doch die Vereinigung mit einer besonderen Frau brachte einen Sohn hervor, der über echte Magie verfügte. So etwas geschah selten bei den Menschen, doch es war nicht unmöglich. Der Sohn hatte seine Gabe genutzt und sich ein Reich erschaffen.

      Dann waren da auf einmal diese … Frau gewesen und ein Mann ohne Schatten. Sie hatten sein Leben, sein Zuhause zerstört, und er war zum Hündchen der Dunklen Königin geworden. Zuerst hatte er all dies für einen schlechten Traum gehalten, eine Ausgeburt seines dem Wahnsinn anheimgefallenen Verstandes. Nur im Drogenrausch hatte er früher solche abartigen Fantasien gehabt.

      Aber es war alles wahr. Die verbannten Elfen, dieses teils grässliche, teils opulente Land, und dieser finstere Kerl samt seiner Königin.

      Noch nie hatte er eine Frau von solch überirdischer Schönheit erblickt, die zugleich zutiefst verdorben war. So strahlend hell und golden ihr Äußeres war, so finster war ihr Geist, der Kern ihres Seins faulig wie ein wurmstichiger Apfel.

      Ich erinnere mich an alles, dachte der Mann, der einst der Conte del Leon gewesen war, ein Herrscher in der Lagune von Venedig. Aber warum?

      Sie hatten ihm Hand- und Fußfesseln angelegt, und dazu einen Halsring mit einer silbernen Kette daran. An dieser Kette führte Bandorchu ihn herum, zwang ihn, ihre Füße zu lecken, zu hecheln und Männchen zu machen. Manchmal behandelte sie ihn fast liebevoll wie ein Schoßtier, dann wieder ließ sie ihre Grausamkeit an ihm aus.

      Das Wunder war, dass er daran nicht starb. Er überstand alles, egal, was sie mit ihm anstellte. Im Schattenland galten eigene Gesetze, und der einstige Menschenmann hatte die Grenze der Sterblichkeit längst überschritten. Er war in Magie gefangen, und hier war alles Magie.

      Er erinnerte sich, doch alles, was er einst gewesen war, war vergangen.

      Lediglich ein letzter Funken Menschlichkeit war ihm noch verblieben, als er hierher gebracht worden war. Mit diesem hatte die Königin gespielt, ihn verhöhnt und verspottet.

      Und dann … wann war es doch gleich geschehen … dann hatte sie …

      Der Mann verbarg das Gesicht in Händen und weinte. Schmerz, Angst und Trauer, das war ihm nahe, nichts sonst gab es mehr.

      Die schlimmste Pein aber hatte erst noch auf ihn gewartet, obwohl er geglaubt hatte, schon alles kennengelernt zu haben. Und wenn er geahnt hätte, dass es so entsetzlich werden würde, dann hätte er längst auf irgendeine Weise versucht, seinem elenden Dasein ein Ende zu machen. Natürlich hatte er sich vorher verachtet, weil er all die Demütigungen hinnahm und ertrug, aber irgendetwas in ihm klammerte sich weiterhin hartnäckig an das bisschen Leben, das ihm verblieben war. An die Hoffnung, dass es eines Tages besser würde. Oder er sich an die Schmerzen gewöhnte.

      Doch dann war Bandorchu, es konnte nicht so lange her sein, plötzlich in ihr Schlafgemach gestürmt, das gleich neben jenem ganz besonderen, privaten Raum lag, den nur sie und der Getreue betreten durften. Der Mann war die meiste Zeit hier neben dem großen Himmelbett angekettet, das die Königin als Ruheplatz benutzte, wenn der Getreue nicht da war.

      »Hündchen!«, rief sie und riss an der Kette.

      Die Königin verfügte über die Kräfte eines Bären. Der Mann wurde hochgerissen und über den Boden geschleift, bis er bei ihr war. Er beeilte sich, auf alle viere zu kommen und den Kopf gesenkt zu halten. Wer wusste schon, in welcher Stimmung sie sich heute befand; der Getreue war seit längerer Zeit abwesend, und sie entbehrte ihn. Ein- oder zweimal hatte sie ihr Hündchen liebkost und einige Dinge mit ihm angestellt, die …

      Der Mann wurde mit einem scharfen Ruck an der Kette zurück ins Elend gerissen.

      »Woran denkst du?«, fauchte die Königin, und ihre Augen brannten wie grünes Feuer. »Glaubst du, ich erkenne es nicht, welche unzüchtigen Sehnsüchte in dir vorgehen? Verdorbener, wertloser kleiner Mensch!«

      Der Mann beeilte sich, seine Gedanken zu leeren. Er konnte nichts dagegen machen, sobald die Königin ihm zu nahe kam, verwirrte sich sein Geist, und er fühlte nur noch Begehren. Nur für eine flüchtige Berührung war er zu jeder Demütigung bereit.

      Bandorchu ließ sich auf die Bettkante sinken, und er musste sich bei ihr hinkauern. Immerhin hatte sie noch nicht verlangt, dass er bellte. Geistesabwesend strichen ihre kühlen Finger über seinen Rücken, und ihn durchliefen wohlige Schauer. Vielleicht war das nur die Einleitung zu mehr …

      Der Mann verschluckte sich vor Schrecken und zwang sich augenblicklich zu anderen Gedanken.

      Doch die Dunkle Frau war mit ihrem Geist ohnehin woanders. »Hündchen, das Ende der Tage ist nah«, sagte sie seufzend, mit unerwartet sanfter Stimme. »Ich werde Schattenland verlassen.« Sie fuhr durch seine schwarzen Haare, verwuschelte sie und beugte sich über ihn. »Was wird dann aus dir, Hündchen, hm? Soll ich dich mitnehmen in die Menschenwelt, was meinst du?«

      Er antwortete nicht, diesen Fehler machte er nie wieder. Er hatte es einmal versucht und die schlimmsten Schläge seines Lebens bekommen. Hunde redeten nicht in der Zunge der Elfen.

      »Braver Junge«, murmelte sie zufrieden. Ihr Blick war nun verschwommen und träumerisch, während sie ihn weiter kraulte. »Ich möchte nicht auf dich verzichten, aber ich werde es wohl müssen.« Sie legte die Hand unter sein Kinn und hob es zu sich an. »Du wirst es nicht überstehen, Hündchen, und genau wie alle anderen enden. Schade, du hast mir viel Spaß bereitet. Aber ich bin sicher, mein Getreuer findet bald Ersatz für dich.«

      Das Blut in seinen Adern wurde eiskalt, und er fing an zu zittern. Sie wollte ihn töten, einfach so? Warum würde sie es tun, wenn sie es im Vorfeld schon bereute? Flehend sah er sie an, mit feuchten Augen. Das brauchte er nicht zu spielen, er bettelte um sein Leben.

      »Du bist ein hübsches, manchmal auch artiges Bürschlein«, stellte die Königin lächelnd fest. »Du hast dich hier gut gemacht, so gefällst du mir. Aber siehst du, um das Portal dauerhaft zu öffnen, brauche ich Kraft … sehr viel Kraft. Da muss ich alles nehmen, was sich mir bietet, und ich glaube, was du zu geben hast, wird das größte Geschenk sein …«

      Er besaß doch nichts mehr. Nichts hatte er zu geben, gar nichts, außer Ketten und Leid. Noch blieb er stumm, obwohl alles in ihm um Vergebung schrie. Sein Leben ging endgültig zu Ende, und nichts konnte es verhindern.

      Die Finger der Königin strichen über seine feuchte Wange, und ihr Lächeln vertiefte sich. In ihre wie grüner Kristall funkelnden Augen trat ein beängstigender Ausdruck. »Du brauchst nicht zu weinen, Hündchen, dir wird eine große Ehre zuteil.«

      Diese Ehre wollte er nicht. Er wollte Frieden. Genug gebüßt und bereut, genug von all dem hier. Wenn es der Tod sein sollte, dann schnell, ohne weitere Verpflichtungen.

      Aber


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