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Perry Rhodan 3079: Yenren. Susan SchwartzЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 3079: Yenren - Susan Schwartz


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verkniff sich die Bemerkung. Der andere könnte es allzu leicht missverstehen; es ging ihm nicht um Eitelkeit oder darum, zu betonen, wie schnell es ihm gelungen war. Also schwieg er einfach.

      Der Werftarbeiter stützte sich mit beiden Händen am Geländer der Schwebeplattform ab. Ein Vogel flog zwitschernd vorbei. »Eine Menge Leute waren davon überzeugt, dass du früher oder später hier auftauchen würdest. Es hat sich bewahrheitet. Dieselben Stimmen sind der Meinung, dass du die Erde bald zurückschicken wirst. In ...« Er zögerte.

      »In die alte Heimat?«, schlug Rhodan vor.

      »In das Herkunftsuniversum.« Er sah auf, und nun suchte er Rhodans Blick. »Was sagst du dazu?«

      »Ich kann sie nicht zurückschicken, weil ich nicht weiß, wie.« Unter ihnen schleppte ein riesiger Lastenroboter ein mindestens 20 Meter großes, gebogenes Teil einer Raumschiffshülle. »Und wenn ich es könnte, steht es mir nicht zu, es einfach zu tun. Aber ja – ich suche einen Weg. Ich bin der Meinung, dass die Erde zurückkehren muss! An den angestammten, vorgesehenen Platz. Es ist ein wichtiges Zeichen für die gesamte Milchstraße. Ein Besatzervolk hat den Machtfaktor Terra entfernt.« Bei dieser Aussage war es ihm egal, dass die Cairaner nicht als Besatzer, sondern als Friedensmacht auftraten; ihm lag nicht an politisch korrekten Wortspielereien.

      »Das interessiert mich nicht«, fiel der Werftarbeiter ihm ins Wort. »Wie es in dieser anderen Milchstraße aussieht, spielt keine Rolle für mich und mein Leben. Das findet hier statt. In dieser Hälfte des Dyoversums. Genau wie das Leben meiner Eltern und deren Eltern und deren Eltern. Deine sogenannte Heimat haben wir seit Generationen nicht betreten. Soll ich fortfahren?«

      Rhodan schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Und glaub mir, ich verstehe es wirklich.«

      »Ist dir dann auch klar, dass ich infrage stelle, dass der vorgesehene Platz für Terra, den du eben erwähnt hast, ein anderer als genau dieser ist? Hier? An diesem Ort? In diesem Universum? Wer sagt dir, dass die Versetzung nicht vorgesehen war?«

      Rhodan schwieg einen Moment, während er den Kugelleib des Schlachtkreuzers betrachtete, mit dem die Odyssee in dieser Hälfte des Dyoversums begonnen hatte. Die Hülle sah nahezu unversehrt aus, von einem gezackten Loch im Ringwulst abgesehen, um das kegelförmige Montageroboter schwebten. Grelles Licht leuchtete aus dem Inneren; vielleicht wurde Metall verschweißt.

      »Das vermag mir niemand zu sagen«, antwortete er schließlich mit einiger Verzögerung. »Und es sind gute Fragen, die du stellst. Sollte ich eine Möglichkeit der Rückversetzung finden – kann und werde ich die Entscheidung nicht allein treffen. Ich stehe im Kontakt mit Residentin Orfea Flaccu und der Regierung, sodass ...«

      »Deine ersten Worte haben mir besser gefallen, als das politische Gerede, das du gerade von dir gibst.«

      Rhodan lächelte schmallippig. Sein Gegenüber beeindruckte ihn mit seiner direkten Offenheit immer mehr. »Egal, wie es endet – es wird eine Abstimmung geben. Möglichkeiten für alle, sich zu entscheiden.«

      »Und wie?«

      »Ich behaupte nicht, dass es einfach wäre. Es ist bereits eine Krise. Und durch eine potenzielle neue Versetzung würden sich nicht alle Probleme lösen.«

      »Im Gegenteil. Ein Beispiel gefällig? Ich arbeite hier auf der Marswerft. Aber ich habe Freunde auf Terra. Familie. Eine meiner ehemaligen Lebenspartnerinnen lebt mit meinem Sohn auf Luna. Ganz zu schweigen von NATHAN, der die Koordination der Werft stark beeinflusst. Auf Terra sitzen Projektleiter. Firmen, die uns beauftragen. Wenn die Erde und der Mond verschwinden und stattdessen der Ursprungsplanet zurückkommt, von dem wir nur durch Erzählungen deiner Mannschaft wissen ... also, wenn das geschieht, dann ...« Er ließ den Satz unvollendet.

      Perry Rhodan trat einen Schritt näher zu dem Werftarbeiter. »Noch ist es nicht aktuell, aber ich danke dir.«

      »Wofür?«

      »Für deine Ehrlichkeit. Mir gegenüber. Im direkten Gespräch. Du hättest schweigen können, was weder dir noch mir geholfen hätte.«

      »Du bist anders, als ich gedacht habe.«

      »Probleme müssen ausgesprochen werden. Ans Licht gebracht. Und es schadet nichts, einen Menschen tatsächlich kennenzulernen, von dem man eine gewisse Vorstellung hat, ob sie nun positiv oder negativ ist.«

      »Welzon«, sagte der andere und setzte die Schwebeplattform wieder in Bewegung. »Mein Name ist Jahn Welzon. Ich bringe dich zur TESS QUMISHA. Danke für deine Zeit, Perry.«

      *

      In der Zentrale des Schlachtkreuzers befand sich nur Muntu Ninasoma. Er saß mit gespreizt ausgestreckten Beinen im Kommandantensessel, ein Holo vor sich, in dem langsam Text ablief. Seine Augen bewegten sich beim Mitlesen. Er war offenbar so in die Lektüre vertieft, dass er die Ankunft seines Besuchers gar nicht bemerkte.

      »Muntu«, sagte Rhodan.

      »Oh. Entschuldige. Text anhalten.« Der Kommandant stand auf und ging gemächlich dem Neuankömmling entgegen. »Willkommen an Bord.«

      »Du hast dein Haar geschoren. Die Glatze steht dir gut.«

      »Ist pflegeleichter. Ich hatte ein Ekzem auf der Kopfhaut, das heilt auf diese Weise besser.« Ninasoma winkte ab. »Ich schiebe es auf diese hohe Hyperimpedanz, aber wenn ich deine Frau fragen würde, käme sicher eine ausführliche Erklärung, dass es daran nicht liegen kann. Egal, meine Haare wachsen sowieso wie Unkraut. Ein, zwei Wochen, und sie stehen wieder in voller Pracht. Ich glaube allerdings nicht, dass du wegen meiner Frisur an Bord gekommen bist.«

      Rhodan schmunzelte. Er mochte die trockene Art des Kommandanten. »Ich werde auf Reisen gehen und wollte mich vorher über den Zustand der TESS informieren. Und die Zusammenarbeit mit den Leuten der Werft.«

      »Schon wieder auf Reisen? Bist du nicht gerade erst nach Terra zurückgekehrt? Glückwunsch übrigens zum Bündnis mit den Topsidern. Orion-Allianz. Klingt gut.«

      »Ich setze einige Hoffnungen auf den anstehenden Flug. Die Analyse der Galaktischen Tastung hat uns ein Ziel offenbart.«

      »Die Tastung«, wiederholte der Kommandant. »Es war ein ... unwirkliches Erlebnis.«

      »Wie hast du sie empfunden?«

      Für einen Moment sah Ninasoma müde aus, und enttäuscht. »Eigentlich gar nicht. Als hätte ich sagenhafte 19,9 Sekunden lang innegehalten und über nichts nachgedacht.«

      »War es unangenehm?«

      Der Kommandant verneinte. »Eher ... erholsam. Und friedlich, jetzt, da du nachfragst.«

      Als Galaktische Tastung bezeichneten die Terraner ein Phänomen, das alle 177 Jahre auftrat – wie am vergangenen Tag bewiesen worden war. Am 29. Januar 2047 NGZ hatte Terra sie zum dritten Mal erlebt.

      Dank des neuerdings guten Kontakts mit den Topsidern stand außerdem fest, dass sich dieses Phänomen bereits früher und stets im gleichen zeitlichen Abstand ereignet hatte. In ihrem Staat, dem Sternengelege, reichten die Aufzeichnungen weiter zurück.

      Während der Tastung empfanden nahezu alle intelligenten Lebewesen für die Dauer von exakt 19,9 Sekunden, dass etwas nach ihnen tastete. In ihre Gedanken sah, sie innehalten ließ, wie Ninasoma es beschrieben hatte. Jeder erlebte es anders, individuell verschieden; jeder beurteilte es jedoch als grundsätzlich positiven Impuls. Oder zumindest nicht als negativ und bedrückend.

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      Illustration: Dirk Schulz

      »Ich habe während der Tastung eine Gestalt gesehen«, erzählte Rhodan. »Grob gesagt, einen recht hünenhaften Humanoiden in einem mantelartigen Kleidungsstück – alles, auch das Wesen selbst, aus wirbelndem Staub gebildet. Das Wesen hat mich angesehen, in mich hineingesehen, mich zu lesen versucht.«

      »Und hat es das geschafft? Dich zu lesen?«

      Rhodan dachte nach. »Seltsam. Diese Frage habe


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