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Forschungskreuzer Cimarron. Hubert HaenselЧитать онлайн книгу.

Forschungskreuzer Cimarron - Hubert Haensel


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Messungen nun?«, fragte Diana.

      »Nichts«, gab Duncan Lemonde gereizt zurück. Er schien zu überlegen, führte mehrmals hintereinander ein- und dieselbe Schaltung aus, und deutete schließlich wie anklagend auf den Hauptbildschirm. »Kannst du etwas erkennen?«

      Die Kommandantin schüttelte den Kopf.

      »Eben!«, schnaufte Duncan. »Weshalb wird dieser Planet nur von den Hypertastern erfasst, nicht aber von der Normalortung? Und optisch ist schon gar nichts zu sehen.«

      Diana rieb sich das Kinn. »Ich weiß nicht«, bekannte sie. »Wie weit sind wir entfernt?«

      Lemonde warf einen flüchtigen Blick auf die Instrumente.

      »Sieben Millionen Kilometer.«

      »Na also!« Diana Rossfeldt lachte herausfordernd. »Wir sehen uns das Phänomen aus der Nähe an. Binnen einer halben Stunde könnten wir in eine Kreisbahn um den Planeten einschwenken.«

      Die CIMARRON beschleunigte wieder. Als schon kurz darauf das erste Bremsmanöver eingeleitet werden musste, waren alle Ortungen auf die Dunkelwelt gerichtet. Obwohl sie keine Atmosphäre aufwies, zeigte die Fernmessung eine nahezu konstante Oberflächentemperatur von plus fünf Grad Celsius an.

      »Vermutlich gibt es eine ausgeprägte vulkanische Tätigkeit«, kommentierte Lemonde. »Andernfalls sollten wir eher eine erstarrte Eiswüste nahe dem absoluten Nullpunkt vorfinden. Leider sind wir praktisch blind ‒ die Hypertaster können für die Erkundung der Oberfläche nicht verwendet werden.«

      »Es gibt andere Möglichkeiten«, wandte Diana ein. »Was ist mit Infrarot?«

      Es dauerte nicht lange, dann schwenkte die CIMARRON in einen stabilen Orbit ein. Auf den Schirmen war mittlerweile ein deutliches Falschfarbenbild des Planeten zu sehen.

      »Vermutlich eine sehr alte Welt«, stellte die Kommandantin fest. »Meere und Seen scheinen nivelliert worden zu sein, falls überhaupt jemals Wasser vorhanden war. Ebenso alle Erhebungen. Die höchsten ragen kaum noch wenige hundert Meter auf.«

      Es gab weiterhin keine Radartastung. Nur die Infraroterfassung zeichnete. Die Monotonie der Bilder ließ erwarten, dass weite, von Geröll bedeckte Ebenen vorherrschten.

      »Diese Welt ist tot«, sagte Ruttloff. »Sie hatte wohl nie eigenes Leben. Wir werden auch keine Station raumfahrender Intelligenzen vorfinden. Würden irgendwo da unter uns Energie erzeugende Anlagen arbeiten, hätten wir es längst festgestellt.«

      »Ich wäre mir da nicht so sicher«, widersprach Duncan. »Eher frage ich mich, ob unsere Geräte verlässlich arbeiten.«

      »Zweifelst du daran?«

      »Wie auch immer, wir landen!«, bestimmte die Kommandantin. »Ich habe zwei Gründe dafür. Zum einen dürften wir auf dem Planeten sicherer sein als im All. Kaum geschützter, aber auf jeden Fall sicherer davor, zufällig entdeckt zu werden. Und vor allem können wir besser beobachten, was um uns herum geschieht.«

      *

      Die Höhenmesser reagierten nicht mehr. Die Landung musste deshalb auf Sicht ausgeführt werden und fiel dementsprechend ruppig aus. Als endlich die Triebwerke ausliefen, ruhte der Kreuzer jedoch sicher auf seinen Teleskopstützen.

      »Wie geht es weiter?«, wollte Ruttloff wissen. »Ich für meine Person bin müde.«

      »Sechs Stunden Ruhepause, das sollte genügen!«, entschied Diana. »Wir dürfen das Schiff aber nicht unbewacht lassen.« Sie sah sich um, und ihr Blick blieb an Ramirez hängen, der von allen den muntersten Eindruck machte.

      »Übernehmen Sie die erste Wache, José? Der Schutzschirm bleibt aktiviert.«

      José Ramirez nickte. »Drei Stunden«, bestätigte er.

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