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Kleine Frauen, Band 3: Kleine Männer. Louisa May AlcottЧитать онлайн книгу.

Kleine Frauen, Band 3: Kleine Männer - Louisa May Alcott


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in seinem Genuss seine gesamte Umgebung aus. Es war nur eine einfache Melodie der Sklaven, wie sie die Straßenmusikanten spielten, aber sie schlich sich sofort in die Ohren der Jungen und brachte sie zum Schweigen, bis sie überrascht und gleichzeitig hocherfreut zuhörten. Nach und nach kamen sie immer näher, und auch Mr. Bär ging auf den Jungen zu, um ihn zu beobachten; als wäre er jetzt in seinem wahren Element, spielte Nat wie besessen und achtete auf niemanden; seine Augen leuchteten, seine Wangen röteten sich und seine dünnen Finger flogen hin und her, während er die alte Geige umarmte und sie dazu brachte, in der Sprache, die er so sehr liebte, zu allen Herzen zu sprechen.

      Ein grandioser Applaus belohnte ihn mehr als ein Pennyregen, und als er innehielt und um sich blickte, schien er sagen zu wollen:

      "Ich habe mein Bestes gegeben; ich hoffe, ihr fandet es toll."

      "Mein lieber Mann, das war ja erstklassig", rief Tommy, der Nat als seinen Schützling betrachtete.

      "Du wirst die erste Geige in meiner Band spielen", fügte Franz mit anerkennendem Lächeln hinzu.

      Mrs. Bär flüsterte ihrem Ehemann zu:

      "Teddy hat recht: Es steckt etwas in diesem Kind." Und während Mr. Bär nachdrücklich mit dem Kopf nickte, klopfte er Nat auf die Schulter und sagte herzlich:

      "Du spielst gut, mein Sohn. Komm und spiel jetzt etwas, auf das wir singen können."

      Es war die stolzeste und glücklichste Minute im Leben des armen Jungen, als er zum Ehrenplatz am Klavier geführt wurde, und die Jungs sich um ihn herum versammelten, ohne auf seine ärmliche Kleidung zu achten, sondern ihn respektvoll beäugten und begierig darauf warteten, ihn wieder spielen zu hören.

      Sie wählten ein Lied, das er kannte, und nach ein oder zwei Fehlstarts ging es richtig los, als Geige, Flöte und Klavier einen Chor von Knabenstimmen anführten, der das alte Dach wieder zum Klingen brachte. Es war zu viel für Nat, der schwächer war, als er wahrhaben wollte, und als der letzte Ton verstummte, begann es in seinem Gesicht zu arbeiten; er ließ die Fiedel fallen, drehte sich zur Wand und schluchzte wie ein kleines Kind.

      "Mein Lieber, was ist los?", fragte Mrs. Bär, die aus voller Kraft mitgesungen und dabei versucht hatte, den kleinen Rob davon abzuhalten, mit seinen Stiefeln den Takt zu schlagen.

      "Ihr seid alle so nett – und es ist so schön hier – ich kann nichts dafür", schluchzte Nat und hustete, bis er außer Atem war.

      "Komm mit mir, mein Lieber; du gehörst ins Bett und solltest dich ausruhen; du bist erschöpft, und hier ist es zu laut für dich", flüsterte Mrs. Bär; und brachte ihn in ihr eigenes Wohngemach, wo sie ihn in Ruhe ausweinen ließ.

      Dann brachte sie ihn dazu, ihr all seine Sorgen zu erzählen, und hörte sich mit Tränen in den Augen seine kurze Geschichte an, obwohl diese nicht neu für sie war.

      "Mein Kind, du hast jetzt einen Vater und eine Mutter, und das hier ist dein Zuhause. Denke nicht mehr an diese traurigen Zeiten, sondern werde gesund und glücklich; und sei dir sicher, dass du nie wieder leiden musst, wenn wir es verhindern können. Dieser Ort ist wie geschaffen für alle Jungs, so verschieden sie auch sein mögen; man kann hier Spaß haben, aber auch lernen, sich selbst zu helfen und starke Männer zu werden, wie ich hoffe. Du sollt so viel Musik haben, wie du willst, nur musst du erst einmal gesund werden. Wir gehen jetzt rauf zum Kindermädchen, dann nimmst du ein Bad, gehst ins Bett, und morgen werden wir gemeinsam ein paar nette, kleine Pläne schmieden.

      Nat hielt ihre Hand fest in der seinen, brachte aber kein Wort heraus und ließ stattdessen seine dankbaren Augen für ihn sprechen, als Mrs. Bär ihn in einen großen Raum führte, wo eine stämmige, deutsche Frau wartete, deren Gesicht so rund und fröhlich war, dass es wie eine Art Sonne aussah, deren Strahlen die breiten Rüschen ihrer Haube waren.

      "Das ist Nanny Hummel, und sie wird dir ein schönes Bad verpassen, dir die Haare schneiden und es dir 'wohlig' machen, wie Rob sagen würde. Dort drüben ist das Badezimmer; und an einem Samstagabend schrubben wir immer zuerst alle kleinen Jungs und packen sie ins Bett, bevor die großen mit dem Gesang beginnen. Also dann, Rob, rein mit dir."

      Während sie sprach, hatte Mrs. Bär Robs Kleidung ausgezogen und ihn in eine lange Badewanne in dem kleinen Raum gesteckt, der sich zum Kinderzimmer hin öffnete.

      Es gab zwei Wannen, außerdem Fußbäder, Waschbecken, Duschrohre und alle möglichen anderen Vorrichtungen, um sich zu säubern. Bald entspannte sich Nat in der anderen Badewanne, und während er dort vor sich hin köchelte, sah er den Bemühungen der beiden Frauen zu, die vier oder fünf kleine Jungs schrubbten, beim Abziehen der Nachthemden halfen und die Kinder anschließend ins Bett packten; natürlich veranstalteten die Racker unterdessen alle möglichen Kapriolen und sorgten für einen Sturm der Belustigung, der erst abflaute, als sie in ihren Betten lagen.

      Als Nat schließlich gewaschen war, eingemummelt in einer Decke beim Feuer saß, und das Kindermädchen ihm die Haare schnitt, kam eine neue Gruppe Jungs an und wurde ins Badezimmer verfrachtet, wo sie so viel plätscherten und Lärm machten wie ein ganzer Schwarm junger Wale beim Spielen.

      "Nat sollte hier schlafen, damit du ihm einen ordentlichen Schluck Leinsamentee einflössen kannst, wenn er in der Nacht hustet", sagte Mrs. Bär, die wie eine überforderte Henne mit einer großen Schar lebhafter Küken umherschwirrte.

      Das Kindermädchen fand den Plan gut, steckte Nat in ein Nachthemd aus Flanell, gab ihm ein warmes und sehr süßes Getränk, und packte ihn dann in eines der drei kleinen Betten, die im Zimmer standen; er sah aus wie eine zufriedene Mumie und hatte das Gefühl, dass ihm nichts mehr zu seinem Glück fehlte. Sauberkeit an sich war schon ein neues und tolles Gefühl, aber Flanellkleidung war in seiner Welt bisher gänzlich unbekannt gewesen; viele Schlucke von "gutem Zeug" linderten seinen Husten ebenso angenehm wie freundliche Worte sein einsames Herz; und das Gefühl, dass sich jemand um ihn kümmerte, ließ dem obdachlosen Kind dieses schlichte Zimmer wie eine Art Himmel erscheinen. Es war wie ein behaglicher Traum, und Nat schloss oft die Augen, um zu sehen, ob er nicht verschwinden würde, wenn er sie wieder öffnete. Es war zu verlockend, ihn schlafen zu lassen, und selbst, wenn er es probiert hätte, wäre es ihm nicht gelungen, denn nur wenige Minuten später wurde seinen erstaunten, aber dankbaren Augen einer der eigentümlichen Bräuche von Plumfield offenbart.

      Nach einer kurzen Ruhepause bei den Wasserspielen flogen plötzlich aus allen Richtungen Kissen, geworfen von weißen Kobolden, die tobend aus ihren Betten sprangen. Die Schlacht wütete in mehreren Räumen, die alle im oberen Stockwerk lagen, und wurde manchmal sogar im Kinderzimmer gefochten, wenn ein schwer belagerter Krieger dort Zuflucht suchte. Niemand schien dieser Aufruhr auch nur im Geringsten zu stören; niemand verbot ihn oder schaute gar überrascht. Das Kindermädchen hängte weiterhin ihre Handtücher auf, während Mrs. Bär saubere Kleidung suchte – so gelassen, als ob die perfekte Ordnung herrschen würde. Nein, sie scheuchte sogar einen ganz verwegenen Jungen aus dem Zimmer und feuerte ihm das Kissen hinterher, das er ihr heimtückisch nachgeworfen hatte.

      "Werden sie sich nicht wehtun?", fragte Nat, der sich vor Lachen bog.

      "Oh jemine, nein! Wir erlauben Samstagabend immer eine Kissenschlacht. Die Bezüge werden morgen sowieso gewechselt; und nachdem die Jungs gebadet haben, können sie sich nochmals austoben; ich finde das Ganze auch sehr lustig", sagte Mrs. Bär, die inzwischen mit mindestens einem Dutzend Socken beschäftigt war.

      "Was für eine wunderschöne Schule das hier ist!", bemerkte Nat voller Bewunderung.

      "Schon eher eine seltsame Schule", lachte Mrs. Bär, "aber wir glauben nicht, dass Kinder mit zu vielen Regeln und zu viel Lernen gequält werden sollten. Am Anfang habe ich diese Nachthemden-Partys verboten; aber, du lieber Gott, es hat nichts genützt. Ich konnte diese Jungs genauso wenig in ihren Betten halten wie den berühmten Springteufel in der Hutschachtel. Also traf ich eine Vereinbarung mit ihnen: Ich würde jeden Samstagabend eine fünfzehnminütige Kissenschlacht erlauben, und sie versprachen im Gegenzug, an jedem anderen Abend gesittet ins Bett zu gehen. Ich habe es probiert, und siehe da, es funktionierte. Wenn sie ihr Wort nicht halten, gibt es auch kein Herumtollen; ansonsten schaue ich einfach weg, stelle die Lampen an einen sicheren Ort und lasse sie herumtoben,


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