Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Paket 4 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 4 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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war sie einmal gewesen. Sie strich ihr das dunkle von vielen grauen Fäden durchzogene Haar aus der Stirn und hauchte einen Kuß auf die blasse Stirn. Wie entrückt sie dieser Welt schon ist, dachte Constance erschüttert.

      Aber draußen wartete Tim, das Leben. Das Frösteln legte sich, als er sie in den Arm nahm.

      »Morgen kannst du Mama besuchen, wenn es ihr bessergeht«, sagte sie leise. »Ja, wenn es ihr bessergeht.«

      »Wir wissen jetzt, daß sie nicht mehr gesund werden wird, aber ich möchte ihr sagen, daß du meine Frau werden wirst, Constance«, sagte Tim. »Sie soll es wissen.«

      »Du sagst es so sicher«, flüsterte sie. »Wenn ich nur so sicher sein könnte.«

      »Vertraust du mir nicht?« fragte er bestürzt.

      »Dir schon.« Sie zog fröstelnd die Schultern zusammen. »Fühlst du dich nicht wohl, Liebes?« fragte Tim erschrocken.

      »Ich bin nur müde«, sagte sie. »Aber vielleicht ist es doch ein Virus.«

      »Dr. Norden wird es feststellen. Wir fahren jetzt hin.«

      Loni war unterrichtet, aber sie gestattete sich doch, Constance Clement genau zu betrachten. Sie war mit dem Ergebnis sehr zufrieden und hoffte, daß Dr. Norden auch mit dem Untersuchungsergebnis sehr zufrieden sein würde. Worum es wirklich ging, ahnte sie nämlich nicht.

      »Laß dir von Loni Kaffee geben, Tim«, sagte Dr. Norden, nachdem er Constance begrüßt hatte und sie in das Untersuchungszimmer führte. »Es wird schon ein bißchen dauern.«

      Er schloß die Tür hinter sich. Constance sah ihn fragend an. »Muß ich mich ausziehen?« fragte sie schüchtern.

      Daniel Norden lächelte. »Röntgenaugen habe ich leider nicht«, erwiderte er mit einem aufmunternden Lächeln. »Sie brauchen keine Angst zu haben. Es tut nicht weh. Ein bißchen Blut muß ich Ihnen dann allerdings auch noch abzapfen.«

      »Das hat doch Dr. Behnisch schon getan.«

      »Wir müssen noch ein Blutbild machen. Wissen Sie zufällig, welche Blutgruppe Ihr Vater hatte?«

      »Nein, von ihm weiß ich gar nichts. Ich war noch nicht drei Jahre, als er starb.«

      Gewissenhaft ging die Untersuchung vonstatten. Dr. Nordens Gesicht zeigte einen zufriedenen Eindruck. Dann aber entdeckte er an Constances Halsansatz einen dunklen Punkt. »Haben Sie das Pünktchen schon immer?« fragte er.

      Ihre Lippen teilten sich zu einem Lächeln. »Ja, es ist ein unveränderliches Kennzeichen, hat Mama einmal gesagt.«

      Dr. Norden starrte sie an. Er hatte eine Vision. Er meinte plötzlich, Clarissa vor sich zu sehen, die besorgt war um ihr Muttermal. In diesem Augenblick erst wurde ihm bewußt, wie ähnlich Constance Clement Clarissa Thornhill tatsächlich war. Und sogar solch ein Pünktchen hatte sie, wenn auch an einer anderen Stelle. Er mußte sich höllisch beherrschen, damit ihm jetzt kein unbedachter Ausruf über die Lippen kam.

      Aber das konnte doch nur ein Zufall sein! Welche Erklärung konnte man dafür sonst finden?

      »Ist etwas?« fragte Constance ängstlich, als er immer wieder auf dieses Pünktchen blickte.

      »Hübsch ist es, Ihr besonderes Kennzeichen«, sagte Dr. Norden mit einem gezwungenen Lächeln. »Und was ich bisher feststellen konnte, ist kerngesund.«

      »Also kein Virus?« fragte sie.

      »Kein Anzeichen dafür.« Aber es gab noch einiges mehr, was ihn irritierte.

      Darüber wollte er allerdings erst mit seinem Freund Dieter Behnisch sprechen. Jetzt machte er sich eifrig Notizen.

      »Zwei Vitaminkapseln täglich könnten nicht schaden«, sagte er beiläufig.

      »Wenn ich Tabletten nehme, bekomme ich Ausschlag«, erwiderte Constance.

      »Was für Ausschlag?« fragte er.

      »So juckenden. Allergien sind das, hat Dr. Brückner mal gesagt. Aber schlimm ist das nicht, nur nicht angenehm. Er hat gesagt, daß Allergiker selten Krebs bekommen und außerdem sehr intelligent wären. Sagen Sie das auch?«

      »Ja, man sagt es«, erwiderte Dr. Norden. »An Ihrer überdurchschnittlichen Intelligenz möchte ich nicht zweifeln, Constance. Allergien können allerdings manch­mal auch recht lästig werden. Fragen Sie mal Tim. Seine Mutter leidet auch darunter.«

      Und ihn irritierte es ungemein, daß sie auch darin Clarissa ähnlich war.

      *

      Tims Miene hellte sich auf, als Daniel lächelnd aus dem Untersuchungsraum kam.

      »Was hast du festgestellt, Daniel?« fragte er hastig.

      »Daß deine Constance kerngesund ist, wie selten ein Mädchen ihres Alters, das ich unter die Augen bekomme. Komm, ich muß mal kurz mit dir allein sprechen.«

      Er zog ihn ins Labor. »Sag mal, Tim, ist Constance vielleicht ein adoptiertes Kind?« fragte er ganz direkt.

      »Wie kommst du denn darauf?« staunte der Jüngere.

      »Weil sie mit deiner Mutter mehr Ähnlichkeiten aufweist als mit ihrer eigenen«, erwiderte Dr. Norden, doch als er es ausgesprochen hatte, bereute er es, denn so hätte er es wohlüberlegt nicht gesagt.

      Aber Tim blieb unbefangen. »Du findest also auch, daß sie Mummy ähnlich sieht«, sagte er. »Aber mir ist es am wichtigsten, daß sie gesund ist. Es gibt also keine Anzeichen für diese schreckliche Krankheit, an der ihre Mutter leidet.«

      »Nicht die geringsten«, erwiderte Daniel wahrheitsgemäß. »Aber sie ist sehr allergisch, wie deine Mutter auch, Tim.«

      »Na, das ist ja keine Krankheit«, sagte Tim. »So was geht schnell vorbei.«

      »Du könntest herausfinden, worauf sie allergisch ist.«

      »Oder ich kann vermeiden, sie mit solchen Sachen zu füttern, auf die Mummy ihre Allergien bekommt«, meinte Tim. »Jetzt werde ich jedenfalls mit ihr ganz opulent essen gehen. Mir knurrt der Magen.«

      »Und ihr schadet es auch nicht, wenn sie ein paar Pfund zunimmt. Ich hoffe, du stellst sie bald einmal Fee vor.«

      »Mache ich gern. Anruf genügt«, erwiderte Tim, und seine Augen strahlten. »Ich denke nicht an die nächste Generation, Daniel, ich möchte die Gegenwart genießen.«

      »Dann genießt sie«, sagte Daniel schmunzelnd. Aber seine Gedanken arbeiteten. Was ihn beschäftigte, konnte er nicht einfach wegwischen.

      Ihm wurden Rahmschnitzel mit Champignons vorgesetzt, und er hatte auch Hunger nach einem arbeitsreichen Tag.

      Tim hatte Constance in ein Feinschmeckerrestaurant geführt. Sie studierte die Speisekarte. »Liebe Güte, davon kenne ich überhaupt nichts«, sagte sie. »Such du was aus. Allerdings würde ich gern mal einen Krabbencocktail essen. Davon habe ich schon mal etwas gehört. Schmeckt das wirklich so toll?«

      »Mir schon, aber Mummy wird darauf allergisch«, erwiderte er, »und Dr. Norden hat mir gesagt, daß du auch zu Allergien neigst.«

      »Aber nur, wenn ich Tabletten nehme«, erwiderte sie. »Wir können ja einen bestellen, und ich probiere nur mal. Teuer genug ist der sowieso.«

      Tim bestellte Krabbencocktail und eine klare Ochsenschwanz­suppe als Vorspeisen. Als Hauptspeise Filetspitzen Stroganoff mit Beilagen.

      Er aß dann die Ochsenschwanzsuppe und Constance löffelte mit Begeisterung den Krabbencocktail.

      »Schmeckt phantastisch«, sagte sie, »aber es wird irrsinnig viel kosten, Tim.«

      Wie bezaubernd sie das sagte. Er hätte sie küssen mögen. Aber als sie dann daheim waren und er sie küssen wollte, wich sie zurück.

      »Bei mir kribbelt es«, flüsterte sie beunruhigt. »Sieht man mir schon was an, Tim? Meine Augen brennen. Das kenne ich eigentlich nur, wenn ich mal Erdbeeren gegessen habe.«


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