Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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      schien ihr der Junge. Sie bezeichnete ihn noch immer so. Ralph war ein Mann geworden, aber Peter schien ihr noch immer nicht richtig erwachsen. Aber als Peter ihr verkündete, daß er sich eine eigene Wohnung suchen würde, wurde ihr ganz eigenartig zumute.

      »Es ist wegen Stefanie, Katinka«, erklärte Peter. »Ich will nicht, daß es zu Differenzen zwischen Ralph und mir kommt. Er wird sich damit abfinden, daß sie mich heiratet, und er wird auch mal eine Frau finden.«

      Katinka war da ganz anderer Meinung. Sie hatte einen gesunden Instinkt. Sie wußte längst, daß Ralph Stefanie liebte. Und sie traute ihm tiefere Gefühle zu als Peter. Sie verspürte auch einen Groll gegen Stefanie, daß sie Peter den Vorzug gab.

      Die gute Katinka wäre ganz anderer Ansicht gewesen, hätte sie die Wahrheit gewußt. Dann wäre sie von Schmerz und Mitleid so überwältigt worden, daß sie sich nicht hätte beherrschen können.

      Doch jetzt war Peter nichts anzumerken, äußerlich nicht und auch stimmungsmäßig nicht.

      *

      Auch Stefanie war überrascht, wie gut er aussah, als er dann vor ihrer Tür stand, einen großen Rosenstrauß in der Hand, ein strahlendes Lächeln auf den Lippen.

      »Ich freue mich so sehr«, sagte er zärtlich.

      Alles Blut strömte ihr zum Herzen. Sie konnte ihm das Gefühl vermitteln, glücklich sein zu dürfen. Jedes andere Gefühl mußte da zurücktreten.

      Er nahm sie in die Arme und küßte sie. Seine Lippen waren warm, dennoch lief ein Frösteln über ihren Rücken. Er hatte sie noch nie auf den Mund geküßt. Ralph hatte das schon einmal getan, gleich damals, als sie sich kennenlernten. Sie waren aufgestiegen zur Skihütte. Peter hatte nicht mitgehalten. Damals war er noch durch ein anderes Mädchen abgelenkt worden, ein sehr hübsches und bedeutend entgegenkommenderes Mädchen, als es Stefanie war.

      Aber sie durfte jetzt nicht an Ralphs Kuß denken. Sie durfte überhaupt nicht mehr an ihn denken.

      »Ich habe dir auch etwas mitgebracht, mein Liebes«, sagte Peter. »Hoffentlich gefällt es dir.«

      Es war ein unerhört kostbarer Ring, gewiß ein Einzelstück, von Künstlerhand entworfen. Stefanie hielt den Atem an.

      »Das sollst du nicht tun, Peter«, sagte sie stockend.

      »Ich möchte dich verwöhnen, Stefanie. Ich werde dich sehr verwöhnen, wenn du meine Frau bist. Du wirst doch ja sagen?«

      Auch damit hatte sie rechnen müssen, aber es kostete sie große Überwindung, zustimmend zu nicken.

      »Sag, daß du mich liebst«, drängte er.

      »Ja, ich liebe dich«, erwiderte sie leise. Und es war keine Lüge. Sie liebte ihn wie einen Bruder, einen kranken Bruder, der sie brauchte, aber sie empfand kein Glück. Wie konnte sie das auch?

      »Denkst du an Ralph?« fragte er. »Ich habe ihm gesagt, daß wir uns treffen. Ich habe ihm auch gesagt, daß ich dich heiraten werde. Ich werde mir auch eine eigene Wohnung suchen. Eine für uns, Stefanie. Vorerst genügt eine Wohnung, denn wir werden viel auf Reisen sein. Später lassen wir uns ein Haus bauen, ganz nach deinen Wünschen.«

      »Du vergißt, daß ich einen Beruf habe, Peter«, wagte sie jetzt einen Einwand.

      »Du wirst kündigen, sofort«, sagte er unwillig.

      »Aber ich habe einen Vertrag. Einen Jahresvertrag. In solch einer Stellung kann man nicht von heute auf morgen kündigen.«

      »Aber eine Heirat ist doch ein Grund. Und wenn es nicht anders geht, werden wir uns schnellstens ein Kind anschaffen. Ich mag Kinder eigentlich nicht, aber es entbindet von jedem Vertrag.«

      »Ich mag Kinder auch nicht«, sagte sie, und das war die erste richtige Lüge. Aber sie bedeutete einen Rettungsanker für sie.

      »Überhaupt nicht?« fragte er.

      »Nein. Ich tauge nicht zur Mutter. Ich wollte eigentlich auch nicht heiraten, deshalb hat mir die Freundschaft mit euch beiden Brüdern so gut gefallen.« Jetzt quälte sie sich sogar ein leises Lächeln ab. »Findest du nicht, Peter, daß man eine Heirat nicht so zu überstürzen braucht? Man kann doch auch so beisammen sein.«

      »Und dann läuft dir ein Mann über den Weg, der dich mir wegschnappt«, sagte er unwillig.

      »Mir läuft keiner über den Weg. Warum hast du es denn so eilig?«

      »Ich weiß genau, daß Ralph dich auch heiraten will«, sagte er.

      »Ich werde ihn nicht heiraten, genügt dir das? Ich tauge weder zur Mutter noch zur Hausfrau. Ich brauche meinen Beruf. Ich kann nicht daheim hocken, während du auch deinen Pflichten nachgehen mußt.«

      »Wir werden noch darüber sprechen. Ich muß mich in den nächsten Wochen noch ein bißchen schonen. Das hat mir Dr. Norden empfohlen. Ich habe eine vegetative Dystonie, keine richtige Krankheit. Kannst du mir genauer erklären, was das ist?«

      »Eine Störung der Organe«, erwiderte sie und schickte dabei einen stillen Dank zu Dr. Norden, der diese Ausrede gefunden hatte. »Wahrscheinlich hast du eine Zeit lang zuviel Sport getrieben.«

      »Du nimmst das aber auch nicht tragisch?«

      »Aber nein. Es kann kommen, wenn die Nerven ein bißchen zu sehr strapaziert werden.«

      »Meine waren auch strapaziert, weil ich immer Angst hatte, daß du dich für Ralph entscheiden könntest. Jetzt wird es schnell wieder besser werden. Ich fühle mich schon sehr wohl. Könntest du nicht wenigstens ein paar Wochen Urlaub nehmen und mit mir verreisen? Der Schwarzwald wäre gut, sagt Dr. Norden.«

      »Ich werde mit meinem Chef sprechen.«

      »Er muß es gestatten. Aber jetzt gehen wir. Steck doch bitte den Ring auf.«

      Ihre Finger wurden kalt, als sie es tat. »Er ist ein bißchen zu weit«, sagte sie leise. »Und er ist sehr kostbar. Ich könnte ihn verlieren. Ich habe noch niemals ein so wertvolles Schmuckstück besessen.«

      »Wenn du ihn verlierst, bekommst du einen anderen«, sagte er leichthin. »Ich möchte, daß du ihn trägst. Wenigstens heute. Wir lassen ihn dann enger machen.«

      *

      Diesen Abend würde Stefanie wohl schwer vergessen können. Peter hatte in einem exklusiven Speiselokal einen Tisch bestellt. Er war festlich gedeckt.

      Sie waren schon verschiedentlich zu besonderen Anlässen hier gewesen, sonst bevorzugte Ralph mehr die gemütliche Atmosphäre.

      Zuletzt hatten sie vor zehn Wochen hier in größerer Runde Peters achtundzwanzigsten Geburtstag gefeiert. Einige von den Bekannten waren auch heute anwesend. Sie schienen sehr überrascht, Peter allein mit Stefanie zu sehen. Peter ließ sich nicht in Gespräche verwickeln. Stefanie hatte sich immer als Außenseiterin unter diesen Leuten gefühlt.

      »Ich mag diese Gesellschaft nicht mehr«, sagte Peter. »Ich bin froh, wenn wir München für ein paar Wochen den Rücken kehren können.«

      Sie wurden bevorzugt bedient und auch nicht mehr gestört, doch Stefanie fragte sich, was hinter ihrem Rücken wohl schon alles geredet wurde.

      Peter war ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle, wie sie es von ihm gewöhnt war. Er hatte das ihm anerzogene Benehmen eines Internatsschülers erster Klasse noch beibehalten. Früher hatte sie darüber manchmal lächeln müssen, weil Ralph soviel lässiger war. Aber Ralph war diesmal nicht dabei, und sie vermißte ihn schmerzhaft. Das war die erste quälende Erkenntnis an diesem Abend. Weitere folgten. Peter stellte ein lukullisches Menü zusammen, das für mindestens drei Personen gedacht war. Ihm war das also auch in Fleisch und Blut übergegangen.

      Er nahm von den Vorspeisen nur ein paar Bissen und diese mit sichtlichem Widerwillen, wie Stefanie feststellen konnte, obgleich der Lachs delikat war und auch die Ochsenschwanzsuppe jeder Kritik standhalten konnte.

      »Ich muß mit dem Essen etwas vorsichtig sein«,


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