Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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du dir gut, was du gegen Julian unternehmen willst. Für Märchen hatte ich nie etwas übrig, das solltest du wissen.«

      »Glaub mir doch, Vater. Ich bin wirklich verzweifelt.«

      Ja, sie war verzweifelt, weil er sich nicht täuschen ließ und sie nicht mehr wußte, wie sie ohne seine Hilfe ihr Defizit ausgleichen sollte. Ihre Lügen um Peter bedrückten sie weniger. Er konnte sie nicht mehr widerlegen, und schließlich kannte sie ihn genausolange wie Ralph.

      Sie wußte auch schon, was sie nun tun würde.

      *

      Peters Beerdigung hatte wirklich im engsten Kreise stattgefunden. Mit Ralph, Stefanie, Katinka und Professor Weissenberger hatten nur die leitenden Angestellten an seinem Grabe gestanden, genauso erschüttert wie die, die mehr gewußt hatten. In der Fabrik ging die Arbeit weiter. Strengste Diskretion war gewahrt worden. Erst am Nachmittag wurde den Angestellten Peters Tod mitgeteilt.

      Als dann am nächsten Tag die offizielle Todesanzeige erschien, zweifelte niemand daran, daß Stefanie Linden zu Ralph gehörte. Er sprach mit Stefanie darüber.

      »Es ist besser so, Stefanie«, sagte er. »Ich kann nur hoffen, daß du eines Tages meine Frau werden wirst. Ja, ich kann es nur hoffen. Jetzt kann ich dich nicht fragen.«

      »Am Montag werde ich wieder ins Institut gehen«, sagte Stefanie. »Wir müssen Abstand gewinnen, Ralph.«

      Er nickte.

      »Ich werde auch wieder in meine Wohnung zurückgehen«, sagte sie. Er nickte wieder. »Katinka wird traurig sein, wenn du uns verläßt«, sagte er nach einem langen Schweigen.

      »Ich verlasse euch nicht«, erwiderte Stefanie, dann streckte sie ihm die Hand entgegen.

      Am nächsten Morgen fuhren sie zum Friedhof. Über Nacht war der Winter zurückgekommen, nachdem Bäume und Sträucher schon zu treiben begonnen hatten. Reif breitete sich über die Wiesen und wie glitzernde Kristalle lag er auf den Rosen, die Peters Grab deckten.

      Und da lag auch ein pompöser Kranz mit einer weißen Schleife. In Liebe, Deine Gitta, stand darauf zu lesen.

      Stefanie preßte die Hand an die Lippen und wich zurück. »Der Gipfel der Geschmacklosigkeit«, sagte Ralph erzürnt, nahm den Kranz und trug ihn zum Abfallkorb.

      Dann ging er zu Stefanie zurück, nahm ihre Hand und zog sie mit sich.

      »Es lohnt sich nicht, über sie zu sprechen«, sagte er tonlos. »Sie hatte in Peters Leben keine Bedeutung und in meinem auch nicht. Wenn du willst, werde ich dir später erzählen, wer sie und wie sie ist. Was sie damit bezweckt hat, weiß ich nicht. Aber nun weiß ich, daß sie nicht mal vor dem Tod Respekt hat.« Er legte seinen Arm um sie. »Du frierst, Liebes«, fuhr er mit weicher Stimme fort. »Wir fahren jetzt heim.«

      Als sie im Wagen saßen, lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. Er war da. Er gab ihr Kraft. Ihr Leben war mit seinem untrennbar verbunden. Sie brauchten es nicht in Worten auszudrücken. Sie wußten es. Peter stand nicht zwischen ihnen. Er blieb in ihnen lebendig.

      *

      Siegfried Weber hatte an diesem Vormittag das Konto seiner Tochter ausgeglichen, ohne eine Miene zu verziehen.

      »Das wäre also erledigt«, sagte er zu Gitta, als sie die Bank verließen.

      »Ich danke dir, Vater«, sagte sie demütig.

      Er lachte blechern auf. »Ich habe festgestellt, daß dein Konto erst in den letzten Wochen überzogen worden ist«, sagte er. »Das kannst du Julian wohl nicht in die Schuhe schieben. Aber ich will darüber nicht streiten. Du suchst dir jetzt eine Stellung und verdienst dir deinen Lebensunterhalt, genauso, wie ihn dein Bruder für seine Familie verdient. Aber wenn du in der Gosse landest, brauchst du nicht nach mir zu rufen. Ich gebe dir jetzt noch fünftausend Euro als Starthilfe. Sieh zu, was du daraus machst.«

      »Können wir nicht wenigstens noch zusammen essen?« fragte sie.

      »Nein, ich habe noch etwas zu erledigen. Da ist das Geld. Du bist mir einiges schuldig, Gitta. Vielleicht steigst du vorerst mal auf einen billigeren Wagen um, oder noch besser, du gehst zu Fuß. Wenn du die Wohnung verkaufst, könnte das viel einbringen. Streng mal dein Spatzenhirn an.«

      »Das nennt man väterliche Liebe«, sagte sie, den Umschlag mit dem Geld in ihre Handtasche schiebend.

      »Du bist dreißig Jahre alt, vergiß das nicht. Du hast immer auf meine Kosten gelebt. Und du bist immer nur gekommen, wenn du mein Geld gebraucht hast. Meinen Rat hast du nie angenommen.«

      »Du hast ja deine Enkel«, rief sie ihm höhnisch nach, als er ging.

      »Gott sei Dank«, rief er zurück, und dann stampfte er davon. Er fuhr zum Friedhof. Er fragte bei der Verwaltung nach Peter Reinholds Grab.

      Er ging den langen Weg mit schweren Schritten, und er sah dann den Kranz im Abfallkorb liegen, der noch nicht geleert worden war.

      Seine Lippen preßten sich aufeinander. Er schaute sich um, ob niemand in der Nähe war. Dann riß er die Schleife von dem Kranz und knüllte sie zusammen, schob sie in seine Manteltasche und blickte aus gemessener Entfernung auf das rosenbedeckte Grab.

      »Tote sind zum Schweigen verdammt«, murmelte er vor sich hin, als er gesenkten Hauptes den Weg zurückging.

      Gitta saß indessen in einem Café und überlegte bei einem Mokka, was sie nun tun könnte. Die Wohnung verkaufen? Ja, dreihunderttausend Euro konnte sie bringen – mit dem Inventar vielleicht sogar mehr.

      Man konnte damit etwas anfangen. Vielleicht sollte sie eine Boutique aufmachen? Ach was, dachte sie, es gibt andere Möglichkeiten. Und dann fuhr sie zu einem Makler.

      *

      Die Tage reihten sich aneinander, das Wetter blieb wechselhaft. Eine Woche war schnell herum, und als am nächsten Samstagmorgen die Sonne schien, sagte Daniel Norden zu seiner Fee: »Jetzt überlegen wir nicht mehr lange und fahren los.«

      »Wohin denn?« fragte sie. »Es taut überall. Weit fahren lohnt sich nicht. Dazu ist die Zeit zu kurz.«

      »Meinst du nicht, daß Paps und Anne sich freuen würden, wenn wir sie mal ohne Ankündigung überraschen?« fragte er.

      »Und wenn sie keinen Platz für uns haben?« fragte Fee.

      »Dann fahren wir halt abends wieder zurück. Aber du glaubst doch selbst nicht, daß sie das zulassen würden.«

      Danny, Felix und Anneka brauchten nur Opi und Omi zu hören, dann waren sie schon ganz kribbelig. Da nahmen sie es auch widerspruchslos in Kauf, daß sie angeschnallt auf dem Rücksitz ausharren mußten.

      Wie groß war dann die Freude, als sie von Anne und Johannes in die Arme geschlossen wurden.

      »Solche Überraschung lassen wir uns gefallen«, sagte Anne, und dann kam auch Mario herbei, der jetzt immer sehr vorsichtig aufpaßte, wenn unerwarteter Besuch kam, denn die Benthams waren ja immer noch auf der Insel, und er hatte noch nicht vergessen, was er sich mit Gitta eingehandelt hatte.

      »Geht es wieder?« fragte Daniel seinen Schwiegervater.

      »Es muß immer weitergehen, mein Junge«, erwiderte Dr. Cornelius. »Wir sind froh, euch hier zu haben. Es war eine gute Idee.«

      Fee lauschte indessen schon, denn aus dem Haus klang Musik. Klavier und Geige mischten sich.

      »David und Katja sind gestern aus Zürich gekommen«, sagte Anne lächelnd. »Wir sind alle wieder mal beisammen.«

      »Und Christopher übt«, warf Dr. Cornelius ein.

      Nun lauschte auch Daniel. »Es klingt aber schon sehr schön«, meinte er.

      »Wir haben auch Erfolge zu verzeichnen«, gab ihm Johannes Cornelius zur Antwort. »In ein paar Monaten werden sie ein Konzert geben.«

      »Und wir werden dabei sein, komme, was da wolle!« sagte Anne.

      *

      Auch


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