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Der exzellente Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Ihnen ein Vermögen wert sein.«

      »Sie liefern mich nicht an die Polizei aus?«

      »Von meiner Wenigkeit wird die Polizei keinen in weis auf Ihre Person erhalten.«

      »Okay, Sie haben mich, Mister Parker.« Lem Stiller sagte dem Butler, wo die Durchschläge, die er angefertigt hatte, sich befanden.

      *

      Als Mylady in die große Wohnhalle kam, telefonierte Parker gerade. Er sah seine Herrin auf der geschwungenen Treppe und schaltete umgehend den Raumverstärker ein, damit Lady Agatha das Gespräch mitverfolgen konnte.

      »... freundlicherweise noch mal wiederholen, Mister Hogan?« bat Josuah Parker in seiner bekannt höflichen Art. »Sie sind Ihrer Sache völlig sicher und glauben zu wissen, wer der Frauenjäger ist und wo er zu finden sein könnte?«

      »Und ob ich sicher bin, Parker«, antwortete der Spielwarenverteiler. »Aber ich habe da eine Bedingung.«

      »Möglicherweise kann man darauf eingehen, falls man sie kennt, Mister Hogan.«

      »Sobald Sie den Frauenjäger haben, ziehen wir einen Schlußstrich, was uns angeht. Wir werden uns in Zukunft aus dem Weg gehen.«

      »Das hängt von Ihren speziellen Aktivitäten ab, Mister Hogan. So und nicht anders würde Mylady es auszudrücken geruhen.«

      »Ich werde schon aufpassen, damit unsere Wege sich nicht kreuzen, Parker. Also einverstanden?«

      »Sie werden Myladys Wohlwollen haben, Mister Hogan.«

      »Der Frauenjäger ist Casnell. Überrascht, wie?«

      »Sie lösen in der Tat ein gewisses Staunen in meiner Wenigkeit aus, Mister Hogan.«

      »Casnell hat sich natürlich abgesetzt und ist weggetaucht, aber ich weiß, wo Sie ihn finden können.«

      »Eine Adresse würde da entscheidend weiterhelfen, Mister Hogan.«

      Der Spielzeug-Großhändler lieferte umgehend eine Adresse.

      »Überfiel Mister Casnell die Frauen aus einer privaten Neigung heraus, die im Bereich der Psychopathologie liegt?« wollte der Butler anschließend wissen.

      »Casnell ist krank, das ist doch in eingeweihten Kreisen bekannt«, erklärte Hogan. »Er ist mal vor vielen Jahren wegen einer Frauengeschichte verurteilt worden. Das wird die Polizei Ihnen bestätigen können.«

      »Man wird nicht versäumen, die Polizei entsprechend zu kontaktieren.«

      »Da habe ich nichts zu befürchten, Mister Parker. Die wird Ihnen bestätigen, daß er mal fast eine Angestellte umgebracht hat. Sie war seine Freundin und hatte ihn seiner Ansicht nach betrogen. Seitdem scheint er Frauen zu hassen, nehme ich wenigstens an.«

      Parker wechselte noch einige Sätze mit seinem Gesprächspartner und legte dann auf. Agatha Simpson stand inzwischen neben Parker und nickte langsam und nachdrücklich.

      »Ich wußte doch gleich, daß es dieser Mann ist«, sagte sie. »Worauf warte ich eigentlich noch?«

      »Mylady gehen natürlich davon aus, daß man Mylady eine tödliche Falle stellen will.«

      »Auch das«, sagte sie und nickte erneut. »Aber das wird mich nicht daran hindern, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wo steckt dieses Subjekt noch? Wie lautete die Adresse?«

      »Mister Gregory Casnell soll sich in Wapping aufhalten, und zwar an Bord eines Hausbootes, dessen Name Mister Hogan durchgab.«

      »Ich werde sofort losfahren, Mister Parker.«

      »Mylady sollten vorher vielleicht noch wissen, daß Mister Lem Stiller im Auftrag Mister Hogans einige Frauen observierte. Er konnte eine Liste zur Verfügung stellen, die meine Wenigkeit mit Mister Picketts Angaben verglich. Dabei stellten sich erstaunliche Gesetzmäßigkeiten heraus.«

      »Jetzt bin ich aber gespannt.« Sie nickte gewährend.

      »Mister McWarden nannte die Namen von fünf Frauen, die überfallen wurden, Mylady, dazu gehörte auch Miß Simmons. Die Namen dieser fünf Frauen befinden sich auf der Liste des Mister Stiller. Dazu werden auf dieser Liste noch weitere neun Frauen erwähnt. Sie alle bekleiden gut dotierte und verantwortliche Stellen im Staatsdienst oder bei privaten Firmen.«

      »Und was folgere ich daraus, Mister Parker?«

      »Mister Hogan dürfte der Frauenjäger sein, Mylady, daran besteht kaum noch ein Zweifel.«

      »Ich wußte es«, erklärte sie wie selbstverständlich. »Mein anfänglicher Verdacht hat sich also bestätigt.«

      »Mylady vermag man eben nicht zu täuschen«, meinte Josuah Parker. Sein Gesicht zeigte keine Regung.

      »Aber warum hat man diese Frauen beschatten lassen?« wollte die ältere Dame nun wissen.

      »Hinter den Namen der erwähnten und beobachteten Frauen stehen auch die Dienststellen, in denen sie arbeiten, Mylady. Es gibt da Damen, die mit Einkommensteuererklärungen zu tun haben, also Mitarbeiterinnen von Steuerpraxen, dann Damen, die im Bankgeschäft tätig sind und in Kreditabteilungen arbeiten, hinzu kommen weibliche Angestellte, die mit Ausschreibungen für Stadt- und Staatsaufträge befaßt sind.«

      »Ich verstehe«, sagte sie ungeduldig. »Diese Frauen werden also durch Terror gezwungen, diesem Subjekt interne Vorgänge und Geheimnisse zu verraten, nicht wahr?«

      »Treffender könnte man dies alles gar nicht beschreiben, Mylady, wenn meine Wenigkeit sich erkühnen darf, dies zu sagen.«

      »Natürlich dürfen Sie das sagen«, meinte die Lady, »es ist ja schließlich die Wahrheit.«

      *

      »Er ist im Gästehaus«, sagte Horace Pickett leise zu Butler Parker, nachdem er auch Lady Simpson begrüßt hatte. »Ich war völlig überrascht, als er plötzlich auftauchte.«

      Mylady, Parker und Horace Pickett, der ehemalige Eigentumsumverteiler, standen vor einer hohen Hecke, hinter der sich der weite, parkähnliche Garten des Restaurants befand.

      »Seit wann befindet Mister Hogan sich im Gästehaus?« erkundigte sich der Butler.

      »Schon seit Stunden«, berichtete Pickett weiter. »Ich habe mich übrigens nach den Frauen erkundigt, die sich da im Restaurant treffen. Da sind einige Namen zusammengekommen. Ich habe sie mir aufgeschrieben.«

      »Könnten Sie sich an die Namen erinnern, falls meine Wenigkeit sie nennt?«

      »Ich denke schon, Mister Parker.« Pickett blickte den Butler erwartungsvoll an.

      Parker nannte umgehend einige Namen, zu denen Pickett jedesmal nickte.

      »Wen sprachen sie wegen der Damen an, Mister Pickett,« fragte der Butler anschließend.

      »Einen Koch, Mister Parker. Ich fing ihn in einem Pub ab und horchte ihn aus. Der Mann ist ahnungslos und hat bestimmt keinen Verdacht geschöpft.«

      »Und wem gehört nun dieses Restaurant?«

      »Einem Robert Hiltway, Mister Parker. Von dem habe ich bereits früher mal gehört. Hiltway war vor Jahren der Pächter eines Nachtlokals, in dem gespielt wurde. Dann verschwand er in der Versenkung. Hier scheint er sein Geld krisensicher angelegt zu haben.«

      »Demnach könnten Mister Hogan und Mister Hiltway sich also durchaus gut kennen?«

      »Darauf können Sie sich verlassen, Mister Parker.«

      »Was sollen diese Einzelheiten jetzt?« fragte die Detektivin grollend. »Ich werde jetzt dieses Gästehaus stürmen, Mister Parker. Und Sie, Mister Pickett, dürfen mich dabei begleiten.«

      »Es gibt auf der Rückseite ein Tor«, sagte Pickett. »Man könnte es mit dem Wagen eindrücken.«

      »Und dann nichts wie durch bis zum Gästehaus«, verlangte Lady Agatha munter. »Dieses Subjekt muß völlig überrascht werden.«

      Sie


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