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Heliosphere 2265 - Der komplette Fraktal-Zyklus. Andreas SuchanekЧитать онлайн книгу.

Heliosphere 2265 - Der komplette Fraktal-Zyklus - Andreas Suchanek


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aus.

      »Sir, die Kiesel haben die feindlichen Einheiten soeben passiert, die Daten gehen ein«, sagte Lieutenant McCall. Ihr niedergeschlagener Blick sprach Bände. »Ich fürchte, die Sensoren konnten die Hülle des Feindes nicht durchdringen. Das verbaute Material ist – abgesehen von dem Duspanit-Anteil – unbekannt. Die Tonnage der Raumer entspricht drei Leichten Kreuzern und zwei Dreadnoughts, eine Aussage über die tatsächliche Bewaffnung, Schildstärke, Zusammensetzung oder Personenzahl an Bord ist nicht möglich.«

      »Das wäre auch zu schön gewesen«, murmelte seine I.O. neben ihm.

      »Sir, die Schiffe ignorieren die ausgesandten Shuttle-Doubles«, sagte Akoskin von der Taktikkonsole. »Ich fürchte, ihre Sensoren sind den unseren ebenbürtig oder überlegen. Täuschkörper können sie scheinbar problemlos erkennen.«

      »Passen Sie unsere Nahbereichsabwehr an«, befahl Jayden.

      Neben den Offensivwaffen, die bei der Nahbereichsverteidigung eingesetzt wurden – also Lasercluster, Röntgenstrahlen und Flechette-Partikel –, kamen auch Täuschkörper-Torpedos zum Einsatz. Deren Anteil betrug etwa zwanzig Prozent der in einer Minute abgesetzten Sprengköpfe. Wenn die Fremden aber derart einfach auf eine solche Entfernung Täuschkörper erkennen konnten, hielt er es für sinnvoll, bei der Abwehr eher auf Offensivmittel zu setzen.

      »Habe ich bereits veranlasst, Sir«, sagte Akoskin lächelnd. Jayden vergaß ab und an, dass der Offizier aus dem spanischen Sektor nicht nur jedes Detail des Waffensystems in- und auswendig kannte, sondern auch ein Taktik-Ass war.

      »Zeit bis zum Kontakt?«

      »Zwanzig Minuten«, sagte Akoskin.

      »I.O., veranlassen Sie den Start des Kurierbootes.« Ishida bestätigte. Ihre Finger glitten über die Oberfläche der Kommandokonsole.

      Jayden selbst überprüfte noch einmal die Klar-Meldungen der einzelnen Abteilungen, insbesondere der Krankenstation, der Schadenskontrolle, des Maschinenraums und der zweiten Kommandobrücke. Letztere würde im Falle einer Zerstörung der Primärbrücke die Kontrolle über das Schiff übernehmen.

      Viel zu schnell näherte sich der Countdown der Null.

      Bereits eine Minute, bevor sie die maximale Gefechtsdistanz erreichten, meldete Lieutenant Commander Akoskin: »Sir, einer der feindlichen Raumer eröffnet das Feuer.«

      Damit wurde klar, dass die Raketenreichweite des Feindes über jener der HYPERION lag. »Nur einer?«, hakte Jayden nach.

      Akoskin bejahte. »580 Torpedos befinden sich im Anflug.«

      Der Interlink-Kreuzer besaß auf beiden Seiten fünf Bug- und fünf Heck-Torpedowerfer. Pro Minute konnten damit sechzig Torpedos in eine Richtung gefeuert werden. Schossen alle zehn Bug- oder Heckwerfer parallel, waren dies 600 Sprengköpfe pro Minute.

      »Commander Akoskin, feuern Sie nach eigenem Ermessen«, sagte Jayden und übergab damit seinem Taktik- und Waffenoffizier die Totalkontrolle über Angriff und Abwehr des Feindes.

      »Zwei der Schiffe scheren aus und gehen auf einen neuen Vektor«, meldete Lieutenant Nurakow. »Hochrechnung läuft.«

      Auf dem Holotank erreichten die feindlichen Torpedos die HYPERION. Die Nahbereichsabwehr wurde aktiv und spie gerichtete Mikrowellenstrahlung, Flechette-Partikel, Röntgen- und Gammastrahlen aus. Lasercluster aktivierten sich und ein paar Täuschkörper leuchteten auf.

      Innerhalb von Sekunden begriff Jayden, dass ihre Abwehr den Feinden hoffnungslos unterlegen war. Denn während diese die simulierten Signaturen scheinbar problemlos erkennen konnten, versagten die Systeme der HYPERION dabei katastrophal. Die Abweichungen in der Energiesignatur oder im Wärmebild des Antriebs der feindlichen Sprengkörper waren so minimal, dass es Lieutenant Commander Akoskin und seiner neuen Sekundäroffizierin – Lieutenant Rena Grady – kaum gelang, manuelle Korrekturen vorzunehmen. Rasend schnell flogen ihre Finger über die Konsolen und Jayden bewunderte beide für diese überragenden Reflexe.

      Doch sie konnten dieses Mal nicht viel ausrichten. Von den 580 feindlichen Torpedos kamen fünf durch den Abwehrschirm und begannen zu wüten. Laserfinger brannten sich in meterdicken Stahl, Gammastrahlen verdampften jedes Hindernis.

      Wenige Sekunden später – Jayden wunderte sich, dass sie noch immer existierten – erreichten die ersten Meldungen der Schadenkontrolle seinen Monitor. Commander Devgans Trupp handelte effektiv und schnell.

      Zahlreiche Hüllenbrüche wurden durch automatischen Siegelschaum abgedichtet, ausgefallene Leitungen manuell umgangen, Paramedics zu den Sektionen der Einschläge gerufen.

      Sie hatten bei dieser ersten Welle auf einen Schlag zwei Bug- und einen Hecktorpedowerfer verloren. Der Helix-Konverter war schwer beschädigt, konnte jedoch nach der Einschätzung von Commander Lorencia aus Bordmitteln repariert werden. Neben diesen neuralgischen Systemen war auch das Erholungsdeck vollständig zerstört worden; natürlich hatte sich dort, da sie sich in einer Kampfsituation befanden, niemand aufgehalten.

      Akoskin richtete das Gegenfeuer auf jenen Raumer, der sie angegriffen hatte, und feuerte ab, was die Bordmittel hergaben. Die 540 Torpedos der Bug-Werfer schossen dem feindlichen Schiff entgegen, flankiert von einem Blitzlichtgewitter aus Laserstrahlen, die den Schutzschild des gegnerischen Raumschiffs in die Knie zwingen sollten.

      »Sir, es feuert nach wie vor nur einer der beiden Raumer«, sagte Nurakow und markierte dabei jenes Schiff als Bandit I im Taktik-Holo. »Der zweite macht keinerlei Anstalten, in den Kampf einzugreifen.« Nach einem kurzen Zögern fügte er hinzu: »Ich konnte den Kurs der anderen beiden Raumer berechnen. Sie befinden sich auf einem Vektor zur PI-RA-SO-MA-FE.«

      »Was?!«, entfuhr es Ishida überrascht. Sie sah so aus, als wollte sie am liebsten aus ihrem Konturensessel springen. »Sollten die nicht längst weg sein?«

      »Die haben mitten im Flug ihren Vektor geändert, ich kann nicht sagen, warum«, erklärte Nurakow. »Der vorherige Vektor wäre der vernünftige gewesen. Ich hatte das Schiff allerdings auch nicht ständig im Blick. Und einen Check der Sensor-Logs sollten wir uns für später aufheben. Die PI-RA-SO-MA-FE hat einen Vorsprung, doch die beiden Verfolger sind ihr dicht auf den Fersen. Laut meiner Berechnungen wird das rentalianische Schiff es noch rechtzeitig schaffen, aber es wird verdammt eng und es darf nichts mehr schiefgehen.«

      Im Holotank trafen die blauen Lichtpunkte der Torpedos auf den feindlichen Raumer. Jayden starrte gebannt auf die Anzeige.

      »Multiple Treffer«, meldete Akoskin. »Ihre Schilde sind durch den Laserbeschuss auf zweiundfünfzig Prozent gefallen. Zur Kühlung werden die Laser jetzt abgeschaltet.

      Von den Torpedos konnten zwei die Abwehr durchdringen.« Er schluckte. »Keinerlei Beschädigung feststellbar.«

      »Das darf doch nicht wahr sein!«, fauchte Ishida.

      Ein Icon auf Jaydens Konsole kündete von eingehenden Laserstrahlen, die die Bug-Schilde innerhalb weniger Augenblicke auf dreißig Prozent fallen ließen. Gleichzeitig war die nächste Salve der feindlichen Torpedos heran.

      *

      »Sir, die Flotte von Captain Feng existiert nicht mehr«, meldete Ivos Ortungsoffizierin. »Sein Verbund konnte den Feind auf zwei Schiffe dezimieren, die nun Kurs auf uns setzen.«

      Captain Ivo Coen versuchte nicht an Feng zu denken, den er bei einem Landgang auf Pearl einmal getroffen hatte. Der Mann war ihm, als er ihm bei einem feuchtfröhlichen Abend in einem der Lokale von Nova Landing begegnet war, äußerst sympathisch gewesen.

      »Wie viele Feinde halten auf uns zu?«

      »Insgesamt sieben Raumer«, kam es von seinem Taktikoffizier. »Sie sind uns zahlenmäßig um zwei Schiffe unterlegen, die Tonnage ist jedoch relativ gleich.«

      »Ich fürchte, das hat sowieso nicht viel zu sagen.« Ivo überdachte verzweifelt seine Optionen. Das NOVA-System durfte auf keinen Fall in die Hände der Unbekannten geraten – wer auch immer sie waren.


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