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Unterwirf mich! Erotischer SM-Roman. Jens PoltЧитать онлайн книгу.

Unterwirf mich! Erotischer SM-Roman - Jens Polt


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      »Ja, ich komme ganz sicher«, stand neben dem Bild der nackten Frau, deren Nick »Lillith82« war. Er sah den darüberstehenden Chat, wo stand: »Kommst du zu dem Event, der morgen stattfindet? Mein Schwanz braucht williges Fickfleisch!« Er sah höher, las dort: »Dein Nick passt genau, war gestern ein geiles Erlebnis.« Er sah auf das Datum dieses Chats, er war von Mittwoch und Sarah war Dienstag spät nachts heimgekommen. Tränen der Kränkung und Wut brachen aus Kurt heraus, als er immer weiter nach oben scrollte, las, wie von sexuellen Events die Rede war, von Spielarten, an die er nie gedacht hatte. Noch hatte er einen kleinen Funken der Hoffnung, dass Sarah nichts mit dieser »Lillith« zu tun hatte, doch selbst diese zerschlug sich, als er den Beginn des Threads erreicht hatte.

      Wie er mit der Maus über das kleine Bild der Threaderstellerin fuhr, wurde es vergrößert und nun sah er ganz deutlich das kleine Muttermal, welches Sarah unter ihrer linken Brust hatte. Als er diesen eindeutigen Beweis sah, wurde sein Tränenfluss stärker und er konnte vorerst nicht weiterlesen. Er schloss die Augen und vor seinem geistigen Auge spulten sich Bilder ab. Wie er Sarah das erste Mal gesehen und er dabei einen Stich verspürt hatte, wie er sie die ganze Zeit anstarrte, wie er das erste Mal Blickkontakt zu ihr und sie ihn angelächelt hatte. Er sah, wie er sie das erste Mal angesprochen hatte, wie er ihr seine Liebe gestanden und sie ihn daraufhin umarmt und geküsst hatte, sah, wie sie nach Abschluss ihrer Studien geheiratet hatten und sie bald darauf kam. Er konnte jetzt noch ihre Erleichterung spüren, als er ihr gesagt hatte, dass er ihre Karriere unterstützen würde und bei Matti bleiben würde.

      So war er Hausmann geworden und Sarah hatte Karriere im Konzern gemacht und war schnell in die Chefetagen aufgestiegen. Mittlerweile arbeitete er auch wieder als Lehrer, allerdings mit reduzierter Unterrichtsverpflichtung und Sarah brachte das Geld heim, zahlte für alle den Lebensunterhalt. »Dein Gehalt ist dein Taschengeld«, hatte sie geschmunzelt, als auch er einen Beitrag leisten wollte. Ihr Gehalt war so gut, dass sie vor fünf Jahren beschlossen hatten, ein Haus in einer guten Wohngegend zu kaufen, damit »Matti im Grünen aufwachsen kann«, wie sie damals meinte.

      Vor drei Jahren gab es dann die erste Krise zwischen ihnen, erinnerte sich Kurt. Sarah wurde immer herrischer, unzufriedener mit ihm. Kurt wusste damals wie heute nicht, woran es lag. Tat er damals etwas, war es schlecht, machte er es daraufhin anders, ebenfalls. Dieses Verhalten Sarahs änderte sich jedoch schlagartig und sie wurde wieder genauso liebevoll zu ihm wie zuvor.

      Kurt, der seine Tränen inzwischen in den Griff bekommen hatte, war nun wieder in der Lage, den Beginn dieses Threads zu lesen.

      »Mein Mann kann es mir nicht besorgen. Suche gute Stecher jeden Alters, die mich auch härter anfassen können.«

      Kurt sah auf das Datum, es zeigte ihm, dass der Thread vor drei Jahren gestartet worden war, ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, an dem sich Sarah wieder zur liebevollen Gattin gewandelt hatte. Kurt wusste nicht, was er tun sollte, so schockiert war er über das Gelesene. Ohne nachzudenken, druckte er sich den ganzen Thread aus und verließ ihn anschließend. Er merkte sich den Namen der Plattform und fuhr den Laptop runter. In Kurt brannte es, immer und immer wieder kreisten seine Gedanken um das soeben Gelesene. Nie hätte er gedacht, dass seine geliebte Sarah ihn so hintergehen würde. Wie kamen die dazu, von dem »geilen Fummel« zu sprechen? Er kannte Sarahs Kleiderschrank auswendig, da er ihn betreute. Auch ihre Unterwäsche kannte er, sie war hübsch, aber ein geiler Fummel ganz sicher nicht. Kurt stemmte sich auf und ging ins Schlafzimmer, wo Sarahs Kleiderschrank war, und begann ihn hektisch zu durchsuchen.

      Penibel sah er zunächst die Kleider, die Shirts und Blusen durch, die er selbst ja immer wieder bügelte, zusammenlegte und in den Schrank gab. Danach nahm er sich die Laden vor, in denen Sarah ihre Unterwäsche und Strümpfe hatte. Er fand nichts, auf das »geiler Fummel« passen würde. Nicht einmal Strapse hatte Sarah, höchstens zwei Paar Halterlose. Psychisch total am Boden setzte sich Kurt auf das Bett und stützte seinen Kopf auf seine Hände, um nachzudenken.

      »Hier hat Sarah sicher keinen Fummel versteckt«, überlegte er, »somit muss er an einem anderen Ort sein. Ein Ort, wo sie immer Zutritt hat. Im Büro ganz sicher nicht, sie muss sich auch umziehen, somit bleibt nur eine Wohnung und für eine Wohnung benötigt man einen Schlüssel. Das heißt, irgendwo hier könnte noch ein Schlüssel versteckt sein und die einzigen Orte, um die ich mich nie kümmere, sind Sarahs Schmuckladen und ihr Schreibtisch.«

      Kurt erhob sich, schritt zu den Schmuckladen Sarahs und begann diese zu durchsuchen. Er öffnete jedes Etui, jede Schachtel und wurde fündig. Versteckt unter mehreren Etuis fand er eine kleine unauffällige Schachtel mit dem Stempelaufdruck eines Juweliers. Er öffnete sie und darin lag ein einzelner Schlüssel. »Jetzt brauche ich noch das Schloss dazu«, dachte sich Kurt grimmig. »Vielleicht finde ich einen Hinweis in diesem Thread.« Er legte sich auf das Bett und begann den Thread genauer durchzulesen, je mehr er las, umso kälter wurde es in seinem Inneren. Das einzige, was er fand, war, dass von einem Ficknest gesprochen wurde und dass »Lillith« auf eine Mailadresse hinwies.

      »Richtig überlegt«, lobte sich Kurt selbst. »Eine Wohnung ist vorhanden und in den Mails steht die Adresse. Dann werde ich mal schauen, ob ich dort etwas finde.« Er ging zu seinem PC, rief die Seite des Adressenanbieters auf und begann mit seinen Versuchen, sich in den geheimen Mailaccount Sarahs zu hacken. Die Angabe der Mailadresse war einfach, nur das Passwort war das Problem. Kurt wusste, dass Sarah für alles das gleiche Passwort verwendete, welches im Prinzip das Geburtsdatum Mattis war. Er wusste auch, dass sie dabei Groß- und Kleinschreibung, gemischt mit Sonderzeichen verwendete, aber nicht mehr die genaue Abfolge. Allerdings wusste er, wann die Sonderzeichen kamen, somit war es für ihn etwas einfacher. Tatsächlich gelang es ihm schon beim dritten Versuch, das richtige Passwort zu finden und er war in Sarahs Account.

      »Du bist sehr umtriebig, mein Schatz«, dachte sich Kurt, als er mehr als dreihundert Mails vorfand. »Nur die brauche ich nicht, deine Sendungen sind wesentlich interessanter.« Kurt untersuchte nun die gesendeten Nachrichten und fand bald die Adresse des »Ficknestes« heraus. Als nächstes war er neugierig, an wie viele Personen Sarah geschrieben hatte. Beinahe war er erleichtert, als er feststellte, dass sie mit vier Personen anscheinend engeren Kontakt in der letzten Zeit hatte. Einerseits war Kurt froh darüber, dass Sarah doch nicht eine Matratze für jeden Schwanz war, andererseits auch froh darüber, dass sie ihn nicht nur mit einem betrog.

      In dem Moment, in dem sich Kurt genauer mit dem Inhalt der Mails beschäftigen wollte, wurde er von Matti unterbrochen, der ihn lautstark aufforderte, ihm beim Packen zu helfen. Widerwillig ging Kurt mit Matti, seinen PC ließ er jedoch an. Den geheimen Mailaccount Sarahs hatte er nur minimiert, nicht verlassen.

      »Matti ist momentan wichtiger, bald bist aber wieder du an der Reihe, mein Schatz.« Kurt konnte sich ein boshaftes Grinsen nicht verkneifen.

      Schnell waren die Kleinigkeiten gepackt, danach balgte Kurt mit Matti noch herum, bevor sie sich in Kurts Auto setzten und er Matti zu seinem Schulfreund brachte. Dessen Eltern wollten ihn noch auf das Mittagessen einladen, doch er lehnte ab. Zu sehr drängte es ihn nach Hause, um weiter in Sarahs Doppelleben zu stöbern.

      Bei der Rückfahrt überlegte sich Kurt, worauf er achten wollte. Er wollte sich auf die Vorlieben Sarahs konzentrieren und hoffte, dass er diese herauslesen könnte. Nachdem er zu Hause angekommen war, klemmte er sich vor seinen PC und begann konzentriert zu lesen. Er hatte rund zwei Stunden gelesen, manche Mails sogar drei- oder viermal, als er sich erschöpft zurücklehnte und seine überanstrengten Augen schloss. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass seine Sarah bei solchen Spielen mitmachen würde und doch hatte sie es getan, noch dazu voller Begeisterung, wie er gelesen hatte. Aber er hatte gefunden, worauf sie am ehesten abfuhr. Sie stand auf Unterwerfung, auf Schmerz weniger, sie akzeptierte ihn als Teil eines Bestrafungsspiels, aber nicht als eigentlichen Lustgewinn. Daher hatte sie viele ihrer Stecher nach dem ersten Treffen in die Wüste geschickt und eben vier Personen waren in der letzten Zeit übrig geblieben.

      »Dann wollen wir uns mal um dein Liebesnest kümmern«, sagte sich Kurt, als er die Adresse in die Suchmaschine tippte, die sofort ein Ergebnis brachte. Eine Straße, die ungefähr neunzig Autominuten von seinem und Sarahs Haus entfernt war. Sofort machte sich Kurt auf den Weg, gab die Adresse in sein Navi ein und fuhr los. »Was für ein Rollentausch«, kam es ihm


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