Verlangen wider Willen | Erotische Geschichten. Vera SedaЧитать онлайн книгу.
durchaus denkbar. Und dennoch wusste sie, sie hatte dort vor kurzer Zeit eine wundervolle Woche lang gelebt und Liebe inhaliert. So etwas war doch unmöglich.
Kapitel 7
Verwirrt kehrte Claire nach Hause zurück. Ostern ging vorbei, und sie lebte nun noch zurückgezogener als früher. Die letzten Monate in der Schule bewältigte sie mit Mühe. Der Anblick ihrer Schülerinnen wurde zum Auslöser einer quälenden Sehnsucht nach diesem geheimnisvollen Hausherrn, dessen Namen sie nicht einmal kannte. Ihr war lediglich eine Adresse genannt worden. Sie hatte das Haus ganz leicht gefunden. Sie war überaus freundlich empfangen worden, und sie hatte die wundervollste Zeit ihres Lebens dort verbracht. Ob sie das alles nur geträumt hatte? War diese Erinnerung die Fantasie einer einsamen jungen Frau?
Aber auf ihrem Nachtkästchen lagen zwei höchst erotische Bücher, in denen der Duft von Liebe festgehalten war. Jede Nacht betrachtete sie die sinnlichen Darstellungen und erinnerte sich an die Lust, die ihr von ihrem Gastgeber geschenkt worden war. Sie fand die Edelsteinstäbe und verwendete sie dazu, sich damit zu befriedigen. Aber es reichte nicht. Sie vermisste seine Stimme, seine Hände, sein wunderschönes, großes Geschlecht. Claire fühlte mit jedem Tag mehr, dass dieses Sehnen sie innerlich krank machte.
In den letzten drei Monaten vor den Sommerferien nahm sie an Gewicht ab. Sie konnte kaum etwas essen, da alles, was sie zu sich nahm, nicht mehr schmeckte. Sie sehnte sich nach den gemeinsamen Abendessen und Gesprächen. Das, was sie zu Hause aß, bereitete ihr fast Übelkeit. Sie wusste, sie war verloren gegangen. In einem Haus, das es eigentlich nicht mehr gab. An einen Menschen, der nicht existierte. In einer Lust, die übermenschlich gewesen war.
Es fiel Claire schwer, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Nur ihrer strikten Disziplin war es zu verdanken, dass sie die Klasse bis zum Schulschluss führen konnte. Für ihre Schülerinnen war es ein Abschied, denn sie hatten die Schule beendet. Es war ein tränenreiches Lebewohl, und Claire wünschte den Mädchen eine gute Zukunft und stellte gute Zeugnisse aus.
»Claire, kommen Sie bitte in mein Büro«, sagte der Direktor, als sie der Letzten ihrer Schülerinnen nachwinkte.
»Gern«, antwortete sie und folgte ihrem Chef.
»Claire, ich mache mir Sorgen um Sie«, begann der Direktor, ohne um den heißen Brei herumzureden. »Sie haben Gewicht verloren und sind nun noch dünner als sonst.«
Fragend sah sie ihren Chef an. »Ja und?«, fragte sie überrascht. Sie empfand seinen gierigen Blick als unangenehm.
»Sind sie gesund?«, fragte er sie.
»Ja, Herr Direktor«, bestätigte sie.
»Ich überlege mir, Sie nächstes Jahr mit einer neuen Klasse zu betrauen«, sprach er weiter.
»Davon bin ich ausgegangen«, Claire wusste nicht, worauf der Mann hinauswollte.
»Es könnte auch eine Ihrer Kolleginnen zum Zug kommen«, sagte er, und sein Blick streifte ihre Brüste. Unbewusst leckte er seine Lippen.
»Ich verstehe nicht …«, Claire konnte sich noch immer keinen Reim darauf machen.
»Die Sache ist so. Eine sehr gute Zusammenarbeit mit meinen Lehrerinnen ist für mich oberstes Gebot. Das erfordert aber von den einzelnen Lehrerinnen ein … gewisses Entgegenkommen mir gegenüber, wenn Sie verstehen, was ich meine«, kam er der Sache näher.
»Nein, ich verstehe nicht, was Sie meinen«, gab Claire zu.
»Dann sag ich es klar heraus. Ich möchte, dass Sie mir ein paar Gefälligkeiten erlauben. Ein paar sehr angenehme Gefälligkeiten«, versuchte er sie auf die Spur zu bringen.
»Die da wären?«, fragte Claire. Sie verstand überhaupt nicht, worauf der Direktor hinauswollte.
»Ein kleiner Blowjob hier in meinem Büro, ein Quickie auf der Männertoilette, eine Nacht in meinem Bett … ist das klar genug gesagt?«, fragte er sie.
Claire wurde noch blasser. »Das ist aber gegen …«, hauchte sie.
»Das ist nicht gegen meine Regeln, Claire. Wollen Sie weiterhin als Klassenleitung arbeiten, oder sind Sie mit der Stelle einer Springerin zufrieden?« Seine Stimme war kalt. »Sie wissen, dass es nicht immer Springerinnen braucht. Also, das wäre dann nur eine gelegentliche Stelle – falls eine Kollegin in den Krankenstand ginge …« Er sah sie direkt an.
Claire trat einen Schritt zurück. »Das kann ich nicht«, sagte sie leise. Sie stellte sich vor, von diesem Mann berührt zu werden, und hatte das Gefühl, ihr Magen würde sich augenblicklich nach außen stülpen.
Der Direktor stand auf und umrundete den Tisch. »Was ist so schwer dran, Claire. Hinlegen, Beine spreizen und sich ficken lassen. Das kann doch jede Schlampe. Du wirst damit doch kein Problem haben«, er grinste gemein und berührte ihre Oberarme.
Claire schüttelte den Kopf. »Das ist Überschreitung ihrer Kompetenzen und Ausnützen einer dienstlichen Situation«, sagte sie und versuchte, ihrer Stimme Festigkeit zu verleihen.
»Es ist keine Kompetenzüberschreitung, die Klassen zu vergeben«, sagte er, und sie roch seinen Atem, der zwar nicht stank, aber für sie unangenehm war.
Helfen Sie mir, schrie sie in Gedanken ihrem ehemaligen Gastgeber zu. Bitte, helfen Sie mir. Lassen Sie nicht zu, dass er mich berührt!
In diesem Moment klopfte es an der Tür. Sie wurde geöffnet, und zwei von Claires Kolleginnen standen in der Tür.
Claire streckte die Hand aus und reichte sie ihrem Chef. »Ich wünsche Ihnen ebenfalls angenehme Ferien, Herr Direktor. Sie haben mein Versprechen, dass ich in der neuen Klasse mein Bestes geben werde«, sie lächelte den überrumpelten Mann an und wandte sich der Tür zu, um zu gehen.
»Claire, vergessen Sie nicht. Das Projekt ›Vorbereitung des guten Einstiegs für die Schülerinnen‹ sollte in der vierten Ferienwoche ausgearbeitet sein. Ich erwarte Ihre Vorschläge dazu in zwei Wochen. Erholsame Ferien bis dahin.« Er lächelte ihr freundlich nach.
Kapitel 8
Die Nachmittagsordination war voll, denn viele suchten den Arzt erst nach der Arbeit auf. Claire hatte keinen Termin, daher hatte sie eine längere Wartezeit. Die gynäkologische Untersuchung wurde von ihrem Hausarzt verlangt, da er die Ursache ihrer gesundheitlichen Verschlechterung nicht finden konnte.
Claire hing ihren Gedanken nach. Als sie aufgerufen wurde, war sie plötzlich nervös. Auf dem Untersuchungstisch zu liegen, erinnerte Claire an die lustvollen Erfahrungen, die sie mit dem Gastgeber gehabt hatte. Auch er hatte sie in seinem Zimmer auf das Bett gelegt, ihre Beine in etwa so angewinkelt und abgestellt, wie sie hier lag, und hatte seine Finger in ihre Scheide gedrückt, wie der Arzt, der eben zwei seiner Finger in sie geschoben hatte und ihre Organe abtastete. Claire hielt den Atem an.
»Entspannen Sie sich, es ist gleich vorbei«, versicherte der Arzt.
Claire schloss die Augen und stellte sich vor, dass ihr geheimnisvoller Gastgeber sie untersuchen würde. Sofort entspannte sie sich tatsächlich. Es war Claire unangenehm, dass dabei sofort ihr Scheidensaft zu fließen begann.
»Ah, sehr gut. Das macht es leichter«, nickte der Arzt.
Claire fühlte, dass sie errötete.
Verständnisvoll lächelte der Arzt. »Das ist in Ordnung, Claire. Sie reagieren wie eine gesunde, junge Frau«, und drang mit seinen Fingern noch tiefer in ihren Schoß ein.
»Gratulation, Claire«, sagte er nach der Untersuchung. »Sie sind schwanger. Ich mache noch einen Ultraschall, dann können wir sagen, wie alt das Baby ist. Sind Sie damit einverstanden?«
Claire erstarrte und nickte automatisch. Das war doch nicht möglich. Sie erinnerte sich an die leidenschaftlichen Nächte, die sie vor Wochen erlebt hatte. Sie hatte nicht an Verhütung gedacht, sondern lediglich diese leidenschaftliche Zuwendung des Gastgebers genossen. Sie hatte jede tiefe Penetration herbeigesehnt, erduldet und geliebt. Sie hatte ihren Schoß weit geöffnet für die ungestüme Lust des fremden