Эротические рассказы

Der kleine Fürst Staffel 13 – Adelsroman. Viola MaybachЧитать онлайн книгу.

Der kleine Fürst Staffel 13 – Adelsroman - Viola Maybach


Скачать книгу
seine ›kleine Schwester‹ zu schimpfen, die nachts, wenn die Erwachsenen ihre Ruhe haben wollten, im Schloss herumgeisterte.

      »Ja, das dachte ich auch«, erklärte Konrad. »War aber wohl doch nichts. Gute Nacht, Mama.«

      »Schlaf schön, Konny.«

      Sie schlossen ihre Türen gleichzeitig. Wenn Anna bei Christian war, hieß das, es tat sich etwas, das wusste Sofia. Aber sie beschloss, sich nicht weiter einzumischen. Bisher waren ihre Einmischungen, fand sie, nicht sonderlich erfolgreich gewesen. Vielleicht lief es ohne sie besser.

      Als sie wieder unter die Bettdecke schlüpfte, drehte sich Friedrich wieder zu ihr um und streckte die Arme nach ihr aus. »Wo bleibst du denn?«, murmelte er.

      Sie rutschte zu ihm und kuschelte sich an ihn. »Ich bin ja schon wieder da, Fritz.«

      Er umschlang sie mit beiden Armen und drückte sie an sich. War sie zuvor noch davon ausgegangen, in den nächsten Stunden keinen Schlaf zu finden, so merkte sie jetzt, wie ihre Atemzüge mühelos ruhig und gleichmäßig wurden und sie ganz leicht ins Land der Träume glitt.

      Und morgen, war ihr letzter Gedanke vor dem Einschlafen, sind vielleicht alle Probleme gelöst …

      *

      »Jetzt passiert’s«, sagte Anna und ließ sich auf Christians Bett fallen.

      Togo, der davorlag, hob nicht einmal den Kopf, er bewegte nur kurz seinen Stummelschwanz. Christian hingegen fuhr erschrocken in die Höhe. »Mach das nicht noch mal, Anna!«, stöhnte er, als er seine Cousine erkannte. »Man kann einen Herzschlag bekommen vor Schreck, ist dir das nicht klar?«

      »Du doch nicht, dein Herz ist völlig in Ordnung«, versetzte sie ungerührt. »Sie sind beide in der Küche.«

      Er sah sie verwirrt an. »Von wem redest du?«

      »Von Gaby und Florian natürlich.« Sie betrachtete ihren Cousin kopfschüttelnd. »Es wird Zeit, dass du richtig wach wirst, wir müssen nach unten.«

      Er ließ sich wieder zurückfallen und schloss die Augen. »Ich verlasse dieses Bett nicht vor morgen früh, Anna. Wenn du willst, erzähl mir, was los ist, aber ich stehe nicht auf.«

      »Gaby hat Herrn Hagedorn ihr Herz ausgeschüttet.«

      »Und woher weißt du das?«

      »Wieso fragst du das, wenn du die Antwort doch genau weißt?«

      »Eines Tages werden sie dich beim Lauschen erwischen, du solltest damit aufhören.«

      »Du lauschst doch selbst ab und zu«, erwiderte sie. »Jedenfalls hat sie ihm erzählt, dass sie Florian liebt, ich habe es selbst gehört.«

      Endlich war es ihr gelungen, Christians Aufmerksamkeit zu erregen. »Also doch!«, rief er. »Sie hat auch geschauspielert beim Abendessen.«

      Anna nickte. »Und dann ist Florian aufgestanden. Er muss sie gehört haben, jedenfalls ist er zur Küche gegangen.«

      »Und?«

      »Mehr weiß ich nicht. Als mir klar geworden ist, dass Herr Hagedorn ihn gesehen hat und die Küche gleich verlassen würde, habe ich gemacht, dass ich nach oben kam. Ich wollte mich schließlich nicht erwischen lassen. Aber das Gespräch dauert ja sicher noch eine Weile, also beeil dich, damit wir wenigstens noch einen Teil davon mitkriegen.«

      »Du bist eine Nervensäge, Anna«, schimpfte der kleine Fürst, aber seine Stimme klang ganz friedlich dabei. Er schwang die Beine aus dem Bett.

      »Wenn wir schon aufstehen, will ich aber auch noch auf den Hügel«, sagte er. »Also muss Togo mit.«

      »Von mir aus. Hauptsache, ihr beeilt euch!«

      Togo war nicht begeistert davon, dass er seine Nachtruhe unterbrechen sollte, aber als er sah, dass Christian sich anzog, gähnte er ausgiebig und stand doch auf.

      »Endlich!«, murmelte Anna. Sie öffnete die Tür und lauschte, aber alles blieb still.

      Die Luft war also rein.

      *

      Als Eberhard Hagedorn aufsah und Florian entdeckte, reagierte er sofort. »Ich koche Ihnen noch einen Tee, Frau von Szanten«, sagte er ruhig.

      »Vielen Dank, Herr Hagedorn.« Ihre Stimme klang leise und erstickt, aber sie sah nicht einmal auf, und so merkte sie auch nicht, dass der alte Butler zielstrebig die Küche verließ, dem heimlichen Lauscher freundlich und ermunternd zunickte und dann seine Wohnung ansteuerte, denn in der Küche wurde er ja nun nicht mehr gebraucht.

      Florian schlug noch immer das Herz bis zum Hals. Er betrachtete Gabrielas gesenkten Hinterkopf. Wie unglücklich sie jetzt wieder aussah – und welch glänzende Schauspielerin sie offenbar war, hatte sie doch während des Abendessens alle getäuscht, auch ihn. »Nicht erschrecken, Gaby«, sagte er. »Herr Hagedorn ist gegangen.«

      Ruckhaft schoss ihr Kopf herum, ihre Augen weiteten sich. »Du?«, fragte sie. »Aber …«

      »Ich bin schon eine Weile da«, sagte er ruhig. »Ich konnte nicht schlafen und wollte eigentlich noch einen Gang durch den Park machen, als ich euch habe reden hören. Ich bin hierhergekommen und habe gehört, worüber ihr gesprochen habt. Als mich Herr Hagedorn gesehen hat, war ihm also klar, dass wir beide es sind, die miteinander reden müssen.«

      Er setzte sich an den Platz, an dem zuvor der alte Butler gesessen hatte. Gabrielas Augen schwammen in Tränen. »Ich habe alles falsch gemacht«, sagte sie. »Vielleicht hättest du dich in mich verliebt, wenn ich nicht so dumm und egoistisch gewesen wäre. Aber Annabelle ist natürlich toll, und ich verstehe dich, und …«

      Er ergriff ihre beiden Hände. »Alles Theater«, sagte er ruhig. »Ist dir denn immer noch nicht klar geworden, dass ich vor allem deinetwegen weggegangen bin, Gaby? Ich konnte einfach nicht länger dein bester Freund sein.«

      »Was meinst du denn damit?«, fragte sie unter Tränen.

      »Mir sind meine wahren Gefühle für dich auch erst spät klar geworden«, antwortete er. »Und als es so weit war, konnte ich plötzlich nicht mehr mit dir über Robert und Philipp reden und so tun, als …, als gäbe es meine Gefühle nicht. Ich liebe dich, Gaby, und ich habe mich einfach nicht getraut, es dir zu sagen, weil ich dachte, ich hätte überhaupt keine Chance.«

      »Du liebst mich?« Ihre Stimme war so leise wie ein Hauch. »Aber …«

      »Ja, ich weiß, die Sache mit Annabelle. Die Teenager meinten, wenn du eifersüchtig würdest, wüsste ich am schnellsten, woran ich bin. Annabelle ist frisch verliebt, aber nicht in mich. Alles Theater, wie gesagt.«

      Sie sah ihn an, die Augen noch immer voller Tränen. Ihre Hände ruhten in seinen, er sah, wie es in ihrem Kopf arbeitete. Er wollte ihr Zeit lassen, sie nicht überrumpeln, denn er konnte sich vorstellen, wie es jetzt in ihr aussah. Da wirkte noch so viel Kummer nach, der erst einmal verarbeitet werden musste, auch wenn sich gerade herausstellte, dass es für diesen Kummer gar keinen Grund gegeben hatte.

      »Bei mir auch, heute Abend«, flüsterte sie. »Ich wollte einfach nicht noch einmal so ein Jammerbild abgeben wie auf der Terrasse. Wenn du wüsstest, wie schwer mir das gefallen ist.«

      Er musste plötzlich lachen. »Es kommt dir vielleicht komisch vor, dass ich in dieser Situation danach frage, aber was ist aus Robert und Philipp geworden? Triffst du dich noch mit ihnen?«

      Sie schüttelte den Kopf. »Ich hätte viel früher erkennen sollen, was für eine Kinderei das war. Aber seit ich weiß, dass ich dich liebe, frage ich mich manchmal, ob ich dich nicht vielleicht aus der Reserve locken wollte mit meinen ständigen Berichten über das, was ich mit den beiden erlebt habe. Blöd, oder?«

      »Wir waren beide blöd. Oder eher blind«, sagte er nachdenklich.

      Sie stand auf, umrundete den Tisch und blieb einen Moment lang vor ihm stehen, bevor sie sich kurz entschlossen auf seinen Schoß setzte. Er schlang seine Arme um sie und verbarg sein Gesicht an ihrer Brust. Eine Zeit lang saßen sie so da, bis Florian


Скачать книгу
Яндекс.Метрика