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Der Arzt vom Tegernsee Staffel 4 – Arztroman. Laura MartensЧитать онлайн книгу.

Der Arzt vom Tegernsee Staffel 4 – Arztroman - Laura Martens


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zu. Großeltern und Enkel schienen sich zu mögen und zu lieben. Also doch eine heile Welt, dachte sie.

      »Sie haben doch sicher nichts gegen eine Tasse Kaffee? Bitte, setzen Sie sich doch.«

      »Nein, nein, wir wollen nicht länger stören«, meinte Herr Ebert und wechselte mit seiner Frau einen Blick.

      »Ich habe den Kaffee schon gemacht. Die Kinder haben vorhin bereits Kakao bekommen. Bitte, setzen Sie sich, ich hole den Doktor.«

      Wieder ließ Katharina keine Fragen aufkommen und verschwand. Es blieb aber auch keine Sekunde still, denn Florian begann sofort begeistert von Franzl, dem liebsten Hund der Welt, zu erzählen.

      Katharina verständigte Dr. Baumann, und dieser kam sofort. Man begrüßte sich, wechselte zuerst nur belanglose Worte. Die Kinder und der Hund sorgten für Unruhe. Doch gleich darauf erschien auch Katharina mit dem Kaffee. Sie stellte die Tassen, Milch und Zucker auf den Tisch, dann schnappte sie sich die Kinder und den Hund, und schon ging es die Terrassenstufen wieder hinunter und in den Garten hinein.

      Dr. Baumann war es, der zur Kaffeekanne griff und die Tassen füllte. Wie beiläufig sagte er: »Ihre Schwiegertochter hat sich im Gästezimmer hingelegt. Ich habe ihr etwas zur Beruhigung gegeben. Sie war sehr erregt.«

      »Aber was ist mit unserem Sohn?« platzte Elisa Ebert heraus.

      »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich konnte ihn nicht erreichen. Irgend etwas muß vorgefallen sein, aber Ihre Schwiegertochter wird Ihnen Ihre Fragen bestimmt beantworten können. Ich habe sie angerufen, weil Ihre Schwiegertochter eine Art Nervenzusammenbruch hatte. Sie braucht jetzt Ruhe, und die beiden Kinder zu beaufsichtigen in ihrem momentanen Zustand, ist nicht ganz einfach.«

      Reiner Ebert kam seiner Frau mit der Antwort zuvor: »Wir kümmern uns natürlich um unsere Enkelkinder. Wir können sie auch mit nach Würzburg nehmen. Meike und Flori waren schon oft bei uns. Nicht wahr, Elisa?«

      Elisa nickte. Automatisch hatte sie nach der Tasse gegriffen und hielt sich daran fest. Sie versuchte zu verstehen, aber es gelang ihr noch immer nicht.

      »So einfach ist das nicht«, meinte der Arzt. Er sah von Elisa zu Reiner Ebert. »Bitte, bedienen Sie sich.«

      Er wartete, nahm dann selbst einen Schluck Kaffee, ehe er fortfuhr: »Ich werde offen mit Ihnen sprechen, weil ich Sie bitten möchte, dies dann auch mit Ihrem Sohn und Ihrer Schwiegertochter zu tun. Es geht um Meike. Meike leidet an Magersucht.«

      »Darum werde ich mich kümmern.« Elisa Ebert streckte sich. »Mir ist auch schon aufgefallen, wie dünn Meike ist. Ich werde sie schon aufpäppeln.«

      »Damit ist es leider nicht getan. Magersucht ist eine ernstzunehmende Krankheit. Auch wenn das Kind es eigentlich will, so bringt es doch keinen Bissen herunter. Auch ich kann Meike nicht helfen. Sie brauchte dringend eine Therapie. Sie muß wieder essen lernen.«

      »Das ist doch nicht möglich! Das glaube ich nicht!« Elisa Ebert rang die Hände.

      »Leider ist es so!« Dr. Baumann lehnte sich zurück. Nun begann er, über diese Krankheit zu sprechen, eine Krankheit, die meistens eine seelische Ursache hatte. Er sprach auch von Kliniken, die sich darauf spezialisiert hatten.

      Die Großeltern sagten nichts mehr. Sie mußten das, was sie da aus berufenem Munde zu hören bekamen, erst verkraften.

      Nun erschien Frauke Ebert auf der Terrasse. Sie hatte etwas geruht, denn das ihr verabreichte Mittel hatte seine Wirkung getan. Im ersten Moment starrte sie verwundert ihre Schwiegereltern an, dann begriff sie, daß Dr. Baumann diese benachrichtigt haben mußte.

      Elisa Ebert war bereits aufgesprungen, eilte auf ihre Schwiegertochter zu und schloß sie in die Arme.

      »Wir gehen nach Hause, Frauke, dort erzählst du uns dann alles. Ich bin so froh, daß wir jetzt hier sind. Du mußt dir keine Sorgen mehr machen. Papa und ich, wir werden uns um alles kümmern.«

      Frauke war dankbar für die starken Arme der Schwiegermutter. Sie hatte jetzt das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. »Die Kinder«, stammelte sie, »wo sind die Kinder?«

      »Im Garten! Wir nehmen sie mit.« Elisa Ebert streichelte ihre Schwiegertochter. »Zu Hause werden wir in Ruhe über alles reden. Ich bin hier, und du kannst dich ganz auf mich verlassen.«

      Frauke schluchzte auf, dann nickte sie jedoch dankbar. Sie ließ sich auch von ihrer Schwiegermutter eine Tasse Kaffee reichen. Sie trank und bedankte sich dann auch bei Dr. Baumann sowie bei Katharina.

      Dann ließ sie sich zusammen mit den Kindern von den Schwiegereltern nach Hause fahren.

      *

      Elisa und Reiner Ebert waren nun im Hause ihres Sohnes. Sie saßen ihrer Schwiegertochter gegenüber und waren ratlos. Was Frauke ihnen da gerade erzählt hatte, das konnten sie nicht glauben. Vorsichtig begann nun Elisa Ebert: »Ihr habt in der letzten Zeit sicher recht viel um die Ohren gehabt, du bist nervlich sehr angespannt. Es ist auch wirklich unverantwortlich von Gero, daß er dich so oft alleine läßt.«

      Reiner Ebert nickte dazu.

      In Fraukes Gesicht begann es zu zucken. Nichts, aber auch gar nichts schienen ihre Schwiegereltern verstanden zu haben. Sofort erhob sich Elisa und legte Frauke den Arm um die Schultern. Sie hatte die Frau ihres Sohnes vom ersten Tag an gemocht.

      »Nicht doch, Frauke! Du solltest dich hinlegen. Jetzt sind wir doch da. Wir kümmern uns schon um die Kinder. Du wirst sehen, alles wird wieder gut. Wir werden auch mit Gero sprechen. Ich verstehe zwar nicht, wie es zu dieser Magersucht gekommen ist, aber Dr. Baumann ist sehr nett. Er wird uns helfen.«

      Frauke biß sich in die Unterlippe. Sie wollte nicht weinen, jedenfalls nicht in Gegenwart ihrer Schwiegereltern.

      »Wir werden mit Gero sprechen, wenn er heute nach Hause kommt«, fuhr Elisa Ebert fort.

      »Gero ist schon seit Tagen nicht mehr hier gewesen.« Frauke schluckte, aber sie versuchte, ihre Schwiegermutter anzusehen.

      »Mach dir bitte keine Sorgen.« Elisa merkte selbst, wie schal diese Worte klangen, aber was sollte sie sonst sagen? »Du brauchst Ruhe, hat Dr. Baumann gesagt. Ich werde dir jetzt einen Tee machen, und dann legst du dich hin.«

      »Das geht nicht, Mutter, die Kinder«, widersprach Frauke.

      »Keine Sorge, wegen der Kinder sind wir doch hier. Und wenn Gero heute nicht kommt, dann fahre ich morgen nach Bad Wiessee.«

      Entsetzt fuhr Frauke zurück. »Nein, Mutter, das darfst du nicht tun. Ich will nicht, daß Gero sich zu etwas gezwungen fühlt. Ich wollte nur mit den Kindern verreisen. Mutter, wir haben kein Geld mehr.«

      Reiner und Elisa tauschten einen Blick. Auch das konnten sie nicht glauben. Elisa sagte: »Das ist doch Unsinn! Meike ist krank. Magersucht ist eine Krankheit. Du kannst jetzt nicht verreisen.« Sie schüttelte den Kopf. »Gero muß mit Dr. Baumann sprechen.«

      Mit leicht geöffneten Lippen starrte Frauke ihre Schwiegermutter an. Offensichtlich begriff diese nicht. Gero hatte kein Interesse mehr an den Kindern.

      »Ich habe Dr. Baumann nicht so recht verstanden. Er sprach von einer Therapie und meinte, daß Meike und Florian jetzt dich und Gero brauchen.«

      Nun schossen Frauke doch die Tränen in die Augen. Die Verzweiflung stieg wieder in ihr hoch, und sie weinte bitterlich.

      »Nicht doch!« Elisa Ebert wurde immer unsicherer. So kannte sie ihre Schwiegertochter gar nicht. »Es ist wirklich besser, wenn du dich jetzt hinlegst. Versuch zu schlafen!«

      »Aber ich kann nicht schlafen. Ich wälze mich dann stundenlang im Bett herum. Das hat doch keinen Sinn.« Frauke drehte ihr Gesicht zur Seite, den Arm der Schwiegermutter schüttelte sie ab.

      Da griff Reiner Ebert ein. »Frauke, laß dir von Elisa helfen. Dr. Baumann hat dir doch ein leichtes Schlafmittel mitgegeben. Nimm eine Tablette und leg dich hin.«

      Schlafen, einmal wieder richtig schlafen, das wäre schön! Frauke schloß die Augen. Mit dem Handrücken


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