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Der Arzt vom Tegernsee Staffel 4 – Arztroman. Laura MartensЧитать онлайн книгу.

Der Arzt vom Tegernsee Staffel 4 – Arztroman - Laura Martens


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vor dem imposanten Portal des Hotels ›Luisenhof‹. Es lag außerhalb Tegernsees, nur durch die Straße nach Gmund vom Wasser getrennt. Sie war kaum ausgestiegen, als auch schon zwei Pagen auf sie zukamen. Während sich der eine um ihr Gepäck kümmerte, setzte sich der andere hinter das Steuer ihres Wagens, um ihn auf den Parkplatz zu fahren.

      Die junge Frau folgte Pagen und Gepäck in die weitläufige Hotelhalle. Fasziniert schaute sie sich um. Es war ein Traum, es konnte nur ein Traum sein. Gleich würde sie erwachen und…

      Der Page stellte die Koffer seitlich der Rezeption ab. Melanie riß sich zusammen. Was sollten denn die Leute von ihr denken, wenn sie so um sich schaute? Es mußte ja keiner wissen, wie lange sie gespart hatte, um in einem First-class-Hotel Urlaub machen zu können. Mit einem Lächeln nannte sie dem älteren Mann, der hinter der Rezeption stand, ihren Namen.

      »Bitte, füllen Sie die Anmeldung aus, Frau Berger.« Der Portier schob einen Block über den Tresen.

      Melanie griff nach dem goldfarbenen Kugelschreiber, den er ihr reichte. Während sie die Anmeldung ausfüllte und bewußt die Spalte »Beruf« ignorierte, ließ der Portier die Finger über die Tastatur seines Computers gleiten.

      »Sie haben Zimmer zweihundertzehn, Frau Berger«, sagte er freundlich. »Wenn Sie noch Fragen haben, Sie können sich jederzeit an mich wenden. Herzlich willkommen im Luisenhof.« Er reichte dem Pagen ihren Schlüssel.

      »Danke.« Melanie schenkte ihm ein Lächeln, dann folgte sie dem jungen Mann zum Aufzug.

      Ihr Zimmer lag im zweiten Stock des Hauses und bot einen wundervollen Blick auf den Tegernsee. Es besaß einen geräumigen Balkon mit einem weißen Tisch, zwei bequemen Stühlen und einem Sonnenschirm.

      Melanie atmete tief den Duft der Geranien ein, die rund um die Brüstung in grünen Kästen wuchsen. Sie fühlte sich wie verzaubert. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie in so einem Hotel gewohnt. Es erschien ihr wie eines der Märchenschlösser, von denen sie als Kind gelesen hatte.

      Die junge Frau kehrte ins Zimmer zurück, weil ihr plötzlich schwindlig wurde. Kaum hatte sie sich jedoch auf das breite Bett gesetzt, sprang sie auf und lief ins Bad, um Wasser zu trinken. In letzter Zeit litt sie an regelrechten Durstanfällen.

      Als sie den Wasserhahn zudrehte, fiel ihr ein, daß es in ihrem Zimmer eine Minibar gab, allerdings hatte sie nicht vor, sie oft in Anspruch zu nehmen. Keiner würde merken, wenn sie sich in der Stadt etwas zu trinken kaufte und es mit aufs Zimmer nahm. Außerdem hatte sie wohlweislich einen kleinen Wasserkocher mitgebracht, um sich ab und zu Tee oder Kaffee aufzubrühen.

      Melanie beschloß, erst einmal ihre beiden Koffer auszupacken, bevor sie das Hotel erkundete. Aus dem Prospekt wußte sie, daß es ein Hallenbad mit Sauna, Sonnenbank und Massageraum gab, zudem draußen im Garten einen großen Swimmingpool und einen Tennisplatz. Außerdem gehörte ein Reitstall zum Luisenhof, und man konnte Motor- und Segelboote mieten.

      Äußern Sie einen Wunsch, und wir werden ihn erfüllen, hatte im Prospekt gestanden. Man sollte die Probe aufs Exempel machen, dachte die junge Frau, sagte sich dann jedoch, daß das sehr teuer werden konnte und es wohl besser sein würde, darauf zu verzichten.

      Melanie verbrachte die nächsten Stunden damit, durch die Anlagen des Hotels zu streifen, etwas am Wasser zu sitzen und dem Treiben auf dem See zuzuschauen. Später stattete sie den kleinen Läden im hinteren Teil des Foyers einen Besuch ab, kaufte jedoch nur ein paar Ansichtskarten. Nachdem sie noch einen Blick in die Schwimmhalle geworfen hatte, suchte sie wieder ihr Zimmer auf, um sich für das Abendessen zurechtzumachen.

      Die junge Frau hatte nicht nur lange für ihren Aufenthalt im »Luisenhof« gespart, sondern auch für die dementsprechende Kleidung. Als sie kurz vor halb acht den Speisesaal betrat, unterschied sie sich nicht von den anderen weiblichen Gästen. Sicheres Auftreten und gutes Benehmen hatte sie bei den Seminaren gelernt, die sie im Auftrag der Versicherung, für die sie arbeitete, von Zeit zu Zeit geben mußte. Außerdem wußte sie, daß sie gut aussah. Wenn sich die Männer nach ihr umdrehten, so lag das bestimmt nicht daran, daß sie glaubten,

      sie würde nicht hierher gehören.

      Ein Ober brachte sie zu einem Tisch, an dem bereits eine ältere Dame saß. Es fiel Melanie nicht schwer, mit ihr ins Gespräch zu kommen, und sie erfuhr, daß Frau Merkle bereits seit Jahren jeden Sommer für einige Wochen im »Luisenhof« abstieg.

      »Es ist vor allem die Atmosphäre, die mir hier gefällt«, sagte sie, nachdem sie sich einander vorgestellt hatten. »Außerdem bin ich mit den Besitzern locker befreundet. Als ich das erste Mal in den Luisenhof kam, lebte mein Mann noch, und Gerhard Thomson hatte das Hotel gerade von seinem Vater übernommen. Sein Sohn Jörg ist damals erst sechs gewesen. Seitdem sind einundzwanzig Jahre vergangen. Jörg Thomson hat mit Erfolg die Hotelfachschule abgeschlossen und ist die rechte Hand seines Vaters geworden. Ein wirklich netter, junger Mann.«

      »Ist er schon verheiratet?« fragte Melanie ohne Hintergedanken.

      »Nein, bis jetzt scheint die Richtige für ihn noch nicht gekommen zu sein«, antwortete Frau Merkle. Sie stand auf, um sich am Büfett noch eine zweite Portion Salat zu holen.

      Nach dem ausgezeichneten Essen verließ Melanie das Hotel, um ein Stückchen am See spazierenzugehen. Aber schon nach wenigen Schritten mußte sie sich hinsetzen, weil sie plötzlich eine so bleierne Müdigkeit spürte, daß sie sich am liebsten ins Gras gelegt und geschlafen hätte. Außerdem hatte sie schon wieder Durst. Sie mußte über sich selbst lachen, als sie plötzlich überlegte, ob man das Seewasser trinken könnte.«

      Die junge Frau wartete, bis der Müdigkeitsanfall vorüber war, was immer nur ein paar Minuten dauerte, dann kehrte sie ins Hotel zurück. Sie fuhr mit dem Aufzug zu ihrem Zimmer hinauf, trank ein Fläschchen Mineralwasser aus der Minibar und suchte noch einmal das Bad auf. Nach einem prüfenden Blick in den Spiegel verließ sie das Zimmer und stieg die Treppe zum Foyer hinunter, wo an diesem Abend ein Gesangsduo auftreten sollte.

      Melanie war früh genug im Foyer, um einen guten Platz zu bekommen. Sie bestellte eine Flasche Mineralwasser und eine Cola. Früher hatte sie nie soviel getrunken. Vielleicht sollte ich doch einmal zum Arzt gehen, überlegte sie, schob diesen Gedanken aber gleich wieder beiseite. Ihr fehlte nichts! Alles, was sie brauchte, waren Ruhe und Entspannung.

      Die beiden Sänger, die auftraten, kannte die junge Frau bereits aus dem Radio. Sie hatte ihren Liedern nie besondere Beachtung geschenkt, doch an diesem Abend gelang es ihnen, sie völlig zu fesseln. Hingerissen lauschte sie jedem ihrer Worte und war enttäuscht, als eine Pause angesagt wurde und die hauseigene Kapelle Tanzmusik spielte.

      »Darf ich bitten?«

      Melanie zuckte zusammen. Sie hatte für ein paar Minuten nicht auf ihre Umgebung geachtet, sondern nur vor sich hin geträumt. Als sie aufblickte, sah sie einen dunkelhaarigen Mann vor sich stehen, dessen markante Gesichtszüge sie an Harrison Ford erinnerten. »Gern«, sagte sie, schob ihren Sessel zurück und folgte ihm zur Tanzfläche.

      Die Kapelle spielte »The time of my life«, ein Stück, das Melanie besonders mochte. Sie lag so leicht in den Armen ihres Tanzpartners, daß sie vermeinte zu fliegen.

      »Wie gefällt es Ihnen im Luisenhof, Frau Berger?« erkundigte sich der junge Mann und lachte über ihr verblüfftes Gesicht. »Ich habe Sie bis heute abend noch nie gesehen, deshalb habe ich mich an der Rezeption erkundigt, wer Sie sind«, gestand er.

      »Und man hat Ihnen so einfach Auskunft gegeben?« fragte Melanie verblüfft.

      »Dem guten Herrn Fischer blieb nichts anderes übrig«, erklärte ihr Tanzpartner. »Ich bin sozusagen sein Chef.«

      »In diesem Fall müßten Sie Jörg Thomson sein.«

      »Ja.« Er nickte. »Da mein Vater um dreißig Jahre älter ist, kann man uns nicht verwechseln.«

      »Mir gefällt es sehr gut in Ihrem Hotel«, gab sie zu und fügte hinzu: »Da Sie ungehinderten Zugang zum Hotelcomputer haben, wissen Sie vermutlich auch, daß ich aus Stuttgart komme.«

      »Ja.« Er grinste. »Es ist sehr schwer, etwas vor


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