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Sophienlust Staffel 15 – Familienroman. Elisabeth SwobodaЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Staffel 15 – Familienroman - Elisabeth Swoboda


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Sie uns mitgehen. Wir müssen doch Nicks Vati alles genau erzählen.«

      »Also ausnahmsweise«, gestattete Schwester Regine lächelnd.

      Zwanzig Minuten später saßen Vicky und Pünktchen vor Denise und Alexander von Schoenecker und erzählten ihre Geschichte noch einmal.

      »Und ihr seid ganz sicher, dass es Pedro war?«, fragte auch Denise, als die Mädchen am Ende ihres Berichts angelangt waren.

      »Ganz, ganz sicher, Tante Isi. Das kann ich beschwören«, bestätigte Pünktchen eifrig. Und Vicky pflichtete ihr bei.

      Denise schaute ihren Mann an. Sie sah, dass er bereits einen Entschluss gefasst hatte. »Was wirst du tun?«

      »Ich werde mit Nick zu diesem Gut Riederau fahren«, sagte er.

      Erleichtert atmete Nick auf. »Gott sei Dank. Ich dachte schon, du würdest nichts unternehmen.«

      »Man kann so eine Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen«, erklärte Alexander von Schoenecker.

      Denise gab ihm recht. »Wenn dieses Pferd Pedro ist, dann ist es uns gestohlen worden. Und ein Pferdediebstahl ist schließlich kein Spaß mehr.«

      Am nächsten Morgen, sofort nach dem Frühstück, lief Peggy nach Swasiland zu Eugen Luchs. Schon von Weitem sah sie, dass er vor seinem Wohnwagen am Bach saß und las.

      Als er ihre trippelnden Schritte hörte, schaute er auf und nahm die Pfeife aus dem Mund. »Hast du es in Sophienlust nicht mehr ausgehalten? Ich dachte, du wolltest mindestens drei Tage bleiben?«

      Keuchend begann Peggy zu sprechen. »Und ich habe doch recht gehabt. Es war Pedro. Aber du wolltest mir ja nicht glauben.«

      Eugen Luchs verstand nicht sofort, was Peggy meinte. »Würdest du einmal von Anfang an erzählen?«

      »Na, ich erzähle doch von Anfang an.« In ihrer temperamentvollen Art stampfte die Kleine mit dem Fuß auf.

      Diese Geste amüsierte Eugen Luchs immer wieder aufs Neue. »Also gut, ich höre zu. Aber setz dich doch erst einmal. Oder willst du mir die ganze Geschichte im Stehen erzählen?«

      Peggy nickte. Sie war viel zu aufgeregt, um still sitzen zu können. »Ich habe damals den Schimmel gesehen und dir gesagt, dass es Pedro ist«, begann sie. Und dann folgte die ganze Geschichte von Pünktchen und Vicky.

      Mit wachsendem Erstaunen hörte Eugen Luchs zu. »Nicht zu fassen«, murmelte er dann.

      »Siehst du. Und du hast mir nicht geglaubt. Wenn wir den Dieben gleich nachgefahren wären, dann hätte Nick seinen Pedro jetzt vielleicht schon wieder.«

      »Damit hast du recht. Ich verspreche dir also, künftig auf dich zu hören«, versicherte er feierlich.

      Peggy fiel ihm spontan um den Hals. »Du bist doch der Allerbeste, Onkel Luchs.«

      »Du hast mir also verziehen?«, erkundigte er sich schmunzelnd. »Darüber bin ich aber sehr froh.«

      *

      Zwei Tage später fuhr Alexander von Schoenecker mit Nick nach Gut Riederau. Sie hatten sich telefonisch bei Jutta Rauscher angekündigt.

      Am Nachmittag erreichten sie das Gut in der Schwäbischen Alb. Jutta Rauscher begrüßte Alexander von Schoenecker und Nick vor der Tür des Herrenhauses, obwohl der Arzt ihr eigentlich verboten hatte aufzustehen. Sie sollte liegen.

      Jutta fand Alexander von Schoenecker und dessen Sohn sofort sympathisch. Sie bat die beiden ins Wohnzimmer und bot ihnen eine kleine Erfrischung an.

      »Mein Verwalter muss jeden Augenblick hier sein«, sagte sie zu Alexander von Schoenecker.

      In diesem Moment klopfte es, und Fritz Lüscher trat ein. Jutta Rauscher machte ihn mit Alexander von Schoenecker und Nick bekannt. Dann schlug sie vor, in den Stall zu gehen. Nur widerwillig stimmte Fritz Lüscher diesem Vorschlag zu.

      Nick betrat nach seinem Vater den Stall. Als er den Schimmel sah, wusste er sofort, dass es Pedro war. Es gab da unverkennbare Merkmale. »Pedro«, sagte er in normalem Ton.

      Sofort spitzte das Pferd die Ohren. Und als Nick mit ihm zu sprechen begann, wieherte es sogar.

      Nick trat zu Pedro und begann ihn zu streicheln. »Er ist es, Vati. Es ist mein Pedro.«

      Alexander von Schoenecker nickte. »Daran kann kein Zweifel mehr bestehen«, sagte er zu Jutta Rauscher.

      »Ich bitte Sie, mit Ihren Äußerungen vorsichtig zu sein«, brauste Fritz Lüscher auf.

      Doch Jutta brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. »Ich schlage vor, wir besprechen alles Weitere in meinem Wohnzimmer«, sagte sie zu Alexander von Schoenecker.

      Nick folgte den Erwachsenen ins Haus, obwohl er eigentlich viel lieber bei seinem Pferd geblieben wäre. Aber andererseits interessierte ihn auch, wie es nun weiterging.

      Jutta Rauscher wandte sich an ihren Verwalter. »Bitte, erklären Sie uns, wo und von wem Sie diesen Schimmel gekauft haben.«

      »Ich habe das Pferd reell auf einer Auktion ersteigert«, antwortete er in anmaßendem Ton, wobei er sich ausschließlich an Jutta wandte. Alexander von Schoenecker überging er gänzlich. »Hier ist die Quittung, die gleichzeitig die Kaufbestätigung darstellt.« Er knallte ein Blatt Papier auf den Tisch, strich es mit der Hand glatt und schob es zu Jutta. »Ich verstehe nichts davon. Bitte, lesen Sie es, Herr von Schoenecker.« Sie reichte ihm das Papier.

      Alexander überflog die wenigen Sätze. »Die Quittung ist in Ordnung«, sagte er dann zu Jutta. »Ihr Verwalter hat das Pferd rechtmäßig erworben. Daran kann kein Zweifel bestehen.«

      »Das habe ich doch gleich gesagt«, fauchte Fritz Lüscher arrogant.

      »Aber genauso klar ist, dass es sich bei dem Schimmel um das Pferd meines Sohnes handelt«, fuhr Alexander von Schoenecker fort. »Und da wir das Pferd nicht verkauft haben, kann es uns nur gestohlen worden sein.«

      »Das ist eine Unverschämtheit«, fuhr der Verwalter auf.

      Jetzt griff Jutta ein. »Bitte, mäßigen Sie sich, Herr Lüscher. Herr von Schoen­ecker hat Sie in keiner Weise beschuldigt. Er stellt nur Tatsachen fest.«

      »So ist es, gnädige Frau.« Alexander von Schoenecker bemühte sich, ruhig zu bleiben, obwohl ihn die Anmaßung und Arroganz des Verwalters aufregten. »Es gibt zwei Möglichkeiten«, erklärte er Jutta. »Entweder haben die Leute, von denen Herr Lüscher das Pferd gekauft hat, Pedro gestohlen …«

      Fritz Lüscher sprang auf. Doch Alexander von Schoenecker fuhr unbeirrt fort: »… oder die Kette von Zwischenhändlern ist noch länger. Das weiß ich nicht. Ich kann nur behaupten, dass der erste der Händler ein Dieb gewesen sein muss.«

      Nachdenklich wandte sich Jutta an ihren Verwalter. »Sie haben das Pferd von einem Herrn Übler gekauft?« Er nickte. »Von Hermann Übler. Er kann es Ihnen bestätigen.«

      »Dann rufen Sie diesen Herrn an, damit ich mit ihm sprechen kann«, verlangte Jutta.

      »Das habe ich bereits vor einer Stunde versucht. Leider kann ich ihn nicht erreichen.«

      »Dann schlage ich vor, dass wir uns morgen noch einmal darüber unterhalten«, sagte Alexander von Schoenecker. »Vielleicht ist dieser Herr bis dahin wieder aufgetaucht.«

      »Kommt gar nicht infrage«, widersprach Jutta ihm. »Sie können das Pferd selbstverständlich sofort mitnehmen oder es abholen lassen, wann immer Sie wollen, Herr von Schoenecker.«

      Alexander schüttelte den Kopf. »Das wäre ein Verlust für Sie, Frau Rauscher. Immerhin haben Sie das Pferd bezahlt.«

      »Das ist mir egal. Lieber nehme ich einen Verlust in Kauf, als dass ich mir ein Pferd auf diese Weise aneigne. Verfügen Sie über den Schimmel. Er gehört Ihnen.« Den empörten Blick ihres Verwalters übersah Jutta mit Absicht.

      »Einigen wir uns auf einen Mittelweg«, schlug Alexander vor. »Ich habe noch bis morgen Mittag hier


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