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Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Herrschaften«, lobte er das Team.

      Schlagartig verging Fee das Lachen.

      »Ich kann mich dem Urteil des Kollegen Lammers nur anschließen«, presste sie durch die Lippen. So sehr sie sich über die erfolgreiche Operation freute, so sehr ärgerte sie sich darüber, dass ihr Stellvertreter ihre Aufgaben an sich riss. »Das nächste Mal überlassen Sie mir es, den Kollegen meine Anerkennung auszusprechen«, fauchte sie ihn an, nachdem die Kollegen gegangen waren.

      Sie rechnete damit, wieder einmal Hohn und Spott zu ernten. Zu ihrer großen Überraschung heuchelte Lammers Bestürzung.

      »Oh, Entschuldigung, habe ich Sie brüskiert? Das lag ganz und gar nicht in meiner Absicht.«

      Felicitas konnte es nicht glauben. Forschend musterte sie sein Gesicht, um seine wahren Gedanken zu lesen. Vergeblich. Offenbar meinte er es wirklich so, wie er sagte. Und das war noch lange nicht alles.

      »Darf ich Sie als Wiedergutmachung auf einen Kaffee in unseren schönen Kiosk einladen?« Er meinte es ernst. Der Gedanke daran, sie endlich bald loszusein, bewirkte wahre Wunder.

      Felicitas dagegen war in diesem Moment wirklich davon überzeugt, dass Volker Lammers krank war.

      »Sie sollten mal beim Kollegen Weigand vorbeischauen und sich untersuchen lassen«, empfahl sie, nickte ihm zu und verließ den Vorraum, um nach ihrem Mann zu sehen.

      Daniel stand neben dem Bett von Bertram Quadt, der langsam wieder zu sich kam.

      »Herr Doktor.« Noch sichtlich verwirrt blinzelte er ins helle Licht.

      Daniel ahnte, was sein Patient wissen wollte.

      »Es ist alles gut gegangen.« Beruhigend lächelte Dr. Norden auf seinen Patienten hinab. »Sie sind im Vorraum des OPs und werden gleich in den Wachraum gebracht. Wenn es heute Nacht keine Probleme gibt, können Sie morgen früh auf die Station umziehen.«

      Langsam erinnerte sich Bertram Quadt wieder daran, was passiert war.

      »Wie geht es Leo?«, fragte er. Vom Tubus war seine Stimme rau.

      Daniel und Fee waren von Herzen froh, gute Nachrichten überbringen zu können.

      »Die Operation ist gut verlaufen«, erwiderte Felicitas. »Jetzt müssen wir abwarten, ob Leos Körper das Organ annimmt.« Sie lächelte den Vater freundlich an. »Im Augenblick sieht alles gut aus. Es gibt keine Anzeichen für eine Abstoßungsreaktion. Aber morgen früh wissen wir mehr.«

      Bertram nickte müde. Er konnte die Augen kaum mehr offen halten. Nach der guten Botschaft sehnte er sich nur noch nach Schlaf.

      »Danke!« Zu mehr fehlte ihm die Kraft. Kurz darauf verrieten seine regelmäßigen Atemzüge, dass er eingeschlafen war.

      Seite an Seite standen Dr. Daniel Norden und seine Frau am Bett ihres Patienten und wachten über seinen Genesungsschlaf. Sie bemerkten nicht, dass sie sich an den Händen hielten, um diesen stillen Moment zu teilen. Schon oft waren beide an die Grenzen ihrer ärztlichen Kunst gestoßen. Ein Mensch war keine Maschine, die ein Arzt einfach auseinanderbauen, reparieren und wieder zusammensetzen konnte. In jeder Sekunde einer Operation konnten unvorhergesehene Dinge passieren. Umso dankbarer waren sie, wenn Komplikationen ausblieben und ein Leben weiterleuchten durfte wie ein hoffnungsvolles Licht in der Nacht.

      *

      Erschöpft von den anstrengenden Stunden im Operationssaal kehrte Volker Lammers in sein Büro zurück. Es gab keinen Grund, an diesem Sonntagabend nach Hause zu gehen. Anders als viele seiner Kollegen wurde er von niemandem erwartet. Er machte Licht und ging direkt hinüber zum Sideboard, wo der Kaffee auf der Warmhalteplatte der Maschine vor sich hin schmorte. Inzwischen war das Gebräu bitter und passte perfekt zu seiner Stimmung.

      »Und? Wie hat sich Frau Dr. Norden geschlagen?«

      Lammers erschrak so sehr, dass er zusammenzuckte. Der heiße Kaffee schwappte über den Rand der Tasse und verbrannte seine Haut. Wütend stellte er den Becher zur Seite und drehte sich um.

      »Bist du von allen guten Geistern verlassen?«, fauchte er den Verwaltungsdirektor an. »Was soll das? Was hast du hier zu suchen? Und überhaupt: Wie bist du hier hereingekommen?«

      In aller Seelenruhe nahm Dieter Fuchs die Füße vom Schreibtisch und stand auf. Selbst umd diese Uhrzeit war er noch immer korrekt gekleidet. Die Krawatte saß tadellos, auch wenn sie nicht zum Cordsakko und dem karierten Hemd passte. Scheinheilig lächelnd kam er um den Schreibtisch herum und ging auf Volker Lammers zu.

      »Ganz schön viele Fragen für einen Sonntagabend. Findest du nicht?«

      »Nein.« Volker ging an ihm vorbei zum Waschbecken. Er befeuchtete ein Stofftaschentuch mit kaltem Wasser und wickelte es um die verbrühte Hand.

      Der Verwaltungschef sah ihm voller Genugtuung dabei zu. Diese Reaktion war beabsichtigt gewesen. Fuchs wusste um Volker Lammers’ Sehnsucht nach Macht und ahnte, dass ihm ein solcher Verbündeter gefährlich werden konnte. Deshalb hatte er beschlossen, an seiner Position keinen Zweifel aufkommen zu lassen.

      »Warum so unfreundlich?«, fragte er, als Volker zu ihm zurückkehrte. »Wir haben heute Nachmittag einen Plan geschmiedet«, erinnerte er Lammers. »Nachdem du vorhin ein paar Stunden mit unserer geschätzten Kinderärztin zusammen warst, wollte ich mich nach dem Stand der Dinge erkundigen.«

      Volkers Augen wurden schmal vor Argwohn.

      »Woher weißt du von der Transplantation?«, fragte er scharf.

      Dieters Lächeln wurde breiter. Die Verunsicherung in Lammers’ Augen war ihm nicht entgangen. Schon jetzt liebte er dieses Spiel.

      »Ich habe meine Informanten. Als Verwaltungsdirektor muss ich doch wissen, was in dieser Klinik passiert.« Er machte eine kunstvolle Pause. »Also, wie ist die Transplantation gelaufen? Hat sich unser Schätzchen irgendeinen Fehler erlaubt?«

      Wohl oder übel musste Lammers einsehen, dass er seinem Verbündeten hilflos ausgeliefert war. Fuchs verfügte über die nötigen Verbindungen zum Stadtrat. Ohne ihn war er machtlos.

      »Nein, nichts.« Er schüttelte den Kopf. »Felicitas Norden ist eine erstaunliche Ärztin. Wenn sie als Hausfrau nur halb so begabt wäre wie in der Chirurgie, hätte sie niemals den Job gewechselt.« Lammers meinte es ernst.

      Doch Fuchs warf den Kopf in den Nacken und lachte dröhnend.

      »Der war wirklich gut.«

      Volker musterte ihn verständnislos.

      »Das ist nicht lustig. Das ist ein Problem. Wie sollen wir ihr einen Fehler in die Schuhe schieben, wenn sie ihn zu verhindern weiß? Bei dem Eingriff vorhin ist ihr ein winziges Leck in einem Gallengang aufgefallen. Kein anderer hätte das erkannt.«

      Damit hatte er recht, und Fuchs wusste es. Sein Lächeln versickerte wie Wasser auf staubtrockenem Boden. Sein Blick wurde drohend.

      »Darum kann ich mich nicht auch noch kümmern!«, entgegnete er scharf. »Es reicht, wenn ich Schmiedle hinhalten muss. Der wird jetzt schon ungeduldig und will sich eine andere Klinik für den Zusammenschluss suchen.« Er nahm seinen Partner ins Visier. »Wir haben nur noch zwei Wochen Zeit. Bis dahin muss etwas passieren. Haben wir uns verstanden?«

      Diese Nachricht war alles andere als erfreulich. Lammers runzelte die Stirn.

      »Also gut. Ich werde sehen, was ich tun kann.«

      »Das will ich hoffen!«

      Einen Moment lang standen sich die beiden wie Feinde gegenüber. Es war schließlich Lammers, der dem bohrenden Blick nicht länger standhielt und zu Boden sah. Er wusste, dass es klüger war nach­zugeben. Der Verwaltungsdirektor saß am längeren Hebel. Das war auch Dieter Fuchs klar. Siegessicher verabschiedete er sich von Dr. Lammers, wünschte einen schönen Sonntagabend und verließ das Büro.

      Volker wusste nicht, wie lange er mitten im Büro gestanden und ihm nachgesehen hatte. Als er aus seiner Trance erwachte, riss er das Stofftaschentuch von seiner Hand. Mit einem wütenden Klatschen


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