Эротические рассказы

Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Sohn?«

      Beschwichtigend legte Fee die Hand auf seinen Arm.

      »Durch den Schock hat Melanie vorzeitige Wehen bekommen. Keine Angst, es ist nichts passiert. Aber im Augenblick bekommt sie hochdosiertes Magnesium und muss liegen.«

      Laurenz wandte den Blick ab und presste die Lippen aufeinander. Diese Neuigkeit musste er erst einmal verdauen. Es war ganz still im Zimmer. Ab und zu drangen Geräusche von draußen herein, das Quietschen von Gummisohlen auf dem PVC-Boden, leise Stimmen, das Klappen einer Tür.

      »Wir haben es nie jemandem erzählt«, brach Laurenz endlich mit heiserer Stimme das Schweigen. »Aber eigentlich hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben, je ein Kind zu bekommen.«

      »Und ich dachte, Melanie wollte lieber Karriere machen, als sich um ein Kind zu kümmern.«

      Der Triumph leuchtete in Laurenz’ Augen auf.

      »Das war unsere Absicht. Wir wollten nicht, dass jemand davon erfährt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie nervenaufreibend und anstrengend so eine Kinderwunschprozedur ist. Und dann auch noch wohlmeinende Fragen?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, das hätten wir nicht ertragen.«

      »Verständlich.« Wenn möglich, war Fees Herz noch schwerer geworfen.

      Doch Laurenz’ Gedanken weilten bei Frau und Kind.

      »Melli und ich haben uns nichts sehnlicher gewünscht als dieses Kind. Und jetzt liege ich hier und kann meine Beine nicht bewegen …, und Melli …« Die Stimme versagte ihm. Er presste die Lippen aufeinander.

      Als Felicitas sich über ihn beugen und ihn trösten wollte, hob er abwehrend die Hand.

      »Bitte …, ich möchte allein sein.«

      Fee blieb nichts anderes übrig, als sich seinem Wunsch zu beugen. Unglücklich wanderte sie den Flur hinab. Jemand ging an ihr vorbei, doch sie hob noch nicht einmal den Kopf.

      »Frau Dr. Norden?« Eine Stimme sagte ihren Namen. »Sie sind doch Frau Dr. Norden?«

      Widerstrebend blieb Felicitas stehen und drehte sich um. Sie blickte in ein freundliches, auffallend hübsches Gesicht, das sie schon einmal irgendwo gesehen hatte.

      »Mein Name ist Sandra Neubeck. Ich bin die … Freundin von Matthias Weigand.« Sandra streckte ihr die Hand hin.

      Fee ergriff sie zögernd. Sie war warm und weich.

      »Matthias hat schon so viel von Ihnen und Ihrem Mann erzählt«, fuhr Sandra fort. »Ich bewundere Sie so sehr. Fünf Kinder und eine tolle Karriere … Das muss Ihnen erst einmal jemand nachmachen.«

      Im Normalfall hätte sich Felicitas über diese freundlichen Worte gefreut. Doch angesichts der drohenden Katastrophe erzeugten sie nur ein flaues Gefühl im Magen.

      »Für Bewunderung gibt es absolut keinen Grund«, sagte sie leise, nickte ihr zu und setzte ihren Weg fort.

      Sandra überlegte nicht lange und folgte ihr.

      »Entschuldigen Sie, ich will wirklich nicht neugierig sein. Aber wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann …« Das Ende des Satzes schwebte unausgesprochen in der Luft.

      Eine sympathische Frau, noch dazu Freundin des geschätzten Kollegen Weigand, ging es Fee durch den Kopf.

      »Matthias hat Ihnen bestimmt von dem Fahrradunfall erzählt«, sagte sie endlich.

      Sandra nickte.

      »Eine schlimme Geschichte.«

      »Umso schlimmer, als ich mich schuldig fühle an dem ganzen Dilemma.« Felicitas erzählte, was geschehen war. Es tat ihr gut, sich den Kummer von der Seele zu reden. »Und jetzt sind wir hier. Laurenz kann seine Beine nicht bewegen und Melanie hat vorzeitige Wehen. Wenigstens ist der Fahrradfahrer mit dem Schrecken davongekommen. Das ist aber auch der einzige Trost.«

      »Moment mal!«, widersprach Sandra Neubeck energisch. »Die Schuld liegt ja wohl eindeutig bei diesem verantwortungslosen Menschen.«

      Felicitas wartete, bis sich die Glastür automatisch vor ihr öffnete.

      »Das macht das ganze Unglück aber nicht ungeschehen«, gab sie zu bedenken.

      »Das ist richtig. Aber noch ist ja nichts passiert, was sich nicht noch zum Guten wenden könnte.« Am Ende des Flurs blieb Sandra stehen. Sie hatte beschlossen, das Gespräch an dieser Stelle zu beenden. Nicht, dass die nette Kollegin noch einen Verdacht schöpfte. »Sie dürfen nicht die Hoffnung verlieren«, bat sie innig.

      Fee erwiderte das Lächeln der Assistenzärztin.

      »Vielen Dank. Auch für das Gespräch. Es hat gut getan, sich mal die Sorgen von der Seele zu reden.«

      »Das freut mich sehr.« Sandra legte die Hand auf Fees Arm. »Wir Frauen müssen doch zusammenhalten.« Sie zwinkerte ihr zu. »Bitte melden Sie sich, wenn ich irgendwas für Sie tun kann.« Damit drehte sie sich um und ging den Flur hinunter.

      Fee stand noch eine ganze Weile da und sah der jungen Kollegin sinnend nach. Sie konnte ihren Freund Matthias gut verstehen. Sandra Neubeck war wirklich eine ausnehmend nette Person. Mit ihrer Empathie und entsprechenden fachlichen Kenntnissen würde sie es im Arztberuf noch weit bringen.

      *

      Ein wundervoller Duft zog durch die Einliegerwohnung, die Lenni großzügig mit ihrem Auserwählten Oskar teilte. An diesem Abend hatte er den Kochlöffel geschwungen.

      Schnuppernd hob Lenni die Nase.

      »Der Gedanke an deine selbstgehobelten Spätzle mit angeschwitzten Zwiebeln und viel Käse hat mir heute das Leben gerettet.« Voller Vorfreude holte sie zwei Teller und Besteck aus den Schränken.

      »Ich habe umdisponiert«, teilte Oskar ihr mit, während er energisch in einem Topf rührte.

      Misstrauisch hob Lenni eine Augenbraue.

      »Ach ja? Und warum?«

      »Weil Zucchininudeln mit Risotto gesünder und fettärmer sind.« Unter ihrem skeptischem Blick verteilte er das Reisgericht auf die Teller. »Guten Appetit.«

      Lenni griff nach der Gabel, steckte sie in das farblose Risotto und hob sie hoch. In Zeitlupentempo drehte sie sie um und sah zu, wie der klebrige Reis zurück in den Teller klatschte.

      »Das sieht aus wie Schonkost für Magenkranke«, bemerkte sie verächtlich.

      »Sei nicht albern! Das Gericht ist fettärmer, vitaminreicher und viel gesünder als Käsespätzle.«

      »Und so blass wie eine Drachenfrucht.«

      »Ich mache das alles nur wegen deiner Gesundheit.« Oskar griff nach dem Besteck und schob sich tapfer eine Gabel voll Reis in den Mund.

      Lenni sah ihm kurz dabei zu. Dann knallte sie die Serviette auf den Tisch und stand auf. Oskar sah ihr dabei zu, wie sie die Kühlschranktür öffnete und wieder schloss und mit einer Tüte Parmesan an den Tisch zurückkehrte.

      »So schmeckt das doch schon viel besser«, nuschelte sie mit vollem Mund und schob Oskar die Tüte hinüber. »Was denn? Schau mich nicht so an! Wenn ich auf Diät wäre, wüsste ich davon.«

      Oskar ignorierte den Käse und aß sein Risotto.

      »Du wirst mir doch wohl nicht vorwerfen, dass ich mich um dich kümmere. Ich bin zwar kein Ernährungsberater. Aber in unserem Alter schadet es nicht, ein bisschen auf die Gesundheit zu achten.«

      Lenni schnaubte verächtlich.

      »Es gibt Menschen, die heißen Frutarier. Die essen ihr ganzes Leben lang nur Obst, damit sie steinalt werden.« Sie beugte sich vor und nahm Oskar ins Visier. »Weißt du, woran die sterben?«

      Oskar zuckte mit den Schultern.

      »Bestimmt nicht an Vitaminmangel.«

      »An Langeweile!«, schleuderte Lenni ihm entgegen. Demonstrativ griff sie noch einmal in die Parmesantüte. Ohne ihn aus den Augen


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