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Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst VlcekЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek


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ist mehr ein unbedeutendes Dorf. Es wird mit der Insel untergehen.«

      Admiral Quarskigar setzte zu einer Bemerkung an.

      »Was ist los?« Bull ließ den Kolonial-Cloreonen nicht zu Wort kommen. »Wieder Bedenken? Admiral, muss ich dich austauschen?«

      »Nein, nein, Ewiger Krieger«, wehrte Quarskigar ab. »Deine Entscheidungen sind uns Befehl.«

      Oh, verdammt!, schoss es Bully durch den Kopf. Es wäre besser, dieser Narr würde mir Widerstand leisten! Aber schon verdrängte der Kriegerkodex die aufkommenden Zweifel.

      Einer der anderen Offiziere trat vor. »Unsere Kriegsschiffe haben Position bezogen, aber noch wurden keine Truppen abgesetzt«, sagte er vorsichtig, »Die Landeoperationen könnten gestört werden, wenn wir zu früh angreifen.«

      Bull überlegte kurz. »Ohne Landetruppen kommen wir nicht aus«, bestätigte er. »Die Entscheidung muss auf Eremit fallen. Gut, wir vernichten die Insel nicht, wir besetzen sie.«

      »Überleben?«, fragte Doran Meinster. »Wozu sollten wir bei euch überleben wollen? Bestimmt nicht in einer Atmosphäre, in der wir ohne Schutzmaske nicht existieren können.«

      »Wir können euch nicht gehen lassen«, beharrte Arxanxer.

      »Vielleicht sollten wir wirklich abwarten, bis die Schlacht geschlagen ist«, meinte Agid Vendor.

      »Auch danach werden sie uns nicht freigeben«, lehnte Meinster ab. »Außerdem bin ich keineswegs sicher, dass unser Raumschiff die Angriffe unbeschadet überstehen wird. Nein, wir ziehen uns zurück. Jetzt, sofort. Wenn nicht ...« Er drückte kraftvoll gegen die Statue der Urmutter. Sie bewegte sich leicht.

      »Na also!«, rief Meinster. »Ich tue es ungern, aber ...«

      »Aufhören!« schrie Arxanxer. »Es ist gut ...«

      Zwei Roboter brachten wenig später die SERUNS. Agid Vendor, Mirandola Cainz und Colophon Bytargeau legten die Anzüge rasch an. Der türkisfarbene Belag klebte immer noch an den Armen und verhinderte, dass die Schutzschirme aktiviert werden konnten.

      »Und du?« Der Cloreone musterte Meinster aus vielen Augen. »Was ist mit dir?«

      »Für wie dumm hältst du mich?«, entgegnete der Ökologe. »Wenn wir alle vier gleichzeitig gehen, hättest du es leicht, uns zu erledigen. Und selbst wenn nicht, welche Garantie haben wir, dass wir tatsächlich starten können? Irgendetwas hält unser Schiff fest.«

      »Es ist ein Energiefeld, mit dem wir alles einfangen, was der Insel zu nahe kommt.«

      »Ihr seid von einem Raumschiff der Kolonisten angegriffen worden. Dieses Schiff konnte unbehindert weiterfliegen.«

      »Wir wurden überrascht. Außerdem waren wir im Begriff, eine weitere unersetzliche Skulptur zu bergen. Wir hätten sie zerstört, wenn wir das Traktorfeld gegen das Raumschiff gerichtet hätten.«

      »Ihr werdet uns starten lassen. Andernfalls erfahren alle Cloreonen, was Cloe-Trax-Whuo ist, und was hier angesammelt wird.«

      »Ich halte mein Wort, bei der göttlichen Urmutter.«

      »Geht zum Schiff!«, forderte Meinster den Extremwelt-Architekten und Mirandola Cainz auf. »Agid und ich folgen euch, sobald ihr uns über Funk mitteilt, dass ihr ungehindert die ARMAGEDDON betreten konntet.«

      »Wir beeilen uns«, versprach Bytargeau.

      Doran Meinster konnte durchaus nachvollziehen, dass Arxanxer tausend Ängste ausstand. Der Schatzwächter hatte sein Leben in den Dienst der Kunst gestellt und sein Leben dem geistigen Werk ungezählter Generationen gewidmet. Aber nun, unmittelbar vor der Letzten Schlacht, sah Arxanxer unwägbare Gefahren für die Sammlung.

      Meinster empfand tatsächlich Hochachtung vor dem Cloreonen. Kunstschätze wie die auf der Insel angehäuften standen bei militärischen Konflikten selten im Brennpunkt des Interesses. Dabei ging es um eigentlich unschätzbare kulturelle Werte.

      Meinsters Gedanken sprangen zum Handel mit Eremit. Wenn in der Milchstraße erst bekannt wurde, welche Anhäufung von Kunstschätzen im System Virgo-Tor wartete, würden Scharen von Aufkäufern sich ihren Anteil sichern wollen. Und womöglich existierten auf den Kolonialplaneten ähnlich imposante Zeugnisse der fremden Kultur. Homer G. Adams hatte zweifellos einen untrüglichen Spürsinn für solche Dinge.

      Meinster schreckte aus seinen Überlegungen Gedanken auf, weil Mirandola sich meldete: »Wir sind im Schiff. Vi sagt, dass sie starten kann.«

      »Dann brechen Agid und ich auf. Sollten wir in zehn Minuten nicht an Bord sein, verbreitet über Funk, was Cloe-Trax-Whuo ist, und wohin alle Kunstschätze der letzten Jahrtausende verschwunden sind!«

      Meinster schloss seinen SERUN. Er nickte Arxanxer zu, schaltete den Antigrav ein und flog mit Agid los. Sie erreichten den Lastenschacht, und stiegen darin auf.

      Meinster rechnete mit irgendeinem Trick der Cloreonen, doch keiner versuchte, sie aufzuhalten. Sie verließen Cloe-Trax-Whuo und beschleunigten in Richtung des Pilzdschungels.

      Urplötzlich erklang Bytargeaus Aufschrei im Helmfunk: »Ein Raumschiff kommt! Verbergt euch!«

      Doran Meinster und Agid Vendor flüchteten gemeinsam in die nächstbeste Felshöhle. Hinter ihnen fiel das Raumschiff aus dem Himmel und verharrte tief über dem Dschungel. Mehrere Roboter schwebten daraus hervor. Sie transportierten ein silbern schimmerndes zylinderförmiges Aggregat und verschwanden damit zwischen etlichen aus dem Pilzwald aufragenden Felsen. Erst nach Minuten erschienen die Roboter wieder, aber ohne das Aggregat.

      Das Raumschiff schwebte lautlos in Richtung der ARMAGEDDON weiter. Schließlich stieg es mit röhrenden Triebwerken auf und verschwand als lodernder Punkt im Zenit.

      »Was hatte das zu bedeuten?«, fragte Bytargeau über Funk.

      »Sie haben irgendeine Maschine abgesetzt«, sagte Agid.

      »Vermutlich eine nukleare Bombe«, argwöhnte Meinster. »Ich denke, die Kolonial-Cloreonen verminen den Planeten. Wenn die Letzte Schlacht beginnt, müssen sie nur den Zündimpuls senden.«

      »Das wäre allerdings auch das Ende für Cloe-Trax-Whuo«, stellte Agid Vendor fest.

      »Wir haben 243 Atomminen abgelegt«, meldete Admiral Quarskigar. »Und die Organismus-Gesellschaft zögert. Bislang gibt es keine Gegenwehr.«

      »Ausgezeichnet«, lobte Reginald Bull. »Nun der nächste Schritt: Landung von vierhundert Raumschiffen in unmittelbarer Nähe der sieben Klonfabriken.«

      »Spinnst du?«, ertönte eine markante Stimme hinter ihm.

      Bull wandte sich betont langsam um. Eisig taxierte er Stronker Keen, der soeben die Zentrale der CICLANT betreten hatte und auf ihn zukam.

      »Du führst dich auf, als wärst du der Oberbefehlshaber der Kolonialflotten«, versetzte Keen.

      »Das bin ich!«, sagte Bull. »Und ich untersage dir jede weitere Äußerung dazu.«

      Stronker Keen schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, nun hat es dich vollends erwischt. Falls das Permit daran schuld ist, nimm es endlich ab.«

      »Wachen!«

      Keen hob abwehrend die Hände. »Keine Panik, Bully. Wir sollten offen miteinander reden können. Immerhin geht es um einiges. Wenn du so weitermachst ...« Vier bewaffnete Cloreonen zwangen ihn zu schweigen.

      »Abführen!«, befahl Reginald Bull. »Schickt ihn zur EXPLORER zurück. Hier will ich ihn nicht mehr sehen.«

      »Bully, komm zur Vernunft!«, rief Keen, während er hinausgeführt wurde. »Begreife wenigstens, dass alles nur schlimmer wird.«

      »Ich verlange Gehorsam!«, sagte Reginald Bull schroff. »Gehorsam ist das Erste Gebot des Kriegers. Und ich erwarte ehrenhaftes Verhalten, wie es der Kodex vorschreibt.«

      »Das ist nicht der Bully, den ich kenne ...« Stronker Keens Protest verstummte, während die Wachen


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