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G.F. Barner Staffel 6 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 6 – Western - G.F. Barner


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haben nichts gemerkt, sie haben Ray Thayer für den Alten gehalten, diese Narren.

      Jetzt sind sie weg. An der Nordseite des Tales ist kein Wächter mehr.

      Er kommt, denkt der Alte, und die Furcht treibt ihm den Angstschweiß aus allen Poren.

      Der Hufschlag wird lauter. Der Reiter ist vorbei und hält an. Dann greift er in die Jagdtasche, die er sich umgehängt hat. Im nächsten Augenblick hebt er die Hand zum Mund, beißt fest auf die Zigarre, Glut taucht wie ein glimmender roter Punkt in der Nacht am Sperrzaun auf.

      Es zischt eine halbe Sekunde später. Funkensprühend frißt sich die Flamme ihren Weg.

      Der Mann holt aus, schleudert das Ding im weiten Bogen mitten unter die Rinder. Dann hat er bereits die zweite Patrone an der Zigarre. Glut brennt in seinen Handschuh ein Loch. Er achtet nicht darauf. Er schleudert die zweite Patrone weg, die dritte, vierte.

      Dann reitet er scharf an und nach links. Dort ist nur ein Mann. Der wird drehen, sobald es laut wird, dann kommt er zurück.

      Komm, denkt Ray und knirscht mit den Zähnen. Komm nur, Mister.

      Leicht geduckt sitzt er im Sattel, das Gewehr in der Faust.

      Und dann…

      Mit einem brüllenden Krach, der den Luftdruck bis weit über Ray Thayer schleudert, schießt ein Riesenblitz am Ende der Weide hoch. Grell flammt eine Feuersäule gegen den Nachthimmel, zuckend huscht der Schein wie die Helligkeit eines Gewitterblitzes über die Herde hinweg.

      Rinder wirbeln durcheinander, andere brüllen, blöken, sind blitzschnell hoch. In diesem Augenblick kommt von links die zweite Detonation. Der Donner hallt über das Land wie nach dem Abschuß einer schweren Haubitze.

      Vorbei ist es mit der Stille. Rinder stieben überall los, rasen nach Süden durch das Tal. Als die ersten Tiere muhend davonrennen und in blinder Panik über andere hinwegtrampeln, gehen die Druckwellen der nächsten beiden Explosionen über die Herde hinweg.

      Sie kommen so schnell, daß ihre Schläge ineinander überzugehen scheinen. Die Masse der Herde ist hoch. Von Norden her rast in die verwirrte, quirlende, brüllende Masse Stiere jenes halbtaube, zum Teil verletzte Rudel hinein, das am Nordzaun gelegen hat.

      Beim ersten Knall ist Adam herumgewirbelt, stößt einen durchdringenden Schrei aus. Der Luftdruck fegt neben ihm über die Büsche hinweg und reißt ihm den Hut vom Kopf. Unter Adam krümmt sich das Pferd zusammen.

      Mein Gott, denkt der Cowboy entsetzt, was ist das?

      Der zweite Blitz schießt schon hoch, der dritte, der vierte…

      Nach hinten, denkt Adam voller Schreck, nach hinten. Da war doch Clay, da war doch gerade noch…

      Er drückt dem Pferd die Hacken in die Weichen, bringt es herum und prescht los. Im nächsten Moment sieht er das Pferd von Clay zwischen den Büschen auftauchen. Es ist zwar Clays Gaul, aber der Mann darauf…

      »Verdammt, das ist doch nicht Clay!« brüllt Adam los und reißt sein Gewehr hoch. »Das ist doch nicht…«

      Vor ihm der Blitz, ehe er abdrücken kann. Sein Pferd steigt mit einem schmetternden Gewieher steil hoch. Dann kippt es zur Seite.

      »Yeeeh – Yeeeh!«

      Weit hallt der Schrei vor Adam. Der Cowboy liegt am Boden, hat beim Sturz sein Gewehr verloren und kommt halb benommen auf die Knie.

      »Yeeeh – Yeeeh!«

      Das Pferd rast genau auf ihn zu. Er sieht die weiße Blesse von Clays Gaul heranschießen und hört den schrillen, anfeuernden Schrei des Mannes im Sattel.

      Mein Revolver, denkt Adam.

      Der Gaul ist schon da, galoppiert keinen halben Yard an ihm vorbei, als Adam den Revolver gerade heraus hat.

      »Narr!« faucht der Mann über ihm und wirbelt sein Gewehr herum. »Narr, zum Teufel mit euch!«

      Adam wird auf den Rücken geschleudert. So bleibt er liegen, keine dreißig Yards von seinen Rindern entfernt.

      Der Mann reißt sein Pferd herum und prescht zurück. Jetzt steckt das Gewehr im Scabbard. Dafür greift er wieder in die Tasche.

      Als Londsdale in diesen ersten fünf­­zehn Sekunden brüllend vor Schreck anhält und Ferguson heranrast, können sie bereits nichts mehr tun.

      »Sie gehen durch!« brüllt Londsdale mit überschlagender Stimme. »Ferguson, sie brechen aus!«

      »Bin ich blind?« fährt ihn Ferguson wütend an. »Was hältst du noch lange Reden? Los, an die Flanke! Schieß, Mann!«

      Es ist vergeblich, als sie das versuchen. Die ganze Herde ist jetzt hoch und rast in das Tal hinein. Einige Augenblicke später stampfen die ersten Rinder den südlichen Sperrzaun nieder.

      Londsdale und Ferguson jagen rechts der durchgehenden Masse dahin. Sie schießen in die Luft oder den Stieren vor die Hufe. Doch sie erreichen nur, daß die Rinder nicht an dieser Flanke aus dem Tal rennen. Der Boden scheint zu schwanken, die Erde dröhnt und bebt unter achttausend Hufen. Eine immer dichter werdende Staubfahne wallt aus dem Tal hoch und legt sich wie ein Grau­schleier auf die Hänge.

      »Sie rennen gegen den Damm an!« brüllt Ferguson. »Londsdale, sie rasen in das Staubecken und brechen sich die Hälse. Zum Damm, Mann, schnell!«

      Im gleichen Augenblick faucht der Blitz über sie hinweg. Zweimal kracht es ohrenbetäubend hinter der davonrasenden Herde.

      Das ist die Hölle.

      Obwohl kaum anderthalb Minuten vergangen sein mögen, ist die Herde schon in voller Stampede. In das Dröhnen und Trommeln der Hufe mischen­ sich markerschütternde Schreie. Zwei, drei Dutzend Rinder sind beim Anrennen gegen den Zaun gestürzt. Andere wälzen sich nun über sie hinweg. Keine achtzig Yards weiter ist der obere Staudamm, ein steil aufragender Erdwall, gespickt mit hervorstehenden spitzen Steinen. Dahinter geht es in die Tiefe.

      Londsdale und Ferguson jagen auf den Damm zu, um eine Katastrophe zu verhindern. Sie wissen beide zu gut, daß sich die Stiere hinter dem Steilabfall die Hälse brechen werden. Die Herde kommt, jagt donnernd links am Damm vorbei und drängt jetzt in breiter Bahn auf die Weidehütte zu.

      Während Ferguson feuert und die Rinder wenigstens dem tödlichen Steilabhang des Dammes ausweichen, brüllt Londsdale voller Furcht: »Sie rennen die Hütte um, sie rasen genau gegen die Hütte an! He, wo sind die anderen?«

      Wo sind seine Partner?

      *

      Die Hütte bebt unter den vier wilden, brüllenden Schlägen, die die Nachtstille jäh zerreißen. Das eine Fenster klirrt, als wolle es fast zerbrechen.

      Mit einem Schrei fährt Pablo, einer der Ranchhelps, hoch. Als er von der oberen Pritsche springt, landet er auf dem wild fluchenden Dexter Lane. Der wird wuchtig und unvorbereitet zu Boden gedrückt. Pablo wälzt sich herum und stößt mit den Beinen gegen den Ofen. Der schwankt, das Rohr löst sich aus der Wand und fällt polternd über den Tisch. Die dabei mitgerissene Lampe kollert Lemmy Lane zwischen die Beine und läßt den knicknasigen Burschen wütend losschreien.

      In der Hütte ist der Teufel los. Sie brauchen zwanzig Sekunden, ehe sie die Tür aufstoßen. Thorpe, der vierte Mann, wirft sich hinaus. Er sieht irgendwo links und rechts einige Schüsse aufblitzen. Unter ihm tobt die Herde. Ihre dunkle Masse wälzt sich direkt auf den Zaun zu.

      »Raus!« krächzt Dexter Lane hinter Thorpe. »Verflucht, geh doch von mir runter, du Idiot! Was kriecht der Kerl hier herum? Lemmy, raus hier, los!«

      Lemmy hat den Fall über das verdammte Ofenrohr gerade hinter sich. Er sucht irgendwo nach einem Halt, erwischt die Bank und reißt sie um. Jetzt liegen ihre Waffen am Boden.

      »Pablo, schnell!«

      Pablo ist der zweite Mann, der aus der Tür hetzt. Er hat keine Stiefel an, stürzt ins Freie und erkennt die Situation auf Anhieb.

      »Zum Corral!« ruft


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