Эротические рассказы

Ulysses. James JoyceЧитать онлайн книгу.

Ulysses - James Joyce


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«Eilt gar nicht. Guten Morgen, Herr.»

      Sie machte einen Knix und ging hinaus, während Buck Mulligan zärtlich hinter ihr hersang:

      Herz meines Herzens, wäre es mehr,

      Mehr legte ich gern dir zu Füssen.

      Er wandte sich an Stephan und sagte:

      «Ernst gesprochen, Dädalus, ich bin abgebrannt. Nun mal schnell in die Penne und Geld geholt. Heute müssen die Barden saufen und sich einen machen. Irland erwartet, dass heute jeder seine Pflicht tut.»

      Haines stand auf und sagte:

      «Da fällt mir ein, dass ich heute noch in eure Nationalbibliothek muss.»

      «Erst mal baden», sagte Mulligan.

      Er wandte sich dann an Stephan und fragte ironisch:

      «Ist heute der Tag deiner Monatswäsche, Kinch?» Dann sagte er zu Haines:

      «Der schmierige Barde macht es sich zur Pflicht, sich einmal im Monat zu waschen.»

      «Der Golfstrom wäscht ganz Irland», sagte Stephan, während er Honig auf eine Brotschnitte tropfen liess.

      Haines sagte aus der Ecke, in der er leicht einen Schlips durch den weichen Kragen seines Tennishemdes zog:

      «Wenn Sie erlauben, sammle ich Ihre Aussprüche.» Spricht zu mir. Sie waschen und baden und scheuern sich. Stachel des Gewissens. Gewissen. Hier bleibt ein Flecken.

      «Der von dem geborstenen Spiegel eines Dienstmädchens, der ein Symbol der irischen Kunst ist, ist verdammt gut.»

      Buck Mulligan trat Stephan unter dem Tisch auf den Fuss und sagte mit warmer Stimme:

      «Warte, Haines, bis du hörst, was er über Hamlet sagt.»

      «Gut, das will ich», wandte sich Haines wieder an Stephan. «Ich dachte gerade daran, als die arme Alte reinkam.»

      «Kann ich Geld damit verdienen?» fragte Stephan.

      Haines lachte und sagte, während er seinen weichen grauen Hut vom Haken der Hängematte nahm:

      «Das weiss ich wirklich nicht.»

      Er schlenderte bis an den Türeingang. Buck Mulligan beugte sich zu Stephan hinüber und sagte mit rauher Nachdrücklichkeit:

      «Das war verdammt dumm von dir. Weshalb sagtest du das?» «Ja, und?» sagte Stephan. «Es handelt sich doch darum, Geld zu bekommen. Von wem? Von der Milchfrau oder von ihm. Ich denke, eins ist so gut wie das andere.»

      «Ich singe ihm dein Lob», sagte Buck Mulligan, «und dann kommst du auf einmal mit deinem lausigen Seitenblick und deiner düsteren Jesuitenfratze.»

      «Und doch», sagte Stephan, «erhoffe ich wenig von ihm oder ihr.»

      Buck Mulligan seufzte tragisch und legte seine Hand auf Stephans Arm.

      «Von mir, Kinch», sagte er.

      In plötzlich verändertem Tone fügte er hinzu:

      «Um dir die reinste Wahrheit zu sagen, ich glaube, du hast recht. Verflucht, dazu sind die grade noch gut genug. Warum treibst du mit ihnen nicht dein Spiel, wie ich es tue? Der Teufel soll sie alle holen. Komm raus aus dem Puff.»

      Er stand auf, entgürtelte seinen Schlafrock, zog ihn aus und sagte resigniert:

      «Mulligan ist ausgepellt.»

      Er leerte seine Taschen auf den Tisch.

      «Hier ist deine Rotzfahne», sagte er.

      Und während er nun den steifen Kragen und den rebellischen Schlips umtat, sprach er mit ihnen, schalt sie, und mit der baumelnden Uhrkette. Die Hände tauchten in den Koffer, durchwühlten ihn, während er nach einem reinen Taschentuch schrie. Stachel des Gewissens. Gott, man muss nur markieren. Ich brauche flohbraune Handschuhe und grüne Schuhe. Widerspruch. Widerspreche ich mir? Gut, ich widerspreche mir. Mercurialischer Malachi. Ein schlaffes, schwarzes Wurfgeschoss flog aus seinen sprechenden Händen.

      «Und hier ist dein quartier latin Hut», sagte er.

      Stephan hob ihn auf und setzte ihn auf. Vom Türeingang her rief Haines ihnen zu:

      «Kommt ihr bald?»

      «Ich bin so weit», antwortete Buck Mulligan und ging auf die Tür zu. «Nun komm, Kinch. Vermutlich hast du alles, was wir übrig liessen, aufgegessen.» Resigniert ging er hinaus, ernst in Haltung und Worten, sagte:

      «Und als er weiterging, traf er Bütterlich.»

      Stephan nahm seinen Eschenstock aus der Ruheecke, ging hinter ihnen her und zog, während sie die Leiter hinuntergingen, die langsame Eisentür zu, verschloss sie. Den grossen Schlüssel steckte er in die innere Tasche.

      Unten an der Leiter fragte Buck Mulligan:

      «Hast du den Schlüssel?»

      «Ja», sagte Stephan und ging vor ihnen her.

      Er ging weiter. Hinter sich hörte er Buck Mulligan mit seinem schweren Badetuch die Spitzen der jungen Farne oder Gräser abschlagen.

      «Nieder, Herr. Wie können Sie es wagen, Herr?»

      Haines fragte:

      «Bezahlt ihr Miete für diesen Turm?»

      «Zwölf Gelbe», sagte Mulligan.

      «An das Staatliche Sekretariat des Kriegsministeriums», fügte Stephan über die Schulter hinzu.

      Sie blieben stehen, während Haines den Turm betrachtete und dann sagte:

      «Im Winter vermutlich ziemlich kalt. Und ihr nennt ihn Martello?»

      «Billy Pitt liess sie bauen», sagte Buck Mulligan, «als die Franzosen auf dem Meere waren. Aber unserer ist der omphalos.» «Was denken Sie denn über Hamlet?» fragte Haines Stephan.

      «Nein, nein», rief Buck Mulligan gequält. «Ich bin Thomas von Aquino und den fünfundfünfzig Gründen, mit denen er seine Ausführungen stützt, nicht gewachsen. Warte, bis ich erst ein paar Schoppen intus habe.»

      Er wandte sich an Stephan und sagte, während er die Spitzen seiner gelbgrünen Weste sorgsam herunterzog:

      «Erst nach drei Schoppen bist du so weit, was, Kinch?»

      «Es hat so lange gedauert», sagte Stephan gleichgültig, «so kann es auch noch länger dauern.»

      «Sie reizen meine Neugierde», sagte Haines liebenswürdig. «Ist es irgendein Paradox?»

      «Quatsch!» sagte Buck Mulligan. «Wilde und Paradoxe liegen hinter uns. Es ist ganz einfach. Er beweist mit Hilfe der Algebra, dass Hamlets Enkel Shakespeares Grossvater und er selbst der Geist seines eigenen Vaters ist.»

      «Was?» sagte Haines und stierte Stephan an. «Er selbst?» Buck Mulligan schlang sein Badetuch um den Hals wie eine Stola, krümmte sich vor losem Lachen und sagte dann leise zu Stephan:

      «O, Schatten von Kinch dem Älteren! Japhet auf der Suche nach einem Vater!»

      «Morgens sind wir immer müde», sagte Stephan zu Haines. «Und was ich zu sagen habe, ist ziemlich lang.»

      Buck Mulligan, der wieder an der Spitze ging, hob die Hände. «Nur der Heilige Schoppen kann Dädalus’ Zunge lösen», sagte er.

      «Ich möchte wohl sagen», erklärte Haines Stephan, während sie folgten, «dass dieser Turm und diese Klippen mich irgendwie an Elsinor erinnern. That beetles o’er his base into the sea. Hab ich nicht recht?»

      Buck Mulligan wandte sich plötzlich für einen Augenblick nach Stephan um, sagte aber kein Wort. In dem hellen, stillen Augenblick sah Stephan sein eigenes Bild in billiger, staubiger Trauerkleidung zwischen ihren lustigen Anzügen.

      «Es ist eine wundervolle Geschichte», sagte Haines, der sie wieder zum Halten brachte.

      Augen


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