Эротические рассказы

Ulysses. James JoyceЧитать онлайн книгу.

Ulysses - James Joyce


Скачать книгу
Teufel hol dich und deine Pariser Mätzchen», sagte Buck Mulligan. «Ich will Sandycover Milch.»

      Haines kam vom Türeingang und sagte ruhig:

      «Da kommt die Frau mit der Milch.»

      «Gottes Segen komme über dich», schrie Buck Mulligan. Er schnellte von seinem Stuhl hoch.

      «Setzt euch. Giess Tee ein. Der Zucker ist in der Tüte. Ich krieg die verdammten Eier nicht auseinander.» Er stocherte in der Schüssel mit den gebratenen Eiern herum, schwappte sie dann auf drei Teller und sagte dabei:

       «In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti.»

      Haines setzte sich und goss Tee ein.

      «Jeder bekommt zwei Stück», sagte er. «Aber hör mal, Mulligan, dein Tee ist reichlich stark.»

      Buck Mulligan schnitt gerade dicke Rammeln vom Brot herunter und antwortete mit der schmeichelnden Stimme eines alten Weibes:

      «Wenn ich Tee mache, dann mache ich Tee, wie die alte Mutter Grogan sagte. Und wenn ich Wasser mache, dann mache ich Wasser.»

      «Beim Zeus, es ist Tee», sagte Haines.

      Buck Mulligan säbelte weiter, sagte wieder mit derselben Stimme:

      «Ja, das tue ich, Frau Cahill», sagte sie. «Aber liebe Frau», sagt Frau Cahill, «Gott verhüte, dass Ihr beides in denselben Topf macht.»

      Er spiesste eine Scheibe Brot nach der andern auf das Messer und reichte jedem seiner Tischgenossen eine.

      «Folk», sagte er sehr ernst, «für dein Buch, Haines. Fünf Zeilen Text und zehn Seiten Anmerkungen über die Ureinwohner und Fischgötter von Dundrum. Gedruckt von den Schicksalschwestern im Jahre des grossen Sturmes.»

      Er wandte sich an Stephan und fragte mit dünner, neugieriger Stimme, wobei er die Augenbrauen hochzog:

      «Erinnerst du dich nicht, Bruder, ob Mutter Grogans Tee- und Nachttopf in den Mabinogien oder den Upanischaden vorkommt?»

      «Das bezweifle ich», sagte Stephan ernst.

      «Wirklich?» fragte Buck Mulligan in demselben Ton. «Und deine Gründe, bitte?»

      «Ich glaube», sagte Stephan, während er ass, «er existierte weder inner- noch ausserhalb der Mabinogien. Mutter Grogan war, wie man glaubt, eine Verwandte der Mary Ann.»

      Buck Mulligans Gesicht lächelte vor Freude.

      «Ganz reizend», sagte er mit gezierter, süsslicher Stimme, wobei er seine weissen Zähne zeigte und lustig mit den Augen blinzelte. «Glaubst du das wirklich? Ganz reizend.»

      Plötzlich überzogen dunkle Wolken sein Gesicht, und während er wieder am Brot herumsäbelte, grölte er mit heiserer, rauher Stimme:

      Denn die alte Mary Ann,

      Die kümmert sich ’nen Furz darum.

      Sie hebt die Unterröcke hoch. . . .

      Er stopfte sich den Mund schnell voll und kaute mantschend.

      Den Türeingang verdunkelte eine eintretende Gestalt.

      «Die Milch, Herr.»

      «Kommen Sie rein, Frau», sagte Mulligan. «Kinch, krieg mal den Krug.»

      Eine alte Frau kam näher und blieb neben Stephan stehen.

      «Es ist ein herrlicher Morgen», sagte sie. «Ehre sei Gott!» «Wem?» fragte Mulligan und sah sie an. «Ah, versteht sich.» Stephan reichte hinter sich und nahm den Krug vom Schrank. «Die Insulaner», sagte Mulligan so nebenbei zu Haines, «führen bei jeder Gelegenheit den Vorhautsammler im Munde.» «Wieviel, Herr?» fragte die alte Frau.

      «Ein Viertel», sagte Stephan.

      Er beobachtete sie, wie sie fette, weisse Milch, nicht ihre, erst in das Mass und dann in den Krug goss. Alte verschrumpelte Peppen. Wieder goss sie ein Mass voll und gab noch ein wenig hinzu. Alt und geheimnisvoll war sie aus einer morgendlichen Welt hereingekommen, vielleicht eine Botin. Während sie die Milch eingoss, pries sie ihre Güte. Bei Tagesanbruch hockt sie nieder neben der geduldigen Kuh auf der saftigen Wiese, eine Hexe auf ihrem Giftpilz, ihre faltigen Finger ziehen schnell an den spritzenden Zitzen. Tauseidiges Vieh umstand sie, die es kannte, brüllend. Seide der Kühe und arme, alte Frau, Namen, die man ihr in vergangenen Zeiten gab. Ein wanderndes, altes Weib, demütige Gestalt einer Unsterblichen, die ihrem Herrn und lustigen Verführer dient, ihre gemeinsame Bettgenossin, eine Botin des geheimnisvollen Morgens. Um zu dienen oder anzuklagen, das konnte er nicht sagen: aber verschmähte, ihre Gunst zu erbitten.

      «Ganz gewiss, Frau», sagte Buck Mulligan und goss Milch in ihre Tassen.

      «Probieren Sie sie mal, Herr», sagte sie.

      Da sie darum bat, trank er.

      «Hätten wir nur immer so gute Nahrung», sagte er ziemlich laut zu ihr, «dann hätten wir im Lande nicht so viel faule Zähne und Därme. Leben in einem Morast, fressen billiges Zeug, die Strassen sind mit Staub gepflastert, mit Pferdemist und dem Auswurf Schwindsüchtiger.»

      «Sind Sie Mediziner, Herr?» fragte die alte Frau. «Ganz recht, Frau», antwortete Buck Mulligan.

      Stephan hörte in verächtlichem Schweigen zu. Sie neigt ihren alten Kopf vor einer Stimme, die laut zu ihr spricht, ihr Knochenleimer, ihr Medizinmann: mich schneidet sie. Vor der Stimme, die ihr die Beichte abnimmt und für das Grab alles an ihr salbt bis auf ihre unreinen Weiberlenden; sie wurde geschaffen aus dem Fleische des Mannes und nicht nach dem Ebenbild Gottes, sie, der Schlange Beute. Und mit verwunderten, flackrigen Augen vor der lauten Stimme, die ihr jetzt Schweigen gebietet. «Verstehen Sie, was er sagt?» fragte Stephan sie.

      «Sprechen Sie Französisch, Herr?» fragte die alte Frau Haines. Wieder sprach Haines längere Zeit ganz zutraulich zu ihr. «Irisch», sagte Buck Mulligan. «Können Sie Gälisch?»

      «Nach dem Klange», sagte sie, «glaubte ich, es wäre Irisch. Sind Sie aus dem Westen, Herr?»

      «Ich bin Engländer», antwortete Haines.

      «Er ist Engländer», sagte Buck Mulligan, «und der Ansicht, wir sollten in Irland Irisch sprechen.»

      «Sollten wir auch», meinte die alte Frau, «und ich schäme mich, dass ich selbst die Sprache nicht spreche. Leute, die sie kennen, haben mir gesagt, es wäre eine herrliche Sprache.»

      «Herrlich ist nicht der richtige Ausdruck», sagte Buck Mulligan. «Einfach wundervoll. Kinch, giess mal Tee ein. Wollen Sie eine Tasse, Frau?»

      «Nein, danke, Herr», sagte die Alte, steckte den Unterarm durch den Henkel der Milchkanne und wollte hinausgehen.

      Haines sagte zu ihr:

      «Haben Sie die Rechnung da? Wär wohl besser, Mulligan, wir bezahlten, was?»

      Stephan füllte wieder die drei Tassen.

      «Rechnung, Herr?» sagte sie und blieb stehen. «Nun, sieben Morgen eine Pinte zu zwei Pence macht sieben zwei ist ein Shilling und zwei Pence und dazu die letzten drei Morgen ein Viertel zu vier Pence macht drei Viertel ist ein Shilling und ein und zwei macht zwei und zwei, Herr.»

      Buck Mulligan seufzte; er hatte grade eine auf beiden Seiten dick mit Butter bestrichene Kruste in den Mund gestopft. Jetzt streckte er die Beine aus und begann in den Hosentaschen zu suchen.

      «Zahl bar und mach ein freundlich Gesicht», sagte Haines lächelnd zu ihm.

      Stephan füllte zum drittenmal die Tassen, ein Löffelvoll Tee färbte die dicke, fette Milch nur schwach. Buck Mulligan brachte ein Zweishillingstück zum Vorschein, drehte es in den Fingern und rief:

      «Ein Wunder!»

      Er rollte es über den Tisch der alten Frau zu und sagte: «Mehr, mein Lieb, von mir nicht verlange. Ich geb Ihnen wirklich so viel ich nur kann.»

      Stephan


Скачать книгу
Яндекс.Метрика