Herzstücke Allgäu. Alexander PohleЧитать онлайн книгу.
Tag findet zudem eine Führung durch die Produktion statt.
Die HolzAlpe · Mo–Fr. 9.30–18 Uhr · Sigishofen 56 · 87527 Ofterschwang · Tel. 0 83 21/6 18 56 44 www.die-holzalpe.de · Haltestelle: Bahnhof Sonthofen, Bus bis Sigishofen, besser mit dem Auto
11
»SCHOKO-KUHFLADEN«
In einem unscheinbaren Laden ist sie untergebracht, die Schoko-Manufaktur. Hier lässt sich die experimentierfreudige Chefin Michaela Milz ständig neue und witzige Geschenkideen aus Schokolade einfallen. Der Verkaufshit sind aber ihre »Schoko-Kuhfladen«, die es, wie die meisten anderen Leckereien auch, aus verschiedenen Schokoladensorten und mit unterschiedlichen Zutaten zu kaufen gibt. Hergestellt aus Edelvollmilchschokolade, mit Haselnüssen und diversen Dinkelflakes und -pops. Sogar die Verpackungen sind selbst entworfen. Für Leckermäuler eine der ersten Adressen im Allgäu. Kein Wunder, dass die Zahl der Fans stetig steigt und Michaela Milz schier nicht mehr mit der Produktion nachkommt.
Schoko-Kuhfladen-Manufaktur · Mo–Fr 13.30–18 Uhr Am Angerl 1 · 87527 Sonthofen-Altstädten · Tel. 0 83 21/7 80 48 48 · www.schoko-kuhfladen.de Haltestelle: Bahnhof Sonthofen, Bus bis Altstätten, besser mit dem Auto
12
BUDDHAS IM ALLGÄU
Kaum zu glauben, dass das ein Geschäft in Lindau ist und nicht ein asiatischer Tempel. Denn zwischen all den Buddha-Figuren, Klangschalen und Räucherstäbchen überkommt Sie schnell das Gefühl, Sie seien in Asien. Eines ist aber sicher, eine solche Vielfalt finden Sie nicht alle Tage und nicht überall.
Schon in vorchristlicher Zeit wurde auf der Seidenstraße kultureller Austausch betrieben. Aber nicht nur aus Asien wurden Waren und Wissen nach Europa transportiert. Die Feldzüge von Alexander dem Großen brachten die griechische Kunst vor allem in die Region des heutigen Afghanistans. Angelehnt an den Stil griechischer Statuen entwickelte sich dort und in Indien der buddhistische Gandhara-Stil. Schon im 5. Jahrhundert n. Chr. entstanden Buddha-Statuen mit lockigem Haar und nachdenklichen Gesichtszügen, die für die buddhistische Kunst ganz Asiens maßgeblich waren.
Die bekannten Figuren stammen aus dem alten Siam, dem Reich der Khmer, aus Japan, China und Tibet. In Nepal hat sich damals sogar ein ganz eigener Stil entwickelt. Aus all diesen Regionen sind zahlreiche Figuren in der Galerie in Lindau gleich neben dem alten Rathaus zu sehen. Bestimmt hätten Sie nicht damit gerechnet, ausgerechnet im Allgäu auf eine asiatische Fundgrube wie den Buddhapalace zu stoßen. Aber das Geschäft gilt bei den Liebhabern der Buddha-Figuren sogar als eines der bestsortierten Deutschlands. Grüne und weiße Tara, Haushüterlöwen, Garuda, der Vogelmensch Kinnari, sogar der weibliche Buddha des Mitgefühls Kwan Yin (oder Kuan Yin) und noch vieles andere befindet sich in dem Laden, der eher an ein Museum erinnert.
Bei den meisten der im Galerieraum gezeigten Figuren handelt es sich um Einzelstücke, deren Verfügbarkeit begrenzt ist. Aber aufgrund der vielen Figuren im Geschäft fällt die Wahl sicher nicht allzu schwer, denn vom erschwinglichen Glücksbuddha bis hin zum alten Buddha ist hier praktisch alles zu haben.
Galerie Buddhapalace · Mo–Fr 11.30–17.30 Uhr, Sa 10.30–13 Uhr Ludwigstraße 26/Ecke Reichsplatz · 88131 Lindau · Tel. 0 83 82/2 77 60 82 · www.buddhapalace.de Haltestelle: Bahnhof Lindau, Fußweg ca. 15 Min.
13
TRADITIONELLES AUS HOLZ
»Holz ist einfach ein schönes Material!« Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Simone Beuße hat den Schritt in die Geschäftsführung der traditionsreichen Holzschnitzerei keinen Tag bereut. Vom Werkzeug bis zur vergoldeten Holzskulptur, hier gibt es alles, was das Schnitzer-Herz begehrt!
Simone Beuße kam schon früh mit Holz in Berührung, denn als Kind war sie recht oft in der Werkstatt ihres Großvaters in der Holzschnitzerei Dienewald. Im Alter von nur 29 Jahren hat sie im Jahr 2004 dann den Betrieb übernommen. Obwohl sie sich eigentlich hauptsächlich um die Verwaltung und den Ladenverkauf kümmert, weiß sie ganz genau, wie aus einem Stück Holz eine Figur entsteht. Die grob geschnitzten Figuren kommen zunächst als Rohling wieder zurück in die Werkstatt, wo die Feinarbeit dann von freischaffenden Kunstschnitzern übernommen wird. Dabei hat natürlich jeder Holzkünstler seinen eigenen Stil und wird je nach Bedarf von Beuße eingesetzt. Arbeiten wie das Vergolden und Bemalen der Figuren werden oft von Simone Beuße selbst und ihren Mitarbeiterinnen ausgeführt. Die schönsten der so entstandenen Arbeiten können dann nahe der Wallfahrtskirche Maria-Hilf im Stammhaus im Ortsteil Speiden bewundert und gekauft werden. Hier wird auch ganzjährig eine besondere Krippenausstellung gezeigt. Es gibt 60 verschiedene Ställe von alpenländisch bis modern zu entdecken, und die Figuren haben eine Größe von 8 bis 80 Zentimetern.
Zur Kundschaft zählen nicht nur Käufer von Figuren, ein großer Teil sind auch Hobbyschnitzer, die hier lediglich ihr Material kaufen. Einheimische und auch Kunden aus Österreich, der Schweiz und sogar Amerika bestellen hier ihre Rohlinge. Extra dafür wurde ein spezielles Außenlager im Eisenberger Ortsteil Osterreuthen errichtet.
Es gibt hier alles, was das Schnitzer-Herz begehrt. Rohlinge von Madonnen, Engeln, religiöse und profane Figuren, Tiere, Wandreliefs und selbstverständlich Krippen in verschiedenen Ausführungen.
Holzschnitzereien Beuße · Mo–Fr 9–12, 13–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr Dolder Straße 2 · 87637 Eisenberg-Speiden · Tel. 0 83 64/4 32 · www.holzschnitzereien-beusse.de Haltestelle: Bahnhof Hopferau, Fußweg ca. 15 Min.
14
DAS »GEPFEFFERTE ÄRSCHLE«
Schäme sich, wer etwas anderes vermutet. Pikantes verbirgt sich zwar hinter dem Namen, aber nur in geschmacklicher Hinsicht. Beim »Gepfefferten Ärschle« handelt es sich nämlich um einen sehr aromatischen Käse mit angenehmer Schärfe. Dass er so gut schmeckt, verdankt er einer wohldosierten Menge Madagaskarpfeffer.
Mit Biss und trotzdem cremig, so wird die Zurwieser Spezialität erst nach sorgfaltiger Pflege mit Rotschmiere, wodurch sie auch ihr pfeffriges Aroma erhält. Das »Gepfefferte Ärschle« ist eine der vielen Käsesorten der Bio-Käserei am Rande von Wangen. 100 Meter über Deuchelried werden in dem kleinen Betrieb in Handarbeit und ohne Zusatzstoffe täglich zahlreiche Weichkäsespezialitäten hergestellt.
Bereits 1899 wurde das Käsereilokal erbaut. 1990 haben es die Käsemeister Anton Holzinger und Richard Kurzweil übernommen und zur Produktionsstätte für Weichkäse umgebaut. Schon ein Jahr später lieferten sie ihren ökologischen Käse an Fachgeschäfte in der Region und an Bioläden in ganz Deutschland. Bis zu 5000 Liter frischer Biomilch werden täglich zu 22 Käsesorten verarbeitet. Diese Milch stammt von Biobauern aus und um Wangen, die alle nach den Richtlinien von Bioland und Demeter produzieren. Guter