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Perry Rhodan 3103: Angriff des Lichtfressers. Christian MontillonЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 3103: Angriff des Lichtfressers - Christian Montillon


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in Sicherheit, anstatt zu sterben.«

      »Interessante Sichtweise«, sagte der Topsider. »Nun, ich lebe noch.«

      »Genau wie ich«, versetzte Anzu. »Und ich glaube, es ist gut, dass du gekommen bist und nicht dein Chef. Wie hieß er doch gleich?«

      »Blaise Carrera. Er bespricht sich mit den Raumlandetruppen und sorgt dafür, dass sie sich ständig bereithalten. Wo liegt deiner Auffassung nach der Vorteil, dass ich hier sitze?«

      »Ich gehe davon aus, dass du der interessantere Gesprächspartner bist.«

      »Ha!«

      »Siehst du – du hast doch Humor.«

      »Das war kein Lachen. Ich habe lediglich ...«

      »Vergiss es! Jedenfalls beruhigt es mich zu wissen, dass die Truppen bereitstehen. Die Bedrohung liegt geradezu spürbar in der Luft. Oder bilde ich mir das nur ein?«

      Bevor Hroch-Tar Kroko antworten konnte, öffnete sich die Tür, und Oona Zocalo trat ein. Die Kommandantin eilte zum Tisch und setzte sich. Die Gespräche verstummten, alle wandten sich ihr zu.

      »Wir haben ein Problem«, sagte die Kommandantin. »Perihan hat nach dem Auffinden der Leiche im Schiff geortet. Mit BJOS Unterstützung hat sie nach kleinsten Spuren gesucht. Nach Hinweisen auf die Elemente, die sie auch im All gefunden hatte – und die selbstverständlich ebenfalls im Inneren auftauchen. Aber eben nicht überall, und nicht in exakt diesen Verteilungen. Um es kurz zu machen ...« Sie atmete tief ein. »Es gibt einen Eindringling an Bord. Und das Problem besteht darin, dass wir ihn lokalisieren können.«

      »Das klingt nicht nach einem Problem«, sagte Hroch-Tar, »sondern eher nach einer Lösung.«

      »Unter normalen Umständen würde ich dir zustimmen.« Oona Zocalo trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte; ein enervierendes Geräusch. »Aber dieser Eindringling ist überall.«

      Erstes Zwischenspiel

      Danon Burligo diente seit mehr als 90 Jahren als Techniker auf terranischen Schiffen, und er war stolz darauf. Seiner Meinung nach – nur fragte üblicherweise niemand danach – gab es weitaus schlechtere Möglichkeiten, seine Tage zu verbringen.

      In diesen neun Jahrzehnten war er weit herumgekommen, wenn auch nie so weit wie in diesen Wochen. Vor dieser aktuellen Reise war sein exotischstes Ziel die Eastside der Milchstraße gewesen – eine diplomatische Mission seines damaligen Schiffes, die ihm sogar einen Austausch mit einem Jülziish-Kollegen ermöglicht hatte. Diese Arbeitswoche an Bord des Gataserraumers würde er wohl nie vergessen, ganz im Unterschied zum unaussprechlichen Namen der Einheit, der unglaublich viele I und J und Y enthalten hatte ... und im Original außerdem einige für Terraner tatsächlich unaussprechliche Ultraschalllaute.

      Als klar geworden war, dass die RAS TSCHUBAI für ihre weite Reise nach Cassiopeia zusätzliche Techniker suchte, hatte sich Danon voller Begeisterung als einer der ersten gemeldet. Wann bekam man schon einmal die Chance, eine andere Galaxis zu sehen, auf dem Silbertablett serviert? Er war angenommen worden, wenn auch nur in einem der Beiboote, aber seiner Meinung nach – ob die jemand wissen wollte oder nicht – war die BJO BREISKOLL ebenso gut wie das Mutterschiff selbst.

      Selbstverständlich war nicht alles immer angenehm, und erst recht nicht bequem. Es gab einige Drecksarbeit zu erledigen, das gehörte eben dazu.

      Und nicht überall konnten Roboter die Arbeit tun, vor allem nicht, sobald es um außergewöhnliche Defekte ging, deren Ursache man nur fand, wenn man kreativ genug war. Da versagte selbst die ausgefeilteste Programmierung ... da brauchte es Pfiffigkeit, jahrzehntelange Erfahrung und eine Intuition, wie sie keine Maschine simulieren konnte. Ein alter Haudegen wie Danon Burligo hatte jede Verrücktheit gesehen und erlebt, die an Bord eines Raumschiffes schiefgehen konnte.

      Jede.

      Das hätte er zumindest bis vor Kurzem behauptet, wenn ihn jemand nach seiner Meinung gefragt hätte. Nun jedoch sah die Sache anders aus.

      »Ganz anders«, murmelte er vor sich hin. »Ganz, ganz anders.«

      Die Blechbüchse neben ihm reagierte nicht auf die Worte. Der TARA war zu seiner Bewachung abgestellt, solange er sich in diesem Quartier aufhielt. Danon glaubte zwar nicht, dass er diesen Schutz brauchte, aber er wehrte sich nicht dagegen; wieso sollte er? Er wäre dumm, unnötige Risiken einzugehen.

      Er fand keinen Grund für den Ausfall der Kabinenpositronik des bedauernswerten Tizion Lergas, der erfroren war. Das heißt – sie musste nicht nur ausgefallen sein, sondern auch den extremen Temperatursturz ausgelöst haben, denn wie sonst sollte es derart kalt geworden sein?

      Dass dieses Schrottding nicht mehr funktionieren konnte, lag auf der Hand. Sämtliche Verbindungen waren tot, und damit war es von jeder Energiequelle abgeschlossen. Aber das Warum stand auf einem völlig anderen Blatt. Es gab keine Zerstörungen, keine energetischen Blockaden ... nichts. Alle Leitungen, alle Übertragungen, alle Verbindungen müssten eigentlich korrekt arbeiten.

      Stattdessen – nichts.

      Darum war es in dem Quartier auch immer noch so erbärmlich kalt. Oder ... war es nicht sogar viel kälter? Wahrscheinlich kam es ihm nur so vor. Schließlich hatte er den TARA angewiesen, einen Teil seiner Energie in Wärme zu verwandeln und ...

      Seine Gedanken stockten, als er sich umdrehte. Der TARA stand neben der Tür, genau wie vorhin – wie sollte es anders sein? Aber es gab kein Anzeichen, dass er auch nur ein Fünkchen Aktivität in sich trug. Weder ging Wärme von ihm aus, noch leuchtete irgendeine Diode.

      »TARA, ein Angriff!«, rief Danon testhalber. »Bau ein Schutzfeld auf!«

      Die Maschine reagierte nicht.

      Er wandte sich ihr zu, versuchte sie manuell zu aktivieren. Keine Chance. Der Roboter war nicht mehr als ein energetisch toter, nutzloser Haufen Metall. Und zum ersten Mal kam Danon der Gedanke, dass er den Schutz des TARAS tatsächlich brauchen könnte.

      Übelkeit stieg in ihm hoch, zuerst im Gedärm, dann im Magen, und einen Augenblick später begannen die Kreuzschmerzen. Er kannte diese psychosomatischen Symptome nur zu gut, wenngleich er sie seit vielen Jahren meistens unter Kontrolle hatte. Sein Herz schlug rascher, und er glaubte, es würde sich im Brustkorb drehen.

      Also gut.

      Sicherheit ging vor!

      Danon eilte zur Tür, um das Zimmer zu verlassen. Halb rechnete er damit, dass sie sich nicht öffnen und er gefangen bleiben würde, aber diese düstere Befürchtung erfüllte sich nicht. Wenigstens das. BJOS Kontrolle über die Tür funktionierte nach wie vor, und so stand Danon nur Sekunden später auf dem Korridor.

      Die Angstattacke schwächte sich ab, aber die Übelkeit und vor allem diese ärgerlichen Kreuzschmerzen blieben. Er brauchte ein Schmerzmittel, wenn er sich nicht den ganzen Tag damit herumquälen wollte.

      Was war in der Kabine los gewesen? Wieso war der TARA ausgefallen?

      Etwas Kaltes legte sich auf Danons Nacken, fast wie die Berührung einer eisigen Hand. Instinktiv griff er danach, und für einen Moment glaubte er, einen materiellen Widerstand zu fühlen, doch dann berührten die Fingerspitzen nur die Haut unter dem Haaransatz.

      Schmerz raste von dort aus in den Kopf und den Rücken hinunter; es fühlte sich an wie verbrannt.

      Er aktivierte den Armbandkommunikator und stellte eine Funkverbindung zur Zentrale her. Das heißt, er wollte es. Nichts geschah.

      »BJO!«, rief er.

      Es gab keine Antwort.

      Danon rannte los, den Korridor entlang. Verdammt, warum war sonst niemand in der Nähe? Er hetzte an einer T-Kreuzung nach rechts und blieb stehen, so abrupt, dass er fast gestürzt wäre.

      Eine Frau lag vor ihm auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten, der Borduniform nach ebenfalls eine Technikerin – ein Schritt mehr, und er wäre über sie gestolpert. Sie regte sich nicht.

      »BJO, wir brauchen medizinische Hilfe!«, rief


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