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Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges


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daß er das Kommando führte. Der Hund, den er draußen auf der Straße angeblich gesucht hatte, schien Rob Harlow zu sein.

      »Ärgern Sie sich nicht, Miß Porter«, sagte Oscar Walmlin gelassen. »Wir alle machen mal Fehler.«

      »Ihr Trick mit dem Hund war sehr gut«, gestand Kathy.

      »Tiere machen sich immer gut, Miß Porter. Aber verlieren wir keine Zeit. Sie wissen, daß wir die bewußte Kapsel haben wollen.«

      »Das hat Mr. Harlow uns deutlich gezeigt.« Kathy nickte. Sie saß in einem einfachen Sessel und hatte im Augenblick nicht die geringste Möglichkeit, etwas Produktives zu ihrer Befreiung zu unternehmen.

      »Lady Simpson besitzt die Kapsel, das steht einwandfrei fest. Falls sie sie rausrückt, dürfte Ihnen kaum etwas passieren, Miß Porter.«

      »Lady Simpson ist geldgierig«, behauptete Kathy und sah Rob Harlow an, der das ja aus Myladys Mund gehört hatte. »Fünftausend Pfund verlangt sie.«

      »Sie wird keinen Cent bekommen, Miß Porter. Dafür aber Sie. Und zwar völlig unversehrt und ohne jeden Transportschaden.«

      »Ich begreife das alles nicht«, wunderte sich Kathy Porter gespielt und sich um Naivität bemühend. »Wieso kann solch eine kleine Kapsel so wertvoll sein?«

      »Sie haben sie inzwischen aufgeschraubt, nicht wahr?«

      »Natürlich«, gab Kathy Porter zurück. »Aber da war kein Geld drin. Dazu ist sie ja auch viel zu klein.«

      Sie spielte ihre Rolle ausgezeichnet. Sie war die Unschuld vom Lande, um bei dieser Spruchweisheit zu bleiben. Groß und erstaunt blickten ihre Augen in der Gegend umher.

      »Und was war wirklich drin?« wollte Oscar Walmlin wissen.

      »Ein zusammengerollter Zettel«, antwortete Kathy. »Lady Simpson hat ihn mir allerdings nicht gezeigt. Sie ist darin sehr eigen, müssen Sie wissen. Sie hat ihn sofort in ihren Sekretär eingeschlossen.«

      »Wie stehen Sie zu dieser raffgierigen Alten?« erkundigte sich Walmlin weiter.

      »Ich bin ihre Sekretärin und Gesellschafterin«, entgegnete Kathy und verzog geringschätzig ihr Gesicht. »Immer kommandiert sie mich herum, nichts kann ich ihr recht machen. Ich glaube, daß ich bald kündigen werde. Ich halte dieses Leben nicht länger aus.«

      »Mensch, Oscar, die bindet dir doch’n Bären auf«, schaltete sich Rob Harlow ein. »Schließlich hat sie mich vor der Haustür erwischt. Nur sie kann mich niedergeschlagen haben.«

      »Ich glaube allerdings auch, daß Sie uns was vormachen wollen, Miß Porter«, sagte Oscar Walmlin und lächelte ironisch. »Wir werden die Wahrheit aus ihr herausholen müssen.«

      »Welche Wahrheit denn?« Kathy bemühte sich konsequent um Naivität. »Ich begreife das alles nicht. Zwei Männer haben versucht, diesen Mr. Findlay zu ermorden. Lady Simpson hat das verhindert und Mr. Findlay eine Kapsel weggenommen. Das heißt, er hatte sie sogar darum gebeten. Das habe ich deutlich gehört. Anschließend ist Findlay verschwunden. Man muß ihn gekidnappt haben, wenn ich den Superintendent richtig verstanden habe.«

      »Aber Ihre komische Lady hat die Kapsel nicht an den Bullen rausgerückt?« fragte Harlow gespannt.

      »Ich sagte Ihnen doch schon, daß Mylady raffgierig ist«, wiederholte Kathy noch einmal. »Gehört die Kapsel denn eigentlich Ihnen? Wieso ist sie so wertvoll? Lady Simpson nimmt jedenfalls an, daß sie ein Vermögen wert ist.«

      »In der Beziehung hat sie durchaus recht«, bestätigte Walmlin.

      »Da fällt mir noch was ein«, plapperte Kathy naiv weiter. »Der Superintendent meinte, sie sei lebensgefährlich. Ich meine, die Kapsel!«

      »Das stimmt ebenfalls.« Walmlin nickte. »Sie ist mit ’ner Atombombe zu vergleichen.«

      »Ein paar Großmächte würden sich die Finger nach ihr lecken«, fügte Rob Harlow hinzu. Er schien endlich auch einmal etwas sagen zu wollen.

      »Du redest zuviel«, sagte Walmlin und sah den jungen Mann mit dem glatten Gesicht strafend an.

      »Handelt es sich etwa um Spionage?« Im Rahmen ihrer gespielten Naivität mußte Kathy jetzt diese Frage stellen. »Sind in der Kapsel etwa Mikrofilme oder Geheimpläne? Ich habe mir schon so etwas gedacht.«

      Kathy merkte sofort, daß sie den richtigen Ton getroffen hatte. Eine ausgekochte Frau hätte solch eine prekäre Frage wahrscheinlich gar nicht erst gestellt. So etwas konnte nur ein naiver Mensch tun, der von wahren Zusammenhängen keine Ahnung hatte.

      Walmlin sah Kathy schweigend an, schien sich vergewissern zu wollen, ob ihre Naivität gespielt oder echt war. Er lächelte plötzlich unergründlich und wandte sich an Rob Harlow.

      »Vertreibt euch die Zeit«, sagte er. »Ich muß weg, Rob. Laß dich nicht noch einmal reinlegen. In einer Stunde bin ich wieder zurück.«

      »Wir werden uns bestimmt nicht langweilen, Oscar«, versprach Rob Harlow und grinste schmierig. Er ließ seine Blicke über Kathys Körper wandern und zog sie dabei gleichzeitig aus. Seine Augen hatten jetzt einen gierigen Ausdruck angenommen.

      *

      Harlow konnte es kaum erwarten, bis Walmlin das Apartment verlassen hatte. Immer wieder schaute Harlow zu Kathy hinüber. Die Aussicht, mit ihr allein Zurückbleiben zu können, gefiel ihm von Sekunde zu Sekunde besser.

      Kathy blieb in ihrer Rolle.

      Sie saß ängstlich und schüchtern im Sessel und machte einen sehr verlegenen Eindruck. Für Harlow war sie eine leichte Beute, das jedenfalls glaubte er. Er schien seinen Niederschlag vor der Tür von Lady Simpsons Stadthaus längst vergessen zu haben.

      Walmlin war gegangen.

      Für Kathy stand es fest, daß auch dieser Walmlin nicht der Mann war, den sie suchte. Auch er schien an gewisse Weisungen gebunden zu sein. Dieser Mann war nur eine Art Zwischenstation. Der Mann, der sich für die Kapsel letztlich interessierte, konnte er nicht sein. Er und Rob Harlow waren nur die Helfershelfer dieser Person.

      Harlow baute sich am Fenster auf und schaute hinunter auf die Straße. Wahrscheinlich vergewisserte er sich, daß Oscar Walmlin auch tatsächlich wegfuhr.

      Kathy Porter nutzte die Gelegenheit, etwas für ihre persönliche Freiheit zu tun. Sie mühte sich ab, die verflixten Stricke loszuwerden, die ihre Handgelenke zusammenhielten. Leider blieb ihr nicht ausreichend Zeit. Rob Harlow drehte sich um und grinste sie an.

      »Die nächste Stunde gehört uns«, sagte er, langsam auf sie zukommend. »Hoffentlich ist das nicht deine letzte Stunde.«

      »Wieso?« Sie drückte sich noch ängstlicher in den Sessel und sah ihn aus großen Augen an.

      »Oscar ist unberechenbar«, warnte Rob Harlow. »Auf einen Mord mehr oder weniger kommt’s dem überhaupt nicht an.«

      »Mord?« Ihre Augen wurden groß und rund.

      »Der serviert alles ab, was ihm nicht paßt.«

      »Könn... Können Sie nichts für mich tun, Mr. Harlow?«

      »Na, ich weiß nicht.« Er blieb dicht vor ihr stehen. »Vielleicht, aber das ist ’ne gefährliche Sache.«

      »Und wenn ich Sie ganz lieb darum bitte, Rob?« Kathy sorgte für etwas Koketterie in ihrer Stimme. Sie war wirklich eine vollendete Schauspielerin.

      »Nur ’ne Bitte?« Er schüttelte langsam den Kopf. »Ein bißchen wenig, finden Sie nicht auch? Sie haben mich immerhin niedergeschlagen. In der Beziehung bin ich nachtragend.«

      »Lady Simpson hatte mich dazu gezwungen. Persönlich habe ich überhaupt nichts gegen Sie, Rob. Bitte, helfen Sie mir.«

      »Und was bekomme ich dafür?«

      »Was ... wollen Sie denn haben, Rob?«

      »Einmal darfst du raten, Süße.«

      »Ich...


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