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Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges


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zu sehen. Dann drückten diese Umrisse sich aber durch das Fensterglas, das klirrend auseinanderbarst. Sekunden später war ein Aufschrei des Entsetzens zu vernehmen. Walmlin stürzte nach draußen, breitete die Arme weit aus und war dann sehr schnell unten auf der Straße.

      »Sie sollten nicht mitkommen«, sagte Parker leise zu Kathy. Er schritt schneller als gewöhnlich auf den auf der Straße liegenden Mann zu, beugte sich knapp über ihn und kam dann zu Kathy zurück. Er schüttelte den Kopf.

      »Ich fürchte«, sagte er kühl und gelassen, »ich fürchte, daß man Mr. Oscar Walmlin von der Liste streichen muß. Er hat das gesegnet, was man gemeinhin das Zeitliche nennt.«

      *

      Agatha Simpson grollte.

      Sie befand sich allein in ihrem Stadthaus in Shepherd’s Market und langweilte sich. Ihr Butler hatte sich vor etwa zwanzig Minuten sehr schnell verabschiedet, um Kathy Porter Beistand zu leisten. Zu spät hatte die Hobbydetektivin begriffen, daß sie von Josuah Parker ganz plump hereingelegt worden war. Er hatte sie gebeten, für einen etwaigen Anruf zur Verfügung zu stehen, falls die beiden Profis Lorrings und Stepnut sich meldeten.

      Lady Agatha stampfte auf ihren stämmigen Beinen durch den großen Wohnraum und schielte immer wieder zum Telefon hinüber. Eben erst hatte sie einen doppelten Kreislaufbeschleuniger zu sich genommen. Sie fühlte sich äußerst unternehmungslustig. Sie wollte sich an irgendeiner Aufgabe messen.

      Ausgesprochen undamenhaft lief sie zum Telefon, als das erste Läuten zu hören war. Bevor sie ihren Namen nennen konnte, war bereits eine Stimme zu hören, die ihr nicht ganz unbekannt vorkam.

      »Sind Sie etwa dieser Lorrings?« erkundigte sie sich hoffnungsfroh.

      »Richtig, altes Mädchen«, erwiderte Pete Lorrings sehr respektlos. »Momentchen mal, Findlay will mit Ihnen reden. Der Junge scheint große Sorgen zu haben.«

      »Findlay«, meldete sich kurz darauf eine schwache und leise Stimme. »Mylady, ich ... ich brauche dringend Ihre Hilfe.«

      »Was kann ich für Sie tun?« Lady Simpson vibrierte vor Tatendrang.

      »Die Kapsel, die ich Ihnen an vertraut habe«, redete die Stimme weiter, von der Lady Agatha natürlich nicht wußte, ob sie wirklich diesem Mr. Findlay gehörte. »Man will mich umbringen, wenn ich sie nicht sofort ausliefere.«

      »Aber dieses Geschäft ist doch bereits abgeschlossen«, gab Lady Simpson zurück. »Ich werde die Kapsel zur Verfügung stellen, falls man Sie freiläßt.«

      »Die beiden Männer wollen nicht länger warten. Sie befinden sich ganz in der Nähe Ihres Hauses. Bitte, Mylady, Sie müssen mir helfen. Kommen Sie sofort!«

      »Und wohin?«

      »Lorrings wieder an der Strippe«, meldete sich die erste Stimme. »Passen Sie auf, altes Mädchen, prägen Sie sich den Treffpunkt genau ein, sonst startet Findlay zu ’ner Reise ins All.«

      »Ich höre, Sie Flegel!« Lady Simpson merkte sich die Einzelheiten, die Lorrings durchgab, wiederholte sie dann.

      »Und lassen Sie bloß die Bullen aus dem Spiel«, warnte Lorrings abschließend. »Bis gleich.«

      Lady Simpson legte auf und versorgte sich noch mit etwas Medizin für ihren stets gefährdeten Kreislauf. Daß es sich hierbei natürlich um eine Falle handelte, war ihr klar. Diese beiden Subjekte Lorrings und Stepnut wollten sie aus dem Haus locken und kidnappen. Ihre Gier nach der bewußten Kapsel mußte riesengroß sein.

      Der Köder in dieser Falle konnte natürlich der richtige Mr. Findlay sein. Bot sich hier eine Möglichkeit an, diese beiden Lümmel zu überlisten?

      Lady Simpson griff nach dem ›Elektronischen Notizbuch‹, schaltete das kleine Tonbandgerät ein und hinterließ für ihren Butler und Kathy Porter eine Nachricht. Dann präparierte sie sich für ihren nächtlichen Ausflug und war bester Dinge, als sie in den inzwischen herandämmernden Morgen hinausschritt.

      *

      Sie zeigte ihnen die Kapsel.

      Lady Agatha stand nur wenige Meter von dem parkenden Wagen entfernt und hatte die linke Hand erhoben. Sie sah übrigens abenteuerlich aus, die energische Amateurdetektivin. Sie trug ihr Tweed-Kostüm und hatte sich einen Topfhut aufgesetzt. An ihrem rechten Handgelenk baumelte der Pompadour mit dem darin befindlichen ›Glücksbringer‹.

      Falls die beiden Männer mit einem Schnellschuß gerechnet hatten, so sahen sie sich darin ein wenig getäuscht. Lady Simpson hatte sich einen taktisch günstigen Platz ausgesucht. Ihre linke Hand schwebte über dem Rand des niedrigen Holzzaunes. Dahinter befand sich eine tiefe Baugrube, deren Sohle mit Grundwasser ausgefüllt war. Die Bauarbeiten waren hier vor einigen Wochen eingestellt worden. Falls sie die Hand öffnete, mußte die begehrte Kapsel mit tödlicher Sicherheit in dieses etwa fünfzig Zentimeter tiefe Schmutzwasser plumpsen. Das Suchen und mögliche Finden der Kapsel konnte dann viele Stunden oder sogar Tage andauern.

      Die Scheinwerfer des parkenden Wagen blendeten auf und wieder ab. Lady Agatha sollte veranlaßt werden, noch näher an den parkenden Wagen heranzukommen. Doch sie dachte nicht im Traum daran. Sie wußte um ihren Vorteil und wollte diesen auf keinen Fall preisgeben.

      Sie hatte sich von einem Taxi hierherbringen lassen und den Fahrer umgehend wieder weggeschickt. Sie wollte nicht, daß dieser Mann gefährdet wurde.

      »Vielleicht rühren Sie sich endlich!« Ihre Stimme trug weit und hatte einen grollenden Unterton. »Ich möchte endlich ins Bett. Ich habe keine Lust, mir auch noch den Rest der Nacht um die Ohren zu schlagen.«

      Lorrings stieg aus dem Wagen und machte im Gegensatz zu Lady Simpson einen unentschlossenen Eindruck. Ihm war anzumerken, daß er sich diesen Austausch ein wenig anders vorgestellt hatte. Es konnte ihm nicht passen, daß die begehrte Kapsel so gefährdet war.

      »Hören Sie«, sagte er nervös. »Wir konnten Findlay nicht mitbringen. Der Mann hat’s mit dem Herz, er fühlt sich nicht ganz wohl.«

      »Auf Wiedersehen«, rief Lady Agatha grimmig. »Hauen Sie ab, Sie Flegel! Wollen Sie etwa eine wehrlose Frau hereinlegen?«

      »Ehrenwort, ihm geht’s nicht besonders.«

      »Aber Sie wollen die Kapsel haben, nicht wahr?«

      »Vertrauen gegen Vertrauen.« Er schmeichelte plötzlich und schob sich vorsichtig immer näher in Lady Agatha heran. Er wollte sie überrumpeln, und Lady Simpson wußte das sehr genau, doch sie ließ sich nichts anmerken.

      »Weiß ich überhaupt, ob das die richtige Kapsel ist?« fragte er dann vorwurfsvoll weiter. »Wir wollen nämlich nicht reingelegt werden.«

      Er war schon gefährlich nahe heran, doch Lady Agatha tat so, als habe sie das noch gar nicht mitbekommen.

      »Darf ich wenigstens mal sehen?« fragte er und streckte seine Hand nach der falschen Metallkapsel aus. Und dann, wie von einer Sehne geschnellt, warf er sich auf Lady Simpson. Er wollte sie erst einmal von dem niedrigen Bauzaun wegdrücken und sich dann mit der Kapsel befassen. Sie durfte auf keinen Fall hinunter in das trübe und dreckige Grundwasser fallen.

      Lorrings hatte natürlich keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte. Er sah da nur eine schon etwas betagte Dame vor sich, die keine ernsthafte Gegnerin sein konnte. Er hatte keine Ahnung, daß diese Dame in einigen Sportdisziplinen noch immer recht erfolgreich war. Eine dieser Disziplinen war unter anderem das Florettfechten.

      Nun, Lady Agatha hielt zwar kein Florett in der Hand, dafür jedoch plötzlich eine recht lange Hutnadel, die es in Form und Größe mit einer Stricknadel aufnehmen konnte. Während Lady Simpson geschickt auswich, stach sie mit dieser Nadel blitzschnell und zielsicher zu.

      Lorrings brüllte überrascht auf, als er den ersten Stich kassierte. Die Hutnadel hatte sich nämlich in seine rechte Hüfte gebohrt und brachte den Mann völlig aus dem Konzept. Dann stöhnte er nur noch. Lady Simpsons Pompadour wischte wie ein Aufwärtshaken nach oben und legte sich auf Lorrings Unterkiefer, der daraufhin verdächtig knackte. Lorrings verdrehte die Augen, und dann überkam


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