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Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges


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wir sie uns holen?«

      »Nun machen Sie schon, Mr. Parker!« Lady Simpson schien aufgegeben zu haben. Sie nickte ihrem Butler auffordernd zu. Parker hob bedauernd die Schultern und griff dann mit spitzen Fingern in eine der vielen Westentaschen. Anschließend präsentierte er Rob Harlow und den beiden Gangstern die Kapsel.

      Sie sah sehr überzeugend aus, und ähnelte der ersten, die Lady Simpson vom Hals Mr. Findlays gezogen hatte, wie ein Ei dem anderen. Rob Harlow griff hastig nach ihr und nickte langsam.

      »Hoffentlich ist das kein Trick«, sagte er, während er die beiden Kapselhälften auseinanderschraubte. Die beiden Gangster schauten ihm zu, doch sie waren clever genug, auch ihre Gefangenen noch unter Sichtkontrolle zu halten. Es waren eben echte Profis, die man nicht so leicht hereinlegen konnte.

      »Na bitte!« Harlow stieß fast einen Seufzer aus. Er hielt einen fest zusammengerollten Mikrofilm zwischen zwei Fingern Und zeigte ihn seinen Partnern.

      Dann rollte er ihn auseinander und hielt ihn gegen das Licht einer Taschenlampe. Er erkannte winzig kleinen Schriftzeichen, Zahlenkolonnen und Zeichnungen. Das alles sah sehr geheimdienstlich und überzeugend aus.

      »Das ist es.« Er rollte den kleinen Film wieder zusammen und nickte seinen Begleitern zu. »Machen wir Schluß hier, Jungens. Der Fall ist gelaufen.«

      »Ist er das?« Der erste Gangster richtete fast beiläufig den Lauf seiner Maschinenpistole auf Rob Harlow. »Rück das Zeug raus, Harlow. Wir wollen erst mal feststellen, ob’s auch echt ist, klar?«

      »Einverstanden«, erwiderte Harlow, der noch nicht ganz begriffen zu haben schien. »Den beiden Typen da kann man nicht trauen.«

      »Dir auch nicht«, sagte der zweite Gangster.

      »Gerade dir nicht!« Der erste Gangster rammte den Lauf seiner Maschinenpistole in den Leib Harlows. Dieser Stoß kam derart überraschend und brutal, daß Harlow keine Ausweichbewegung mehr einleiten konnte. Er stöhnte gequält auf, verbeugte sich tief und mußte einen harten Schlag mit dem Kolben der Waffe hinnehmen. Er fiel auf die Knie und rollte dann ohnmächtig zur Seite.

      *

      »Dies, Mylady, war selbstverständlich zu erwarten«, sagte der Butler einige Minuten später. »Die beiden Herren wollen das Geschäft ohne Mr. Harlow machen.«

      »Nun sorgen Sie doch endlich mal für etwas Licht«, forderte Lady Simpson ihren Butler auf. »Hier scheint es übrigens Ratten zu geben, Mr. Parker.«

      »Mit Sicherheit, Mylady«, antwortete Parker. »Mylady sollten sich vor diesen Nagern aber nicht fürchten.«

      »Wieso sollte ich mich fürchten?« Lady Simpson lachte ironisch auf. »Die Ratten sollen sich in acht nehmen!«

      Während Lady Simpson noch redete, schien sie nach einem der aufdringlichen Nager getreten zu haben. Man hörte nämlich ein entsetztes Quieken, dem ein Rascheln und Trippeln folgte.

      »Volltreffer«, war Lady Agathas Stimme zu vernehmen. »Das wird diese kleine Bestien warnen, denke ich!«

      Parker hatte inzwischen seine Notbeleuchtung hervorgeholt. Auch so etwas hatte er immer bei sich. Butler Parker war, selbst wenn er ein Konzert besuchte, auf alle Eventualitäten vorbereitet.

      Die beiden Gangster hatten ihn nur nach Waffen untersucht, die handelsüblich waren. Um den übrigen Inhalt seiner Taschen hatte sie sich leichtsinnigerweise überhaupt nicht gekümmert. Daraus konnte der Butler jetzt eine Unmenge Kapital schlagen.

      Er hielt eine Pastillendose in der rechten Hand, die auch tatsächlich mit Veilchenpastillen gefüllt war. Parker öffnete sie und ließ diese wohlriechenden Pastillen erst einmal in einer seiner Westentaschen verschwinden. Möglicherweise waren sie noch zu verwenden. Dann kratzte er mit dem Nagel seines kleinen Fingers den Docht aus der Wachsmasse und zündete ihn an. Sekunden später breitete sich ein nicht gerade strahlend helles, aber immerhin ausreichendes Licht in dem engen Kellerraum aus, in den man sie gesperrt hatte.

      »Sehen Sie sich dieses Subjekt an!« Lady Simpson deutete auf den am Boden liegenden Rob Harlow. »Dieser Weichling scheint zu sich zu kommen!«

      Rob Harlow stöhnte, faßte unkontrolliert nach seinem Kopf und richtete dann seinen Oberkörper auf. Er schaute sich verständnislos um, erinnerte sich endlich und zog unwillkürlich die Beine an seinen Körper, als er das Funkeln in Lady Agathas Augen mitbekam.

      »Sie kleiner Widerling«, grollte die Heroine ihn an. »Ich hätte große Lust, meinen Ärger an Ihnen auszulassen.«

      »Nein, nein«, stammelte Rob Harlow und hob abwehrend die Arme.

      »Vielleicht sollten Sie sich zu einem Kurzgeständnis bequemen«, riet der Butler ihm. »Mylady sind ein wenig unwirsch, wie ich sehe. Sie könnten darunter leiden.«

      »Haben Sie Oscar Walmlin umgebracht?« Lady Simpson kam sofort zur Sache.

      »Das... das war ein Unfall«, behauptete Rob Harlow hastig. »Wir... wir hatten Streit, das gebe ich zu. Zuerst hatte er mich niedergeschlagen. Und als ich mich wehren wollte, rutschte er aus und fiel durch das Fenster runter auf die Straße.«

      »Erzählen Sie das einem gewissen Superintendent McWarden«, empfahl ihm die Lady verächtlich. »Wie sind Sie an diesen Geiger herangekommen? Verlieren Sie keine Zeit. Falls Ihre Ausreden mich zufriedenstellen, werden Mr. Parker und ich uns um Sie kümmern. Die beiden Gangster werden bald wieder auftauchen.«

      »Helfen Sie mir raus?« fragte Rob Harlow.

      »Reden Sie endlich, Sie Widerling!«

      »Das... das war so«, begann der junge Mann mit dem glatten Gesicht und bemühte sich um Konzentration. »Ich kannte Oscar, also Walmlin, schon seit Jahren. Als er jetzt von seiner Fernosttournee zurückkam, wollte er mich sprechen. Er hatte ’ne tolle Sache rausbekommen.«

      »Er wußte etwas von einem Orchestermitglied, nicht wahr?« Lady Simpson begriff.

      »Genau, Lady«, sagte Rob Harlow. »Oscar Walmlin hatte mitbekommen, daß dieser Mann heimlich ein Treffen hatte. Oscar hatte gesehen, daß sein Kollege eine Kapsel aus einem toten Briefkasten rausholte. Und Oscar Walmlin wußte sofort, daß es sich nur um Spionage handeln konnte.«

      »Wie ist der Name dieses Walmlin-Kollegen?« schaltete Butler Parker sich ein.

      »Den hatte Oscar mir nicht verraten. Ich sollte mich nur um einen gewissen Findlay kümmern, der in einer Orchesterloge saß. Und das hab’ ich auch getan.«

      »Was sollten Sie mit diesem Mr. Findlay tun?« Lady Simpsons Augen funkelten nach wie vor.

      »Ich sollte ihm die Kapsel wegnehmen. Oscar wußte ’ne Menge. Er sagte mir, dieser Findlay würde die Kapsel im Konzertsaal abholen. Sie muß ein Vermögen wert sein, sagte er.«

      »Dann kam alles anders, nicht wahr?«

      »Leider«, seufzte Rob Harlow auf. »Die beiden Typen waren schneller als ich. Und Sie auch, Lady! Und auch später kam ich ja nicht an das verdammte Ding ran, wie Sie wissen. Sie hatten mich ganz schön aufs Kreuz gelegt. Darum hab’ ich ja auch Krach mit Oscar Walmlin bekommen. Und darum ist er dann auch aus dem Fenster gestolpert!«

      »Welchem Beruf gehen Sie nach, Mr. Harlow?« wollte der Butler wissen.

      »Na ja, ich war so ’ne Art Gelegenheitsarbeiter«, bekannte Harlow, ohne sich jedoch festzulegen.

      »Und wie gerieten Sie an die beiden Lümmel, die uns hier eingesperrt haben?« fragte Lady Agatha.

      »Die kenn’ ich aus dem Billardsaal, wo ich verkehre«, lautete Harlows Antwort, die jetzt ehrlich wirkte. »Und einer von ihnen hat auch den Geiger mit dem Messer umgelegt. Das kann ich beschwören.«

      »Und warum wurde dieses Messer geworfen? War der Musiker dieser Kurier?« Lady Simpson beugte sich vor.

      »Nee, bestimmt nicht. Die beiden Typen brauchten nur eine anständige Verwirrung, um Sie aus der Loge zu holen.«

      »Und da hat


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