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Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges


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duckte sich hinter der geschlossenen Reling des Ruderstandes ab und zuckte mit keiner Wimper, als das Geschoß dicht neben ihm einschlug und ein gezacktes Loch ins leichte Holz riß.

      Er hörte das Stöhnen der getroffenen Frau und kürzte das Verfahren ab. Er griff nach einem seiner vielen Kugelschreiber und verdrehte die Hälften gegeneinander. Dann warf er das völlig normal aussehende Schreibgerät über die Reling nach unten.

      Einen Augenblick später schoß eine dichte Nebelwolke hoch. Der Inhalt des Patentkugelschreibers hatte sich entzündet und für eine Reizwolke gesorgt.

      Parker hörte das wilde, schier verzweifelte Husten von John Bartlett, der mitten in dieser Reizzone stand. Dann hörte er ein hartes Aufklatschen im Wasser und das Brechen von Schilfrohr.

      John Bartlett war über Bord gesprungen und hatte die Flucht ergriffen!

      *

      Butler Parker hatte die junge Frau ärztlich versorgt und in eine der Kojen gelegt.

      Die Verletzung an ihrer linken Schulter war ernst zu nehmen. Sie mußte so schnell wie möglich von einem Facharzt behandelt werden. Parker hatte sich nicht damit aufgehalten, nach John Bartlett zu suchen, was im Schilfwald ohnehin ein großes Risiko gewesen wäre. Er tuckerte mit seinem gemieteten Hausboot zurück zu dem kleinen Fluß, um dann auf dem schnellsten Weg nach Wroxham zu kommen. Von dieser Stadt aus konnte er einen Notarzt alarmieren.

      Parker wurde abgelenkt.

      Hinter einem Waldstück tauchte plötzlich ein riesiges Insekt auf. Es kam knapp über die Baumwipfel, schien sie fast zu berühren, legte sich dann in eine Art Steilkurve und zog fast senkrecht hoch gen Himmel.

      Ein Hubschrauber!

      Parker minderte unwillkürlich die Geschwindigkeit seines Hausbootes und schaute fasziniert zu. Der Pilot dieses Helikopters mußte ein wahrer Meisterflieger sein. Er schwenkte den Hubschrauber gekonnt durch die Luft und schien dabei eine Art Riesenwalzer tanzen zu wollen. Daraus wurde aber wenig später schon so etwas wie ein angedeuteter Rock ’n’ Roll, der dann in einen Charleston überging.

      Der Pilot mußte nun seinerseits auf das Hausboot aufmerksam geworden sein.

      Er stellte die Tanzbewegungen ein und näherte sich mit die Luft peitschenden Rotoren dem Flüßchen. Im ersten Moment dachte Josuah Parker an einen Tieffliegerangriff. An Bord des Helikopters konnten sich ja durchaus Freunde des geflüchteten John Bartlett befinden.

      Parker machte sich bereit, notfalls schleunigst den Kopf einzuziehen.

      Dann war der Hubschrauber auch schon heran.

      Er berührte mit seinen Landekufen fast die Schilfspitzen und rasierte einige vorwitzige Stengel sogar gnadenlos ab. Dann tat das Luftfahrzeug einen wilden Satz zur Seite, drehte sich auf der Stelle und schien sich nicht entschließen zu können, welche Richtung es nehmen sollte.

      Die peitschenden Rotoren wirbelten Wasserfahnen hoch, die vom Wind auf das Hausboot getrieben wurden. Der Hubschrauber nickte, als begrüße er das Hausboot, stellte sich fast auf den langen Gitterschwanz mit dem kreisenden Stabilisator und fegte davon.

      Josuah Parker war ein wenig verwirrt. Er wußte nicht, was er von dieser Begegnung halten sollte. Sie war tatsächlich mehr als ungewöhnlich. Er gewann immer mehr den Eindruck, daß zwei sich feindlich gesonnene Piloten darum kämpften, wer den Helikopter nun eigentlich fliegen sollte.

      Plötzlich war das schreckliche Ding schon wieder da. Jetzt mähte es wirklich radikal eine Schneise durch das Schilf und wollte ganz eindeutig auf dem Wasser aufsetzen. Parker wirbelte das Ruder herum und umschiffte in letzter Sekunde den Hubschrauber.

      Dabei machte Josuah Parker eine Entdeckung, die ihm fast den Atem raubte, an die er einfach nicht glauben wollte. Wenn ihn nicht alles getäuscht hatte, so befand sich eine gewisse Lady Agatha Simpson an Bord des Helikopters. Er glaubte, seine Herrin deutlich erkannt zu haben.

      Der Hubschrauber rasierte eine zweite Gasse durch das Schilf und entschwand dann Parkers Blicken. Der Butler redete sich ein, es könne sich nur um eine Halluzination gehandelt haben, schipperte aber unruhig weiter und... sah dann das Luftfahrzeug, das auf einer Landzunge niedergegangen war.

      Parker sah angestrengt hinüber und holte tief Luft. Nein, es hatte sich keineswegs um eine Täuschung gehandelt. Aus der Plexiglaskanzel stieg eine stattlich aussehende Frau, deren Ähnlichkeit mit Lady Agatha unverkennbar war.

      Parker gestattete sich in Anbetracht der Krisensituation einen leisen Stoßseufzer.

      *

      »Ich hoffe, Mister Parker, Sie freuen sich.« Agatha Simpson stand vor ihrem Butler und musterte ihn aufmerksam.

      »Mylady sehen meine bescheidene Wenigkeit überrascht und irritiert.«

      »Das möchte ich mir auch ausgebeten haben, Mister Parker. Sehen Sie doch mal nach dem Piloten! Diesem Anfänger scheint es schlecht geworden zu sein.«

      »Gehe ich recht in der Annahme, Mylady, daß Mylady den Hubschrauber pilotierten?«

      »Was dachten Sie denn, Mister Parker?« Lady Agatha nickte. »So etwas hat mich schon immer gereizt. Sie wissen doch, wie gut ich mit einem Sportflugzeug umgehen kann.«

      An dieser Behauptung stimmte nur die Tatsache, daß die ehrgeizige Dame tatsächlich einen Pilotenschein für kleinere Sportmaschinen besaß. Gut beherrschte sie ein Flugzeug aber nicht. Parker hatte einige Male notgedrungen mit ihr fliegen müssen. Diese Ausflüge in die Luft waren für ihn zu einem unvergeßlichen Abenteuer geworden.

      »Die beiden Herren dort scheinen ein wenig luftkrank geworden zu sein.« Parker deutete auf zwei Männer, die erschöpft und apathisch neben einer Landekufe des Hubschraubers saßen und auf den Boden stierten.

      »Der Pilot und Mister Higgins«, erläuterte Lady Simpson. Der verächtliche Unterton in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

      »Mister Higgins, Mylady?«

      »Der Chiefconstable eines Einsatzkommandos, Mister Parker. Richtig, Sie wissen ja noch gar nicht, daß ich einen einmaligen Kriminalfall entdeckt und gelöst habe.«

      Parker wurde erneut abgelenkt.

      Kathy Porter stieg aus dem Hubschrauber. Sie war derart mitgenommen, daß sie Parker noch nicht mal zuwinken konnte. Sie erinnerte an eine müde Frau. Auch sie schien den Flug nicht besonders genossen zu haben. Sie taumelte und vermochte sich kaum auf den Beinen zu halten. Sie ließ sich neben dem Piloten und Mr. Higgins ins Gras gleiten.

      »Hören Sie mir überhaupt zu, Mister Parker?« grollte die Detektivin.

      »Mylady entdeckten und lösten einen einmaligen Kriminalfall, wenn ich recht verstanden habe.«

      »Hören Sie genau zu, Mister Parker!« Lady Simpson holte tief Luft und berichtete dann von ihren Erlebnissen. Sie schmückte sie nach allen Regeln der Kunst aus und nahm sich Zeit.

      Parker wurde es sehr schnell klar, daß er auf denselben Fall gestoßen war. Der Zufall hatte hier wieder mal kräftig zugelangt. Agatha Simpson und er hatten den Fall von zwei verschiedenen Seiten aus ohne jede Verabredung aufgerollt.

      »Das kommt davon, wenn man Urlaub macht«, schloß die Lady triumphierend. »Sie haben sich, einen besonders interessanten Fall durch die Nase gehen lassen, Mister Parker.«

      »Mylady werden möglicherweise anders urteilen, sobald ich von meinen bescheidenen Erlebnissen berichte.«

      »Was wollen Sie schon groß erlebt haben!«

      Josuah Parker genierte sich nicht länger und erzählte nun ebenfalls. Als er geendet hatte, sah seine Herrin ihn aus schmalen Augen an. Wahrscheinlich paßte es ihr gar nicht, daß sie diesen Fall wieder mal mit ihrem Butler teilen mußte.

      »Nun ja, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn«, sagte sie schließlich mißmutig. »Es ist aber wieder mal typisch für Sie! Den Hauptgangster lassen Sie einfach entwischen. Mir wäre das bestimmt nicht passiert.«

      »Mit


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