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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan


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jemand setzt das Ewige Imperium gewaltig unter Druck. Dabei hatte ich stets den Eindruck gehabt, mit seinen geheimen Basen und unantastbaren Ressourcen wäre das Ewige Imperium das sicherste Bollwerk für das Herz Arkons. Es scheint, als wären die Mauern marode geworden.«

      Zum ersten Mal konnte Mava etwas wie eine Reaktion auf dem bemalten Gesicht des Botschafters lesen. Für einen Moment zeigte er eine Körperspannung, die Mava ihm gar nicht zugetraut hätte. Dann erschlaffte er unvermittelt wieder.

      »Glaubst du nicht, dass du eventuell in zu kleinen Dimensionen denkst, Atlan? Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet einem ehemaligen Kosmokratendiener so etwas unterlaufen könnte. So oder so hätte ich es aber für unter deiner Würde gehalten, zu versuchen, Verbündete mit Beleidigungen zu halten.«

      »Es ist nicht meine Absicht, jemanden zu beleidigen. Ich will lediglich Arkon schützen. Sollte Arkon angegriffen werden, kann das Ewige Imperium es sich meiner Meinung nach nicht erlauben, sich auf seiner Stärke auszuruhen und zuzusehen.«

      Da Klantir schwieg einen Moment.

      »Wo ist Arkon?«, fragte er schließlich. »Ist es in der Bleisphäre? Ist es in den Köpfen der Kristallbarone? In deinem? Meinem? Da Nardonns? Der Messingwelt? Ist nicht alles das ein wenig wahr und sehr viel falsch? Wer kann von sich behaupten, mit Fug und Recht für ganz Arkon zu sprechen? Doch nur das Volk von Arkon in seiner Gesamtheit. Ein Teil dieses Volkes hat seine Wahl getroffen und sich dem Ewigen Imperator unterstellt. Wenn der Rest da Nardonn nicht will, liegt es an diesem Rest, dafür zu sorgen, dass es ihn nicht bekommt, oder?«

      Das Holo erlosch.

      Atlan stützte den Kopf in die Hände. »Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Wer hätte gedacht, dass mir ausgerechnet hier Joseph de Maistres Gedanke an den Kopf geworfen wird.«

      »Wer?«, fragte Mava irritiert.

      Atlan straffte sich und winkte ab. »Ein lange toter terranischer Philosoph, an den sich außer vielleicht Perry, Bully und mir niemand mehr erinnert.«

      Unvermittelt materialisierte Gucky auf einem freien Sessel. »Na, das lief ja prächtig«, sagte er. »Du hast wieder deinen ganzen diplomatischen Charme ausgespielt, alter Arkonidenhäuptling.«

      Der Mascant seufzte. »Ich gebe zu, dass meine Stärken nicht unbedingt auf diesem Gebiet liegen.«

      Das konnte Mava so nicht stehen lassen. »Das war keine Verhandlung, bei der du irgendwas hättest bewirken können. Der Entschluss stand meiner Meinung nach schon lange fest. Sie haben sich nur nicht aufraffen können, ihn uns mitzuteilen, bis wir nachgefragt haben.«

      »Das sehe ich genauso«, sagte Atlan. »Ich hatte so etwas befürchtet, auch wenn ich auf diese Art der Argumentation wirklich nicht vorbereitet war. Es steckt allerdings eine gewisse verquere Logik dahinter, die jemandem, der nahezu ausschließlich in virtuellen Welten lebt, vielleicht glasklar erscheint. Trotzdem ...«

      Mava neigte den Kopf fragend zur Seite. »Trotzdem ... was?«

      »Trotzdem frage ich mich, ob nicht mehr dahintersteckt.«

      »Wie etwa tatsächlich eine direkte Bedrohung des Ewigen Imperiums?«

      Atlans Mund wurde schmal. »Vielleicht. Wenn wir davon ausgehen, dass die Ladhonen Spießgesellen der Cairaner sind, könnten sie von den Cairanern Hinweise auf geheime Stützpunktwelten mit Zentralrechnern der Messingwelt bekommen haben, um dort eine Bedrohung aufzubauen.«

      »Aber?«, sagte Mava.

      Der Mascant kniff die Augen zusammen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ausgerechnet den technisch eher rückständigen Ladhonen gelingen sollte, Hozarius einzuschüchtern. Nein, ich vermute etwas anderes dahinter. Eine eigene Agenda.«

      Mava biss sich auf die Unterlippe. »Glaubst du, sie warten darauf, die Trümmer aufzuheben und ihrem virtuellen Imperium ein von ihnen dominiertes reelles anzuschließen?«

      »Vielleicht ist es etwas in der Art. Aber vielleicht hat da Klantir auch recht, und wir denken einfach in zu engen Grenzen. Man darf nicht vergessen, dass dem Ewigen Imperium eine unglaubliche Rechenleistung zugrunde liegt, zu der noch die Köpfe einer unbekannten Anzahl teilweise hochbegabter Arkoniden kommen. Man könnte das Messingimperium durchaus mit einer Kreuzung aus NATHAN und ESCHER vergleichen.«

      Mava hüstelte. »Entschuldige, aber da hast du mich völlig verloren. Wovon sprichst du gerade?«

      »Einem terranischen Großrechner von allerhöchster Kapazität und einem anderen terranischen Rechner auf der Basis zusammengeschalteter Gehirne«, antwortete Atlan. »Aber ich kann nicht beurteilen, wie nahe das an der Wahrheit liegt, und Spekulationen verbieten sich eigentlich. Lassen wir das also. – Gucky, kannst du Ma-Anlaan herholen? Ich denke, das ist ein guter Zeitpunkt, um in die zweite Runde der Planung zu gehen.«

      *

      Gucky holte nicht nur Ma-Anlaan per Teleportation, sondern er brachte auch gleich den TARA-Psi mit.

      »Der Blechkollege kann gemeinsam mit mir darauf achten, dass wir nicht belauscht werden – ich im psionischen und er im elektronischen Äther«, erklärte er dazu. »Außerdem gehe ich ohnehin davon aus, dass ihr ihn mit einspannen werdet, also kann er gleich mit dabei sein und seine Schaltkreise schon mal auf die kommenden Herausforderungen ausrichten.«

      »Keine Einwände«, sagte Atlan.

      Gucky schwang sich wieder in seinen Sessel. »Also gut, mit dem Ewigen Imperium ist wohl nicht mehr zu rechnen. Umso wichtiger, dass wir mit unseren Alternativplänen in die Galoschen kommen.«

      Ma-Anlaan kam Mava zuvor. »Galoschen?«

      »In die Hufe, aus den Pantoffeln, rein in die Kartoffeln, was auch immer. Hauptsache, es bewegt sich endlich was!«

      Mava verkniff sich jede weitere Rückfrage. Sie würde wohl damit leben müssen, immer nur die Hälfte von Guckys Aussagen zu verstehen. Solange sie trotzdem den Sinn dahinter begriff, war es unerheblich.

      Atlan sah zu Ma-Anlaan. »Eine Sache aus dem Gespräch mit dem Botschafter hat mir zu denken gegeben. Er sagte, die Ladhonen agierten ungewöhnlich zurückhaltend. Bislang haben wir unsere Gegner vielleicht zu undifferenziert betrachtet. Ich möchte daher, dass du dem in nächster Zeit nachgehst, Aro.«

      Der Strategietheoretiker machte eine knappe Geste der Zustimmung.

      »Gut. Dann zurück zum eigentlichen Thema. Wie gehen wir gegen da Nardonn vor?«

      Ma-Anlaan rief über seiner Armlehne die Projektion eines Planeten auf und schob sie zum Hauptholo. Ein breiter Streifen aus Ödnis dominierte die ausgedehnten Landflächen der Kugel, lediglich um die Pole reihten sich weiträumige Grünzonen.

      »Das ist Murnark«, erläuterte der Strategietheoretiker. »Dritter von zwölf Planeten der gelben Sonne Parauv, die etwa 49 Lichtjahre von Zalit entfernt im Territorium der Kristallbaronie Girmomar liegt. Etwas mehr als arkongroß, Schwerkraft 1,3 Gravos.«

      Mava hatte den Planeten ebenfalls bereits erkannt.

      »Ein Werftplanet und gleichzeitig eine Waffenschmiede der Flotte, und das seit der Gründung der Kolonie irgendwann zur Zeit des Großen Imperiums«, fuhr Ma-Anlaan fort. »Der Rohstoffreichtum der Himmelskörper im System hat damals zur Besiedelung geführt. Viele Werftanlagen sind allerdings aufgrund der hohen Schwerkraft rein robotisch. Die Bevölkerung ist so gering, dass die wenigen Landflächen sie ernähren können. Notfalls ist Murnark also auch über längere Zeit autark, was sich in turbulenteren Zeiten bewährt hat.«

      »Was für Leute leben und arbeiten dort?«

      »Seltsame«, kam Mava dem Strategietheoretiker mit dem Antworten zuvor. »Die Wirtschaft des Planeten wird schon seit Jahrtausenden durch die Arbeit für die Flotte geprägt. Die Produktionsstätten sind dabei der unwichtigere Faktor; wie Ma-Anlaan schon gesagt hat, sind die weitgehend robotisiert und brauchen nur ein wenig Aufsichts- und Wartungspersonal. Wichtiger sind die Entwicklungsschmieden. Prinzip war und ist dort, Aufträge zu erledigen, ohne allzu viele Fragen zu stellen. Gleichzeitig sind die Leute,


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