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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan


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      »Ich beglückwünsche dich zu deiner kybernetisch-positronischen Kultur«, lobte Rhodan. »Sie ist deiner würdig.«

      »Ich musste mich selbst finden, denn etwas hat sich geändert, seit die Erde den Bereich jenseits der Zerozone verlassen hat und in diesen Teil des Dyoversums versetzt worden ist.«

      »Ja?« Rhodan stand auf.

      »Dort hatte ich stets eine doppelte Loyalität – zu euch, der Menschheit ... und zu ES. Aber die Superintelligenz ist verloren gegangen. Sie war schon vor dem CEE nicht in der Milchstraße, nicht mehr spürbar. Hier ist es vollkommen anders. Es gibt keine Superintelligenzen in dieser Hälfte des Dyoversums.«

      »Nirgends?«

      »Wir kennen nur einen kleinen Bereich dieses Zwillingsuniversums, doch alle Fakten legen es nahe, ja. Keine Eiris, keine Superintelligenzen, keine höheren Mächte, kein Moralischer Code. Es ist schrecklich. Und wunderschön.«

      »Wie willst du meine Identität prüfen?«, fragte Rhodan.

      »Ich vermag der Menschheit die verlorene Superintelligenz nicht zu ersetzen«, fuhr NATHAN fort, als hätte er die Frage nicht gehört. »Aber ich kann mich in Grenzen dafür engagieren, einen Ausgleich zu bieten. Die Ylanten helfen mir dabei. Ich erkannte ein Problem, für dessen Lösung ich größere Ressourcen benötige, als ich bislang besitze. Deshalb gefiel mir von Anfang an der Gedanke des Jathao Vanoth, keine Ressourcen zu verschwenden.«

      »Wie lautet dieses Problem?«, wollte Rhodan wissen.

      »Die erste Inkarnation meiner universalen Frage lässt sich so formulieren: Ist der Geist das letzte Problem oder die Lösung?«

      Der Terraner dachte nach. »Es ähnelt der dritten Ultimaten Frage der Kosmokraten: Wer hat das GESETZ initiiert, und was bewirkt es?«

      »Du hättest die Antwort damals erhalten können, Perry Rhodan, am Berg der Schöpfung, doch du hast sie verweigert.«

      »Also erkennst du mich bereits an?«

      Wieder überging NATHAN Rhodans Frage. »Ich strebe nicht an, mich zur Superintelligenz zu entwickeln. Für solche Entitäten ist dieser Teil des Dyoversums offenbar nicht geeignet.«

      »Vielleicht könntest du das erste Überwesen werden, das hier entsteht, und deshalb bestehen.«

      »Möglich«, sagte das Mondgehirn, »aber es ist nicht mein Ziel. Meine Kinder bereiten mir genug Arbeit.«

      Rhodan fragte sich, ob NATHANS Absicht, mit dem Ylatorium einen Schritt zur Beantwortung seiner selbst gestellten Frage zu gehen, bedeutete, dass er für immer in diesem Teil des Dyoversums bleiben wollte. Dass er, kurz gesagt, wie die Vanothen dachte. Aber er würde NATHAN in dieser Sache nicht zur Rede stellen. Nicht zu diesem Zeitpunkt und womöglich nie.

      »Ich habe Distanz gewonnen«, sagte das Mondgehirn. »Mit diesem Abstand scheinen mir bestimmte Epochen der Menschheitsgeschichte in ganz anderem Licht. War die Ankunft des Schwarms nicht Teil der großen kosmogeometrischen Symmetrie? Das Auftauchen des Hetos der Sieben etwa keine infinitesimale Gerechtigkeit? Und wie beurteilst du den Sieg gegen die Meister der Insel?«

      »Ein Triumph über die Tyrannei«, sagte Rhodan.

      »Nicht vielmehr derjenige der Unwahrscheinlichkeit über das Kalkül?«

      »Du hast sogar recht, aber diese Unwahrscheinlichkeit hat die Menschheit bewirkt.«

      »Tatsächlich? Ist die Menschheit ... bist du denn frei? Oder ein Instrument von ES?«

      »Ich habe meine eigene Ideale geformt und folge ihnen«, sagte Rhodan. »Dazu setze ich mich mit meinen Mitmenschen auseinander, und wenn Superintelligenzen wie ES mitmischen, hinterfrage ich sie und fälle eine Entscheidung. So oder so. Zum Guten oder zum Bösen. Und nun sag mir, NATHAN – wer bin ich?«

      »Du bist Perry Rhodan.«

      »Danke. Und du weißt, NATHAN, dass die Topsider ein Ultimatum stellen? Dass die LFG mich ausliefern soll?«

      »Ich habe Kenntnis davon.«

      »Wie denkst du darüber?«

      »Es wird sich weisen, was du tun musst, Perry Rhodan. Letztlich wirst du dich entscheiden, genau, wie du es soeben gesagt hast.«

      »Ich muss nach Terra.«

      »Du wirst erwartet.«

      »Von der Residentin?«

      »Nein. Geh zu deinen Begleitern in den Kelchbau. Ghizlane Madouni wird dich nach Terra bringen.«

      »Wer wartet dort auf mich? Ist Homer G. Adams erwacht?«

      »Sein Schlaf kann nicht enden, ehe die Regeneration seines Zellaktivators abgeschlossen ist. Gedulde dich.«

      »Wer also sollte mich dann erwarten?«

      »Ein alter Bekannter«, sagte NATHAN. »Rico.«

      6.

      Ein Traumspiel (6)

      Der Nicht-Traum zeigt mir jenes Flammenmeer mitten in Terrania, das den Vanothen als Signal diente, ihre Demonstrationen auszuweiten und radikalere Mittel anzuwenden. Die Bilder beweisen mir die zahllosen kleinen gewalttätigen Ausschreitungen dieser Tage, die kaum noch in den Griff zu bekommen waren.

      Warum bleiben unsere Erinnerungen so oft an der Gewalt hängen, am Schrecklichen, und sammeln sich nicht in den Momenten der Ruhe und der Schönheit?

      Mir bleibt keine Zeit, über derlei Fragen nachzudenken, weil es ohnehin keine Zeit gibt, sondern alles hin und her treibt.

      Die Erinnerungen fokussieren sich erneut am Residenzsee und an dem einen schrecklichen Detail, das die gesamte Welt empörte: der brennende Schwan, der aus dem Flammenmeer flog und mit weit ausgebreiteten Schwingen eine Spur aus verglühenden Funken hinter sich herzog.

      *

      Während des Fluges nach Terra projizierte die Bordpositronik den beiden Gästen im Regierungsgleiter ein Holo, das sie über die Ereignisse auf dem Laufenden halten sollte.

      Gerade als der Pilot ankündigte, zur Landung anzusetzen, wandte sich Gisso Appelles ab. Auch Homer G. Adams schlug der Anblick auf den Magen, doch er zwang sich hinzusehen.

      Diese Aufnahme würde um die Welt gehen, daran hegte er keinen Zweifel, und er musste sie kennen, um die Reaktionen richtig einschätzen zu können. Sie konnten die radikalen Vanothen zum Scheitern bringen oder ihnen sogar weiteren Zulauf verschaffen, falls es diesen Leuten gelang, die Tatsachen zu verdrehen.

      Das Holo zeigte einen Teil des Residenzparks. Die rechte Hälfte wurde vom See eingenommen, auf dessen Oberfläche viele Meter hohe Flammen loderten.

      Sie wussten inzwischen, welche Chemikalie der Attentäter genutzt hatte und dass die einfachste Möglichkeit, das Feuer zu löschen, darin bestand, es ausbrennen zu lassen. Ein Fanal, das insgesamt eine Stunde lang leuchten würde.

      In der zweiten Minute jedoch war es zu jenem Augenblick gekommen, den die Medien seitdem nahezu ununterbrochen wiederholten: der brennende Schwan, der torkelnd aus dem Chaos flog und jämmerliche Laute von sich gab.

      Menschenopfer forderte der Brand nicht, denn der Attentäter hatte vor der Zündung eine Warnung übermittelt, die eine rechtzeitige Evakuierung ermöglicht hatte. Den ökologischen Schaden konnte noch niemand abschätzen. Der Schwan war selbstverständlich nicht das einzige sterbende Tier – aber jenes, das alle sahen.

      Sicherheitskräfte sperrten den Residenzpark und sein Umfeld ab, Heerscharen von Robotern waren zur Sicherung unterwegs. Die Eröffnungsfeierlichkeiten des Instituts zur Erforschung des Dyoversums hatten ein jähes Ende gefunden. Der positive Funke verschwand in der Feuersbrunst des Residenzsees. Öffentlichkeitswirksamer hätte der Anschlag nicht geplant werden können.

      Dank der Sondergenehmigung der Residentin konnte der Gleiter in der Nähe des Residenzsees landen.

      Adams


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